2024-03-28T15:56:44.387Z

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"Dann muss ich halt in der U23 Gas geben"

Stürmer Sven Michel sagt, warum er sich vom Wechsel nach Gladbach mehr erhofft hatte und spricht über das Spiel gegen seinen Ex-Klub Siegen.

Herr Michel, gehen wir noch einmal eine Woche zurück zum Spiel gegen Rot-Weiss Essen. So schwach wie beim 2:3 hat man die Mannschaft daheim bisher in dieser Saison noch nicht gesehen, oder?

Michel So kannte ich mich auch nicht. Ich habe mich gleich nach dem Spiel auch beim Trainer entschuldigt. Ich war sehr enttäuscht von meiner Leistung.

Das betraf aber sicherlich nicht nur Sie.

Michel Nein, da haben wir natürlich insgesamt keinen guten Tag gehabt. Hätten wir den gehabt, nicht mal einen außergewöhnlich guten, hätten wir das Spiel eigentlich gewinnen müssen.

Wie zufrieden sind sie denn nach knapp der Hälfte der Saison bisher mit dem Abschneiden der Mannschaft?

Michel Wir stehen sicher nicht schlecht da, haben aber auch in Spielen Punkte liegengelassen, die wir eigentlich hätten mitnehmen müssen. So sechs bis acht Punkte sind das wohl, das ist nicht unrealistisch, dann stünden wir noch um einiges besser da.

Zuletzt ist es taktisch meist so gewesen, dass Sie eher aus dem linken Mittelfeld kommen. Fühlen Sie sich da wohl oder sehen Sie sich eher als Stürmer?

Michel Wie ich die Rolle interpretieren soll, hängt ja immer auch ein wenig vom Gegner ab. Mal lasse ich mich mehr, mal weniger tief ins Mittelfeld fallen. Prinzipiell fühle ich mich in dieser Rolle aber inzwischen sehr wohl. Sechs Tore habe ich jetzt von da gemacht, das hätten sicher auch zwei oder drei mehr sein können.

Seit knapp einem Jahr sind Sie jetzt in Mönchengladbach. Ist das Jahr für Sie so gelaufen, wie Sie es sich vorgestellt haben?

Michel Das ist schwer zu sagen. Ich hatte mir schon erhofft, etwas mehr bei den Profis zu trainieren. Das waren insgesamt vielleicht drei oder vier Wochen. Ich rede ja nicht davon, im Kader stehen oder gar nicht davon, oben spielen zu können. Aber beim Training dabei zu sein, kann eigentlich jedem Spieler nur helfen, um an dieses Niveau heranzukommen. Es soll halt bisher nicht sein, vielleicht bin ich auch nicht der Spielertyp, den sich der eine oder andere wünscht. So muss ich halt in der U23 Gas geben.

Heute (14 Uhr) ist mit den Sportfreunden Siegen ihr letzter Verein vor dem VfL zu Gast im Grenzlandstadion. Haben Sie da noch Kontakt gehalten?

Michel Am meisten eigentlich mit Pressesprecher Daniel Schäfer, wir schreiben uns hin und wieder. Die Mannschaft hat sich so sehr in dem Jahr auch nicht verändert. Da kenne ich noch viele Jungs, das muss auf dem Platz aber vergessen sein. Ich habe mit Borussia ja schon zweimal gegen Siegen gespielt, das waren jeweils nicht gerade meine Spiele. Das muss diesmal besser werden.

Würden Sie denn jubeln, wenn Sie gegen den alten Klub treffen?

Michel Ich weiß nicht, ob und wie ich jubeln würde. So ganz ohne Emotionen liefe das aber sicher nicht ab.

Was kann Borussia in dieser Regionalliga-Saison noch erreichen?

Michel Wenn wir konsequent unsere Leistung abrufen, können wir sicher noch um Platz fünf mitspielen. Für ganz oben wird es wohl nicht mehr reichen können.

Aufrufe: 022.11.2013, 21:00 Uhr
Rheinische PostAutor