Das Abenteuer hat begonnen

Verbunden damit war auch der erstmalige Aufstieg der Möttinger in die Bezirksliga. Für Trainer Stefan Ferber gab es darum nur eine kurze Pause, galt es doch, eine umfangreiche Vorbereitung zu managen. Diese begann für den TSV nun schon am Freitag bei guten äußerlichen Bedingungen mit fünf neuen Akteuren und dem Stammkader aus der vergangenen Saison. Zusammen wird man in den kommenden Wochen 16 Trainingseinheiten, ein Trainingslager und sieben Vorbereitungsspiele bestreiten.

Bei den Zugängen setzte der TSV auf Jugend, denn alle „Neuen“ sind 21 Jahre oder jünger: „Es macht Spaß, mit jungen, erfolgshungrigen Spielern zu arbeiten und ihnen zu helfen, sich zu entwickeln und die Fortschritte in deren Leistung zu beobachten“, so Trainer Stefan Ferber gegenüber den Rieser Nachrichten.

Raphael Schmid aus Forheim ist dabei als einziger Zugang für die Offensive vorgesehen, der 20-Jährige spielte zuletzt für den FC Härtsfeld in der Bezirksliga Kocher/Rems. Im Defensivbereich stärker ist der vom TSV Nördlingen II gekommene Mönchsdegginger Manuel Heuberger (19). Simon Wiedemann (21) vom TSV Mönchsdeggingen und Markus Schmidt (19) von der U19 der JFG Harburg überzeugen dagegen vor allem durch ihre Allrounderqualitäten, was für mehr Flexibilität im TSV-Mittelfeld sorgen soll, hofft der Coach. Der freigemachte Jugendtorwart Lukas Hofgärtner (18) komplettiert das Feld der Möttinger Neuzugänge. Vom Stamm des Kaders kommen außer Bernd Hager, Jürgen Thum, Raphael Schmid und Markus Schmidt alle TSV-Spieler aus dem Einzugsgebiet der Gemeinde Möttingen. Ein Umstand, der in der Bezirksliga eher zu den Ausnahmeerscheinungen zählt, weiß Ferber.

Allerdings hat aber auch keiner außer dem Coach im TSV-Kader Erfahrung in der bayerischen Bezirksliga. Zumindest Ferber spielte in seiner Zeit beim VfB Oberdorf schon in der Bezirksliga und später einige Jahre beim TSV Nördlingen auch noch höher. Das Durchschnittsalter der ersten Mannschaft von 22,7 Jahren zeigt, dass eine äußerst junge Mannschaft in der kommenden Bezirksligasaison neben dem SV Holzkirchen und dem TSV Wemding das Ries vertreten wird. Aufgrund der Rahmenbedingungen zählt der TSV Möttingen zwar zu den absoluten Außenseitern in dieser Liga, doch genau darin sieht Ferber den Reiz und die Chance seiner Mannschaft. „Klar ist, dass wir nur dann bestehen werden, wenn wir bereit sind, jede Minute mit Begeisterung und Wille an unsere Grenzen zu gehen und uns auch weiter entwickeln“, so der Coach, der aber auch weiß, dass man dann auch mehr erreichen könnte, als einem Aufsteiger allgemein zugetraut wird.