2024-05-08T14:46:11.570Z

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Jubeln wie hier im Trikot des FSV Erlangen-Bruck will Ballatore nun wieder im SpVgg-Dress. F: Zink
Jubeln wie hier im Trikot des FSV Erlangen-Bruck will Ballatore nun wieder im SpVgg-Dress. F: Zink

Daniele Ballatore: "Unter Corrado kennt mich niemand"

Der Rückkehrer zur SpVgg Nürnberg über das „Sich-zu-Hause-fühlen“, die Angst vor Marcel Klaußner und seine persönlichen Ziele

Daniele Ballatore ist wieder bei seiner SpVgg Nürnberg. Damit kehrt der „verlorene Sohn“ nach einem Jahr im höherklassigen Fußball beim FSV Erlangen-Bruck und dem FC Bayern Kickers in die Kreisliga Nürnberg/Fürth zurück, wo er sich mit sensationellen 43 Treffern als Torschützenkönig einst verabschiedet hatte.

Wir schreiben die Saison 2014/15. Daniele Ballatore wurde gerade mit 43 Toren in 32 Spielen Torschützenkönig der Kreisliga und wollte sich nach diesem Erfolg auch einmal höherklassig beweisen. Zuvor wurde er schon in der Kreisklasse bester Knipser – mit 47 Treffern in 26 Partien. Klar, dass er sich seinen neuen Club aussuchen konnte. Seine Wahl fiel auf den FSV Erlangen-Bruck. Nach zwölf Partien in der Landesliga Nordost standen immerhin drei Tore auf der Habenseite. Nach einem Doppelpack zum Auftakt gegen Stadeln schien ihm auch dieser Sprung zu gelingen, doch Verletzungen setzten ihn immer wieder außer Gefecht, sodass im Winter der Wechsel zum FC Bayern Kickers erfolgte. Aber auch hier blieb ihm das Verletzungspech treu, sodass er so gut wie nicht zum Einsatz kommen konnte. „Es hat leider nicht so geklappt wie gewünscht“, begründet er nun seinen kurzfristigen Wechsel zurück zu dem Verein, wo er seine unnachahmliche Torgefahr zuletzt unter Beweis stellen konnte. „Die Entscheidung fiel von heute auf morgen. Ich hatte vier Angebote und letztlich hat den Ausschlag gegeben, dass ich weiß, was ich bei der SpVgg habe. Ich fühle mich hier wie zu Hause.“ Gefühle, die ihm zuletzt etwas abgegangen waren.

Die Angst vor Marcel Klaußner

Dass er immer mit der SpVgg verbunden war, zeigt auch die Tatsache, dass er während seiner Genesungszeit zu den Stammgästen am Neumühlweg zählte. Nun ist der Goalgetter wieder fit, was er gleich beim Heimspiel gegen Tuspo Roßtal nach einer guten halben Stunde unter Beweis stellte. Da traf er zur Führung gegen den als Aufstiegsfavoriten gehandelten, letztjährigen Aufsteiger. Ob es allerdings wieder etwas wird mit dem Titel des Torschützenkönigs, da ist sich Ballatore selbst nicht ganz sicher. „Ich habe ein bisschen Respekt und Angst vor Marcel Klaußner“, bemerkt der 32-Jährige schmunzelnd angesichts der vier Treffer des Poppenreuther Torjägers im Aufsteigerduell mit dem TSV Südwest. „20 bis 25 Tore traue ich mir aber schon zu, wenn ich verletzungsfrei bleibe. Aber an erster Stelle steht der Klassenerhalt. Dann sind auch meine Tore zweitrangig.“

Aufräumen kann er nun auch damit, dass er im elektronischen Spielberichtsbogen immer mit dem Vornamen Corrado bezeichnet wird. „Das ist zwar auch ein Vorname von mir, aber ich heiße Daniele. Unter Corrado kennt mich niemand, nicht einmal meine Familie. Doch auf den Namen ist anscheinend mein Spielerpass ausgestellt.“ Im Endeffekt ist aber auch nur entscheidend, dass Ballatore seine SpVgg zum Klassenerhalt ballert. Dann wäre Corrados - pardon - Danieles Mission erfüllt.

Aufrufe: 010.8.2016, 10:55 Uhr
Matthias JanouschAutor