2024-05-17T14:19:24.476Z

Transfers
Ali Gökdemir bei seinem letzten Auftritt in der Region. Zum 150. Geburtstag des TSV Gerabronn spielten im Mai 2013 der FSV Hollenbach und Bundesligist Hannover 96. Hollenbach gewann mit 3:1. Archivfoto: Ric Badal
Ali Gökdemir bei seinem letzten Auftritt in der Region. Zum 150. Geburtstag des TSV Gerabronn spielten im Mai 2013 der FSV Hollenbach und Bundesligist Hannover 96. Hollenbach gewann mit 3:1. Archivfoto: Ric Badal
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"Das A und O ist die Familie"

Zum Ende der Transferperiode warten die Sportfreunde Hall mit einer großen Überraschung auf

Der in Hall geborene Profi Ali Gökdemir hat beim Verbandsligisten einen Vertrag unterschrieben.

"Ich wollte zurück zu meiner Familie, vor allem zu meinem eineinhalbjährigen Sohn", begründet der 23-jährige Ali Gökdemir seine Entscheidung. Er habe auch Angebote aus der zweiten türkischen Liga und von deutschen Regionalligisten gehabt, "aber ich will den Kopf frei bekommen und wieder Spaß am Fußball haben", berichtet der siebenmalige aserbaidschanische Nationalspieler. Der letzte Einsatz datiert vom 15. Novemer 2013.

Die vergangenen Monate waren nicht von Spaß und Freude für den Fußballprofi gekennzeichnet. Gökdemir berichtet von ausstehenden Zahlungen. "Ich laufe dem Geld hinterher, das Verfahren liegt bei der Fifa." Der Vertrag mit dem aserbaidschanischen Erstligisten Simurq Zaqatala, bei dem der Verteidiger zuletzt gespielt hat, ist mittlerweile aufgelöst. Dass er nun einen Schritt zurückgeht, dessen ist sich Gökdemir bewusst. "Aber das A und O ist die Familie."

Der Kontakt zu den Sportfreunden war auch während seiner Zeit in Hannover, der Türkei und in Aserbaidschan nie abgerissen. Das hat sich nun ausgezahlt. Auch deshalb ging es recht schnell, bis die Entscheidung feststand. "Ich hatte mir das Spiel gegen Göppingen angesehen", berichtet Gökdemir. Sportfreunde-Trainer Thorsten Schift erinnert sich auch an einen Besuch beim Bundesliga-Cup. "Wenn ein ehemaliger Jugendspieler auf dem Markt ist, ist das für uns immer interessant."

Gökdemir hat nun als Vertragsamateur unterschrieben, "außerdem will ich den Trainerschein machen." Damit rennt er bei den Sportfreunden offene Türen ein: "Da werden wir weiterhelfen und ihn auch gerne einbinden", so Schift.

Wann Ali Gökdemir das erste Mal das Sportfreunde-Trikot tragen wird, ist unklar. Die Spielgenehmigung muss der DFB noch erteilen. "Wir haben alle erforderlichen Unterlagen abgegeben", erzählt Schift. Jetzt heißt es warten, da die Unterlagen vom Württembergischen Fußballverband (WFV) nach der Prüfung zum DFB weitergereicht werden.

Den Sportfreunden ist damit ein Coup gelungen. Gökdemirs fußballerische Fähigkeiten sind zweifellos enorm. Damit erhält das Derby gegen TSV Ilshofen am 24. Oktober noch das Etikett "Bruder-Duell". Denn in Ilshofen steht Ali Gökdemirs jüngerer Bruder Medet (18 Jahre) im Kader.

Stationen von Ali Gökdemir

Wechsel Ali Gökdemir fing beim SV Gründelhardt mit dem Fußballspielen an. Nach einem Umzug spielte er in der Jugend für den TSV Ilshofen, den TSV Hessental und die Sportfreunde Hall, ehe er zum VfB Stuttgart ging. 2009 wechselte er zur A-Jugend von Hannover 96. Nach fünf Jahren an der Leine wurde er an den türkischen Erstligisten Sanica Boru Elazigspor verliehen. Nach Ablauf der Leihe wechselte er im Juli 2014 zum aserbaidschanischen Erstligisten Simurq Zaqatala.



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Aufrufe: 02.9.2015, 08:57 Uhr
HARTMUT RUFFER | HTAutor