2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Oldies unter sich: Gunnar Eckl (links, 35) und Mark Mohrmüller (rechts, 44)
Oldies unter sich: Gunnar Eckl (links, 35) und Mark Mohrmüller (rechts, 44)

Das bessere Team gewinnt im Abstiegskampf

Estebrügge zu harmlos in der Offensive

Siebenmal Gelb und zweimal Gelb/Rot, das Nachbarschaftsderby im Abstiegskampf bei böigem Wind hatte ordentlich Farbe im Spiel. Die Eintracht aus Immenbeck, die in der Rückrunde bislang fantastische 20 Punkte einsackte, nahm durch einen Treffer von Robert Usko verdient die Punkte mit nach Hause.

Estebrügge war zu harmlos in der Vorwärtsbewegung, das Fehlen von Jonas Hanke im Angriff machte sich deutlich bemerkbar. Lucien Wittmaier hatte zwar nach zehn Minuten die erste Gelegenheit der Gastgeber, doch danach fand das Angriffsspiel nur noch selten statt. Das sah bei den Gästen dann deutlich besser aus. Robert Usko wirbelte mit seiner Schnelligkeit die ASC-Defensive immer wieder durcheinander.

Dazu Paul Bevers und der früh eingewechselte groß gewachsene Dustin Goltz, der seinem Sturmpartner Robert Usko auch das Tor des Tages glänzend auflegte. Usko und Bevers hätten durchaus vor dem Wechsel einen drauflegen können, doch entweder scheiterten sie an Estebrügges Torwart Hendrik Krack oder spielten zu überhastet. Nach der Halbzeit wurde die Partie noch etwas giftiger. Die Karten häuften sich und es war nur eine Frage der Zeit, dass Schiedsrichter Daniel Witt die Kartenfarbe wechseln musste. Es war keine überharte Begegnung, aber intensiv – wie sich das für ein Derby im Abstiegskampf gehört. Dustin Goltz und Robert Usko hätten alles klar machen können, doch der Abschluss der Immenbecker ließ ein wenig zu wünschen übrig. Der ASC schoss meist aus der Entfernung, aber nur am Tor vorbei. Eintracht Abwehrchef Marius Hadler beschwerte sich schon, zu viele Abstöße machen zu müssen. Sein Trainer Jörg Giesecke antwortete darauf: „Lieber Abstöße, als ständig Anstoß für uns, oder?“ In der 79. Minute war es so weit. Der zur Pause eingewechselte Karsten Quast sah nach einem Foul im Mittelfeld die Ampelkarte, wenig später folgte ihm Immenbecks Timo Dietrich. Es kam nie so richtig das Gefühl auf, die Gastgeber hätten die Begegnung kippen können, das empfand Trainer Carsten Mohr dann auch so: „Wer im ganzen Spiel nur zwei Torchancen hat, gewinnt nicht. Absolut in Ordnung der Immenbecker Sieg.“ Die Immenbecker blieben zum vierten Mal in Folge auswärts ungeschlagen und sicherten sich drei wichtige Zähler im Abstiegskampf. Sollte es am Ende nur drei Absteiger geben, ist die Eintracht ganz sicher nicht dabei. „Wir waren das bessere Team, hätten den ein oder anderen Treffer mehr machen müssen“, sagte TSV-Trainer Jörg Giesecke. Dem ASC Cranz-Estebrügge II könnte diese Heimniederlage nach zuletzt zwei Siegen am Ende noch wehtun.

Tor: 0:1 Usko (35.).

Aufrufe: 05.5.2015, 23:30 Uhr
Michael BrunschAutor