Die "Vereinigten" gelten nicht nur als ein Team für das oberen Tabellendrittel der Bezirksliga, sie residieren momentan auch dort. Trainer Mark Lanfermann will den zweiten Platz allerdings nicht überbewerten: "Die Tabelle ist nicht aussagekräftig. Aber wir sind wieder in der Spur." Die Auftaktpleite ist längst vergessen, nach drei Siegen in drei Spielen kann man von einem geglückten Saisonstart sprechen. Ein weiterer könnte in Spellen folgen, Lanfermann aber drückt auf die Bremse: "Spellen ist auch angekommen, sie haben gezeigt, dass sie mithalten können. Das war mir aber auch klar."
Beim ersten Spieltag nutzte der Coach die Gelegenheit und sah sich den Nachbarn gegen Hönnepel II an. Hinten kompakt, danach zügig nach vorne. Die Angriffe unterbinden wäre der Job von Maximllian Kögel. Doch der plagt sich mit einer Magen-Darm-Grippe. "In meinen Augen ist Maximilian ein wichtiger Mann für uns. Ich würde sehr ungern auf ihn verzichten." Gestern sagte Kögel das Training ab. Ansgar Mertens wird wohl definitiv verletzt ausfallen.
Osthoff siedelte die "Vereinigten" schon vor der Saison oben an und bleibt dabei: "Für mich gehört Friedrichsfeld zu den stärksten Mannschaften." Daniel Hinnemann und Thomas Giesen sowie Neuzugang Eray Tuncel verdeutlichen die Friedrichsfelder Spielstärke und Torgefahr. "Das wird schon eine Aufgabe für die Defensive", mahnt Osthoff und setzt auf "viel Disziplin und eine gute Ordnung". Dann könne das Spiel lange offen gehalten werden, dann könne es eine Überraschung geben: "Hannover kann ja auch die Bayern schlagen, warum sollen wir dann nicht Friedrichsfeld schlagen?" 2011 hatte Hannover 96 den Münchenern mit einem 2:1-Sieg die zweite Saisonniederlage beigebracht. Im selben Jahr schlug auch der SVS die "Vereinigten" mit 2:1.
Für den Ex-Friedrichsfelder Jasper Weigl wird es wohl kein Wiedersehen mit seinem alten Club geben. Gegen Lackhausen II musste Weigl in der 29. Minute verletzt ausgewechselt werden. Seitdem konnte der Mittelfeldspieler nicht mehr trainieren. "Wir müssen uns definitiv strecken", ist sich Osthoff sicher.