2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
In der vergangenen Saison gewann der FV Ravensburg (rechts Steffen Wohlfarth, links Daniel Hörtkorn) beide Partien gegen den SSV Ulm 1846 Fußball. Derek Schuh
In der vergangenen Saison gewann der FV Ravensburg (rechts Steffen Wohlfarth, links Daniel Hörtkorn) beide Partien gegen den SSV Ulm 1846 Fußball. Derek Schuh
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Darum freut sich der FV Ravensburg auf SSV Ulm

Topspiel in der Fußball-Oberliga gegen den Tabellendritten am Samstagnachmittag im Ravensburger Stadion

Ravensburg / tk - Ein brisantes Derby wartet am Samstag um 14.30 Uhr auf den FV Ravensburg. Der Tabellensiebte der Fußball-Oberliga empfängt den Tabellendritten SSV Ulm 1846 Fußball. "Wir wissen um die Qualität der Ulmer", sagt Ravensburgs Trainer Wolfram Eitel. "Aber wir wollen die drei Punkte zu Hause behalten."

Das wird kein leichtes Unterfangen. Die Ulmer kommen nach vier Siegen in Folge mit Selbstvertrauen nach Ravensburg. "Die Mannschaft hat sich nach Startschwierigkeiten entwickelt", sagt Ulms Trainer Stephan Baierl. "Wir sind derzeit sehr stabil in der Defensive." Seit Anfang Oktober hat der SSV sechs Siege aus neun Spielen geholt, nur gegen den Tabellenführer FC Nöttingen verloren die Ulmer (1:2). "Sie haben sich im Vergleich zum Vorjahr gut verstärkt", lobt Eitel. "Das ist ein richtiges Kaliber." Verstecken will sich seine Mannschaft aber nicht. "Auch wir haben Qualität", so der FV-Trainer. "Wir wissen um unsere Stärke."

Toptorjäger auf beiden Seiten

Ulm hat in der vergangenen Saison beide Partien gegen den FV verloren. In Ravensburg siegten die Oberschwaben in einem hitzigen Spiel - inklusive beschämender Szenen einiger Chaoten auf der Tribüne - mit 3:2. Im Ulmer Donaustadion gewann der FV nach drei Toren nach Standardsituationen mit 3:0. "Wir sind doppelt motiviert und da natürlich ein bisschen auf Revanche aus", gibt Baierl zu, der sich "auf ein richtiges Fußballspiel" zweier offensivstarker Teams freut. Durch die jüngsten Siege in Friedrichstal (6:0) und zu Hause gegen Kehl (2:1) hat sich auch Ravensburg vor dem Topspiel gegen Ulm Schwung geholt.

Eitel hofft, dass seine Spieler diesen Schwung ins Heimspiel mitnehmen können. "Es wird um Kleinigkeiten gehen", schätzt Eitel. Leichte Ballverluste wie gegen Kehl dürfen sich die Ravensburger gegen Ulm nicht erlauben. Mit David Braig hat der SSV den Liga-Toptorjäger in seinen Reihen. Wie Nöttingens Leutrim Neziraj hat auch Braig elf Saisontore geschossen. Ravensburgs Kapitän Steffen Wohlfarth braucht sich in diesem Vergleich aber nicht zu verstecken, er steht bei zehn Saisontoren. "Er reißt die Mannschaft mit, er arbeitet unglaublich viel nach hinten und nach vorne", charakterisiert Eitel seinen Kapitän. "Und er schießt derzeit auch die wichtigen Tore." Gegen Kehl war es etwa das 1:1.

Dass es am Wochenende zu einem Wintereinbruch kommen könnte und der Platz im Ravensburger Stadion (noch) tiefer werden könnte, ist für den FV keine Ausrede. "Wir wollen mutig und couragiert nach vorne spielen", sagt Eitel. Der Rasen werde zwar nicht auf Topniveau sein. "Aber das war er zuletzt vor allem in der zweiten Halbzeit auch nicht. Und unser Vorteil ist, dass wir den Platz kennen." Baierl muss auf wichtige Mittelfeldspieler wie Bastian Heidecker und Antonio Pangallo verzichten und erwartet einen "kampfstarken FV", der individuell gut besetzt sei.

Gut für Ravensburg ist, dass sich Rahman Soyudogru gegen Kehl nicht schwerer verletzt hat. Nach seiner Zerrung im Oberschenkel wurde der Stürmer in den vergangenen Tagen intensiv behandelt, am Samstag kann Eitel auf Soyudogru zurückgreifen. Immer besser in Fahrt kam zuletzt auch Jona Boneberger. "Er macht es gut, betreibt viel Aufwand und spielt sehr mannschaftsdienlich", sagt Eitel. "Mit seiner Klasse, seiner Beidfüßigkeit und seinem Tempo muss er aber noch mehr gefährliche Aktionen kreieren." Ausruhen auf dem Lob dürfe sich keiner. "Am Wochenende muss von allen mehr kommen", fordert der FV-Trainer.

Aufrufe: 019.11.2015, 13:55 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Thorsten KernAutor