2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Eine Oberschenkelverletzung zwang  Benny Hoose (M.) zuletzt zum Pausieren.  Ob er bis Sonntag  fit wird, ist offen. Foto: Brackhagen
Eine Oberschenkelverletzung zwang Benny Hoose (M.) zuletzt zum Pausieren. Ob er bis Sonntag fit wird, ist offen. Foto: Brackhagen

Das Duell der Trainerfüchse

Kurt Maus trifft mit dem TSC Euskirchen auf Wilfried Hannes und die abwehrstarke Borussia Freialdenhoven

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Als „eine der stärksten Mannschaften der Liga“ charakterisiert der Trainer des Euskirchener TSC, Kurt Maus, den nächsten Gegner Borussia Freialdenhoven, der am Sonntag (15.15 Uhr) im Erftstadion gastiert. Der Respekt vor einem der Dauerbrenner in der Mittelrheinliga ist gewaltig und bezieht sich auch auf den Trainerkollegen Wilfried Hannes. „Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen, weil ich ihn als Typ außerordentlich schätze. Er hat der Borussia in den letzten fünfzehn Jahren seinen Stempel aufgedrückt“, gerät Maus ins Schwärmen.

Auch wenn Maus 13 Jahre älter ist als Hannes (58), der seine erfolgreichste Zeit als Spieler bei Borussia Mönchengladbach erlebte (261 Bundesligapartien, 58 Tore), liegen die beiden auf der gleichen Wellenlänge. Einen wesentlichen Unterschied, was die Arbeit an der Seitenlinie anbelangt, gibt es allerdings. Während Maus einen extrem offensivfreudigen Stil pflegt, legt der frühere Abwehrspieler Hannes großen Wert auf die Defensive.

Vor der Nachholbegegnung am Donnerstag gegen Viktoria Arnoldsweiler (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) stellte die Borussia die stabilste Deckung der Liga. 16 Gegentore in 21 Spielen, von denen man stolze zwölf makellos überstand, sind ein beeindruckender Wert.

Zum Vergleich: Der ETSC hat in 23 Partien mehr als doppelt so viele Treffer kassiert. Im Angriff allerdings stellen sich die Kräfteverhältnisse komplett anders dar. Freialdenhoven kam auf magere 28 Tore, während die Euskirchener die gegnerischen Torleute bereits 46-mal überwunden haben. Und da ist noch eine Statistik, die den Gastgebern Mut machen sollte: Die vier besten Angreifer, Benny Hoose, Sascha Engel (je 11), Lukas Kremer und Edson (je 5), haben zusammen häufiger getroffen als der gesamte Kader der Gäste.

Zudem gelang es dem ETSC durch den jüngsten Dreier in Bergisch Gladbach, mit dem man nicht unbedingt rechnen durfte, Selbstvertrauen zu tanken. „Es ist schon lobenswert, dass wir in unserer angespannten Situation gegen den Tabellendritten, der in Bestbesetzung angetreten war, gewonnen haben. Noch schöner als der Sieg war jedoch, dass die Mannschaft all das umgesetzt hat, was ich ihr mit auf den Weg gegeben hatte“, sagt Maus. Trotz der großen Freude über den Auswärtscoup sagt der Trainer: „Es gibt noch einige Dinge zu verbessern. Die Spieler müssen sich darüber im Klaren sein, dass wir Fußball zurzeit nicht zelebrieren können.“

Ein Akteur, der wie kein Zweiter beim ETSC für das schöne Spiel steht, ist Benny Hoose. Der technisch hoch veranlagte Regisseur laboriert allerdings an einer Verhärtung im Oberschenkel und kann der Mannschaft momentan nicht helfen.

„Es ist keine schwere Verletzung, aber er ist mental nicht zu hundert Prozent belastbar. Nur wenn er gesund und von sich überzeugt ist, ist ein Einsatz sinnvoll. Ich mache ihm keinen Druck und lasse ihn die Entscheidung treffen“, bleibt Maus entspannt.

Aufrufe: 020.4.2016, 21:00 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor