2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Mehr als nur Hoffnung: Der SV Wettelsheim gastiert am Wochenende beim Tabellenletzten.  F: Uwe Mühling
Mehr als nur Hoffnung: Der SV Wettelsheim gastiert am Wochenende beim Tabellenletzten. F: Uwe Mühling

Das Duell der Gegensätze in Sulzkirchen

Vorschau 12. Spieltag: Tabellenletzter erwartet Spitzenreiter Wettelsheim +++ Meckenhausen plagen arge Verletzungssorgen

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Am 12. Spieltag der Kreisliga Süd kommt es zum Duell der Gegensätze: Die SG Forchheim/Sulzkirchen emfpängt am Sonntag den SV Wettelsheim. Der SV Cronheim fährt währenddessen mit zwei 6:0-Siegen im Rücken zum TSV Heideck. Von solchen Ergebnissen scheint der SV Meckenhausen weit entfernt, den Tabellenneunten plagen erhebliche Verletzungssorgen.

TSV 1906 Freystadt - FC/DJK Weißenburg (So 14:30)

Ein Mal unvorsichtig, und schon reicht es nicht mehr für die gewohnten Plätze in der vordersten Reihe. Der TSV Freystadt musste in Solnhofen erfahren, was der Begriff bitteres Erwachen so bedeutet. Trainer Jürgen Schmid muss sich zwar ob des fehlenden Erfolges grämen, seine Defensive mit nur 15 Gegentreffern bedeutet statistisch immer noch einen Spitzenwert. Jetzt kann Schmid Versäumtes auf der Freystädter Sportanlage nachholen und die Fans mit einer engagierten Leistung gegen den FC/DJK Weißenburg wieder zufriedenstellen. Der drittschwächste Ligasturm der Gäste ist beileibe schon deshalb nicht sorgenfrei. Auch die Punktausbeute mit zwölf Zählern ist nicht gerade üppig, könnte aber täuschen, weil der Fusionsverein noch ein Nachholspiel gegen den TSV Meckenhausen zu absolvieren hat, welches jedoch nach offiziellen Angaben nicht mehr in 2016 über die Bühne gehen wird. Als Warnung für Schmid hingegen gilt, dass die Elf von Trainer Martin Huber durchaus in der Lage ist, zu Höchstform aufzulaufen. Sie lieferte eine überragende Partie beim Klassenprimus Wettelsheim ab, siegte im Gegensatz zu den Freystädtern bei der TSG Solnhofen und unterlag mit 1:2 beim Zweiten, dem TV Hilpoltstein.



TSV Heideck - SV Cronheim (So 14:30)

Mit dem 6:0 gegen Schlusslicht Forchheim-Sulzkirchen hat Cronheim schon zum zweiten Mal ein 6:0-Schützenfest gefeiert und sich mit 16 Punkten aus fünf Spielen vom Tabellenende der Kreisliga NM/Jura Süd auf Platz vier hochgearbeitet. Am Sonntag muss der Aufsteiger nach Heideck, wo etwas mitgenommen werden soll. Gegen Forchheim-Sulzkirchen hat sich Cronheim in der Anfangsphase von der Hektik und Härte anstecken lassen. Weil aber voll dagegengehalten wurde, bekam der Aufsteiger das Spiel schnell in den Griff und bog mit dem 1:0 von Johannes Kolb nach einer Viertelstunde auf die Siegerstraße ein. Um dem punktgleichen Verfolgerduo vom Spitzenreiter auf den Fersen bleiben zu können, muss in Heideck ein Sieg her. Die Truppe von Jürgen Prüßner, der über Obermögersheim, Gunzenhausen und Obererlbach nach Heideck gekommen ist, schätzt Werner Rank als unangenehmen und aggressiven Gegner ein, gegen den voll dagegengehalten werden muss. Falls es gegenüber Forchheim-Sulzkirchen etwas zu verbessern gibt, dann ist es mehr Coolness: "Wir müssen einfach unser Spiel durchziehen und dürfen uns nicht auf den Gegner einlassen." Positiv sind das schnelle Umschaltspiel und Zielstrebigkeit: "Bei gefühlt 15 Chancen und vier Aluminiumtreffern hätten wir noch höher gewinnen müssen." In Heideck und auf jeden Fall bis zur Winterpause muss auf Johannes Kolb verzichtet werden, der wohl nicht um eine Knieoperation herumkommen wird. Wieder zwischen den Pfosten stehen wird Stefan Funk, der sich wegen leichter Leistenbeschwerden vorsichtshalber auswechseln ließ und Florian Semmlinger den ersten Kreisligaeinsatz bescherte. Trotz weiterer Ausfälle wie durch Urlaub oder Studium wird aber auch in Heideck eine "richtig gute Mannschaft auf dem Platz stehen".

SG Forchheim/Sulzkirchen - SV Wettelsheim (So 14:30)

Es ist, und da beschönigt Johannes Spitz, Spielertrainer der SG Forchheim/Sulzkirchen, nichts, eine Situation, die immer schwieriger und unübersichtlicher wird. Die SG taumelt von einer Klatsche in die andere, war in Cronheim ganz klar unterlegen. "Wenn ich bedenke, dass wir 15 Minuten zu Beginn des Spiels nur mithalten konnten, dann ist das eben ein Klassenunterschied. Wir haben größte Personalprobleme, denn jetzt haben sich Andreas Bachmeier und Jonas Hußendörfer verletzt. Ich kann mir sehr schwer vorstellen, dass sie morgen auflaufen. Dominik Bauer muss aufgrund der Roten Karte noch ein Spiel aussetzen, dafür haben wir erreicht, dass durch eine Gegendarstellung zum Schiedsrichterbericht Torhüter Philipp Decker wieder im Kasten steht. Das ist für uns enorm wertvoll, wir müssen uns an Positivem aufrichten, daraus Kraft für die nächsten Aufgaben schöpfen", sagt Spitz. Natürlich plagen ihn Sorgen, denn seine Abwehr ist noch nicht auf das Tempo der neuen Klasse justiert, die Folgen sind bekannt. 34 Gegentore entsprechen dem höchsten Wert aller 28 Kreisligisten in Neumarkt/Jura. Am Sonntag nähert sich die nächste Gefahr, der Klassenprimus aus Wettelsheim gibt in Forchheim seine Visitenkarte ab. "Ich wünsche mir, dass wir auch einmal etwas Fortune haben, die Begegnung vor dem eigenen Publikum offen halten können, nicht gleich wieder meilenweit zurückliegen. Mit großer Anstrengung, und dazu sind wir bereit, ist das vielleicht zu schaffen."

Richtig rund läuft es weiterhin beim Spitzenreiter SV Wettelsheim. Trainer Tobias Grimm und seine Truppe wollen sich am Sonntag ab 14.30 Uhr beim Tabellenletzten SG Forchheim-Sulzkirchen keine Blöße geben. Trotzdem darf der Gegner keinesfalls "auf die leichte Schulter genommen werden", wie der SVW-Coach mahnt. Er sieht eine Parallele zur Situation vor dem Duell gegen Stopfenheim. Auch die DJK hatte vorher eine 0:6-Packung beim SV Cronheim kassiert. Das gleiche Schicksal widerfuhr am letzten Sonntag der SG Forchheim-Sulzkirchen. Keine Frage, dass gegen Wettelsheim erheblicher Verbesserungsbedarf besteht. Unabhängig von den Rehabilitationsbemühungen der SG sollte Wettelsheim aber in der Lage sein, den eigenen Weg fortzusetzen. "Wir wollen ähnlich konzentriert in die Partie gehen wie beim glatten 3:0 gegen die DJK Limes", prognostiziert Tobias Grimm. Dass der morgige Gastgeber "alles reinhauen wird", um gegen den Spitzenreiter zu punkten, erwarten die Wettelsheimer mit Gelassenheit: "Der Kampf wird angenommen". Auch gegen die DJK Limes 09 vertraute der SVW auf seine Tugenden. Die Abwehr stand sicher und bildete eine verlässliche Basis für das Ineinandergreifen von Mittelfeld und Angriff. "Das Kollektiv zählt, nur gemeinsam können wir etwas erreichen", hebt der Trainer hervor. Funktioniert hat dieses Prinzip gegen die Oberbayern insbesondere in der ersten Halbzeit. Mit dem 3:0 nach einer guten halben Stunde stand das Endergebnis schon zur Pause fest und wurde danach der Vorsprung nur noch verwaltet. In personeller Hinsicht kann Wettelsheim fast in Bestbesetzung antreten. Lediglich Bastian Baumann wird wegen einer Bänderverletzung morgen nicht dabei sein.



DJK Limes 09 - TSV Meckenhausen (So 14:30)

In der Kreisliga Süd empfängt am Sonntag, 14.30 Uhr, die DJK Limes aus Titting den TSV Meckenhausen. Aufgrund der Verletztenmisere bei den Gästen rechnet sich die Heimmannschaft wichtige Punkte im Abstiegskampf aus. Es ist der 22. Mai 2009, als in Titting ein neuer Verein gegründet wird. Die DJK Kaldorf, die im Spielbetrieb stand und der SV Erkertshofen, der nicht aktiv war, schließen sich in der Kreisklasse zur DJK Limes 09 zusammen. Erster Trainer ist Claver Koakou. Es folgen Thomas Brunner und für ein halbes Jahr Marian Zolneczko. Nach dessen Freistellung zieht Vorstandsmitglied Michael Gutmann ein Ass aus dem Ärmel: Zum April 2014 kommt der heute der 75-jährige Erich Hock.

Ausgezeichneter Coach

Hock war vor weit über 20 Jahre im Berchinger Ortsteilbei der DJK/SV Wallnsdorf in der damaligen B-Klasse tätig, wurde dann neben der Trainerlegende Carsten Wettberg zum erfolgreichsten Amateurtrainer gekürt. Hock coachte in der Landesliga den MTV Ingolstadt, den VfB Eichstätt, unternahm einen Ausflug zum Bezirksligisten TSV Berching und führte den ASV Neumarkt in die Bayernliga. In seinem ersten halben Jahr, die DJK war im Sommer 13 aus der Kreisliga West abgestiegen, landete Hock auf Rang acht. Die DJK Limes stand vor der direkten Rückkehr in das Kreisoberhaus, als sich der überragende Dominik Betz im April 2015 eine schwere Schultereckgelenkverletzung zuzog. Immerhin reichte es zum zweiten Platz. Am 21. Mai 2015 zog das Entscheidungsspiel der Relegation gegen die DJK Berg in Mörsdorf knapp 1000 Zuschauer in den Bann, Benedikt Satzinger gelang auf Vorlage von Klaus Kirschner das Tor des Tages gleichbedeutend mit dem Kreisliga-Aufstieg. Einen zufriedenstellenden fünften Platz belegte man in der vergangenen Saison, die diesjährige begann vielversprechend. Drei Heimspiele wurden gewonnen, doch der Fusionsverein steht vor einer riesengroßen Problematik. Betz hatte den Verein Richtung Berching verlassen, Marco Schiebel bewarb sich beim SV Ochsenfeld als Trainer und Sebastian Gumpert war 35 und zog den Ruhestand vor. Drei Säulenträger zu ersetzen, war nicht zu bewältigen. Dazu kamen die Verletzungen von Marco Frey und Thomas Kirschner. Die Bilanz: fünf verlorene Spiele in Folge mit einem Absturz auf den drittletzten Rang im Kreisoberhaustableau. Gegen den TSV Meckenhausen soll nun die Wende her, war von Vereinsseite zu hören — weil der Gegner ebenso nicht frei von Sorgen sei, obwohl er das letzte Spiel gewann. Die Hoffnungen ruhen auf Trainer Hock, der in dieser äußerst wichtigen Partie mit seinen Ideen mehr als gefragt ist, und auf Torjäger Klaus Kirschner, der bis jetzt zehn Tore erzielt hat. Langsam aber sicher kehrt beim TSV Meckenhausen wieder Ruhe und Ordnung ein. "Es war ein mulmiges Gefühl bei mir und bei meiner Mannschaft, denn diese zwei Spiele im Rückstand haben sich verheerend auf das Gesamtbild der Tabelle niedergeschlagen, und, das nur nebenbei, auch ein wenig auf unser Gemüt. Irgendwie blickt man doch etwas verstohlen darauf. Jetzt haben wir etwas mehr Klarheit, und auch der Sieg gegen Stopfenheim hat wieder für Aufschwung gesorgt", sagt Meckenhausens Trainer Reinhold Dittenhofer.

Nachholspiel an Ostern?

Im Groben zeichnet sich auch ab, wann die ausgefallenen Begegnungen nachgeholt werden sollen. Gegen die SpVgg Wettelsheim könnte der 4. Dezember in Frage kommen, gegen den FC/DJK Weißenburg hat man die Osterfeiertage ins Auge gefasst. Ob dies so auch eintritt, ist noch fraglich, sicher ist, dass der Tabellenneunte mit seinem Sieg gegen die DJK Stopfenheim etwas mehr Luft zum Atmen bekommen hat. "Es war für uns sonnenklar, dass etwas geschehen muss, dass der Wendepunkt her muss. Dass es gleich ein Sieg wurde, ist der Mannschaft zu verdanken, die nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch überzeugen konnte." Es sei nahezu unglaublich , dass das Team mit dieser Verletztenliste zu solchen Leistungen fähig sei. Nun habe man ein kleines Polster nach unten. "Es ist für mich ganz sicher, dass nur der die Partie gewinnen kann, der am besten kämpfen kann." Wieder muss Dittenhofer die gesamte Abwehr ersetzen. Matthias und Thomas Dotzer sowie Martin Rögelein fallen aus, Martin Hudak und Florian Deinhard von der Zweiten müssen einspringen. Angeschlagen sind Fabian Lerzer, Johannes Bogner und Stefan Hamperl, insgesamt hat Dittenhofer vier Akteure zur Verfügung, die absolut fit sind. Gerhard Hillebrand

Aufrufe: 04.11.2016, 17:39 Uhr
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