Daniel Schweyen entscheidet enges Abstiegsduell

Densborn. Abstiegskampf wie er im Buche steht: tiefer, schmieriger Hartplatz in Densborn, zwei Teams, denen die Abstiegsangst ins Gesicht geschrieben steht und die Pflicht des Unbedingt-Gewinnen-Müssens. Das Duell des Aufsteigers aus dem Kylltal gegen den Beinahe-Absteiger Pronsfeld lebte erwartungsgemäß vom Kampf, langen Bällen und intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld. Dabei erlebten die gut 160 Zuschauer bereits in der 13. Minute die Spielentscheidung. Nach Balleroberung im Mittelfeld und schnellem Umschaltspiel reagierte Pronsfelds Stürmer Daniel Schweyen am schnellsten und ließ Benjamin Gleißner im Kylltal-Kasten keine Chance – 0:1 (13.). Zwei Momente später prüfte Gästespieler Thomas Simon Gleißner auf Herz und Nieren. Kylltal war zwar optisch die überlegene Elf, doch die besseren Möglichkeiten, die Partie früh zu entscheiden, besaßen die Gäste. Marcel Thiex nach Abstimmungsfehler in der Gerolsteiner Abwehr und der starke Tobias Nesges, der eine Schweizer-Flanke aus drei Metern versemmelte, sorgten für große Unsicherheit im Kylltaler Abwehrverbund. Die beste Ausgleichschance hatte der angeschlagene Lucas Wuttgen, als dessen Linksschuss um Haaresbreite am Pfosten vorbeitrudelte. Die SG Kylltal kam mit deutlich mehr Dampf auf dem Kessel aus der Kabine und entfachte ein wahres Angriffsfeuerwerk. Doch erneut hatte Pronsfeld die besseren Möglichkeiten. Nach Foul von Maciek Mosor an Marcel Thiex hätte Pronsfelds Kapitän Udo Hoffmann die Gäste per Foulelfmeter endgültig auf die Siegerstraße bringen können, doch Gleißner parierte (49.). Kylltal kam mit der zweiten Luft, Pronsfeld stand unter Dauerbeschuss. Doch die Abwehr der Gäste ließ nichts Entscheidendes mehr zu und brachte den dünnen Sieg über die Zeit. Nur noch Wuttgens schwacher Schuss in der 85. Minute brachte so etwas wie Torgefahr. Schweyen hätte kurz danach sogar auf 2:0 legen können. „Das Bekenntnis zum Abstiegskampf fehlt bei uns. Die Jungs sind es nicht gewohnt, dass man plötzlich im Abstiegskampf steht. Der Sieg von Pronsfeld geht schon aufgrund deren Chancenanteile in Ordnung“, hagelte es von Kylltal-Coach Andreas Klink heftige Kritik in Richtung eigene Mannschaft. Rüdiger Otte derweil zeigte sich erleichtert: „Wir haben mehr investiert, gut verteidigt und kaum etwas zugelassen. Der Sieg ist so auch verdient.“ (L.S.).