2024-04-19T07:32:36.736Z

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Daniel Hollensteiner rückt auf

2. Frauenfußball-Bundesliga: Derzeitiger Trainer der U 17 und der U 23 übernimmt ab der kommenden Saison beim Herforder SV die 1. Mannschaft. Coach und Sportlicher Leiter in Personalunion

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Alte Bekannte: Der HSV-Vorsitzende Björn Hebbe (r.) muss Daniel Hollensteiner eigentlich nicht wirklich willkommen heißen, freut sich aber, ihn als Trainer der 1. Mannschaft verpflichtet zu haben.

Herford. Diese Personalie ist keine Überraschung: Daniel Hollensteiner wird ab der kommenden Saison Trainer des Frauenfußball-Zweitligisten Herforder SV. Spätestens als bekannt wurde, dass der Verein den Vertrag mit dem derzeitigen Coach Jürgen Prüfer nicht verlängert, galt der 33-Jährige als erster Nachfolge-Kandidat. „Daniel hat als Trainer im Nachwuchsbereich bereits bewiesen, dass er gut mit jungen Spielerinnen arbeiten kann. Wir liegen auf einer Wellenlänge. Er ist ehrgeizig und hat uns mit seinem Konzept überzeugt“, sagt der HSV-Vorsitzende Björn Hebbe. Hollensteiner übernimmt zudem die Aufgaben eines Sportlichen Leiters.
Derzeit und noch bis Saisonende coacht Daniel Hollensteiner, der seit vier Jahren als Trainer beim HSV arbeitet, die U 17 in der Regionalliga und die U 23 in der Westfalenliga. „Die neue Aufgabe ist eine große Herausforderung für mich“, sagt Hollensteiner. Neuland betritt er beim Herforder SV nicht; die Spielerinnen der 1. Mannschaft sind ihm aus der Zusammenarbeit mit Jürgen Prüfer vertraut. „Die Arbeit mit Jürgen war immer positiv. Ich habe sehr von ihm profitiert“, sagt Hollensteiner, der weiter auf Thomas Runkewitz bauen kann.
Der Torwart-Trainer sagte für eine weitere Saison zu. Eine Co-Trainerin wird dagegen noch gesucht. „Wir wollen für diese Position bewusst eine Frau verpflichten, die auch eine Vermittlerinnenfunktion übernehmen kann, sollte es irgendwann zwischen einer Spielerin und dem Trainer einmal zu Meinungsverschiedenheiten kommen“, sagt Hebbe. Neu verpflichten muss der Verein zudem Trainer für die U 17 und die U 23. „Da sind wir in guten Gesprächen. Unterschrieben ist aber noch nichts“, sagt Hebbe.
Da ein Trainer in der 2. Frauenfußball-Bundesliga die A-Lizenz braucht, musste erst der Deutsche Fußball-Bund Grünes Licht geben, bevor der Verein die Verpflichtung Hollensteiners perfekt machen konnte. „Der DFB hat mittlerweile sein okay gegeben. Daniel wird in diesem Jahr die entsprechenden Lehrgänge besuchen und die A-Lizenz machen“, sagt Hebbe.
Mittelfristiges Ziel ist die Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga, die ab der Saison 2018/19 eingeführt werden soll, wenn der Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes den Plänen zustimmt. Diese soll laut Hollensteiner mit einer Mannschaft voller Talente aus der näheren Umgebung erreicht werden. „Natürlich brauchen wir auch ein paar erfahrene Eckpfeiler“, sagt der künftige Zweitliga-Trainer. Derzeit laufen Gespräche mit den Spielerinnen der 1. Mannschaft. „Da sind wir so weit, dass wir demnächst mit positiven Meldungen an die Öffentlichkeit gehen können“, sagt Hollensteiner. Topstürmerin Giustina Ronzetti, die in den beiden Spielen der Rückrunde bereits wieder drei Treffer erzielte, hatte bereits im Gespräch mit der NW signalisiert, beim Herforder SV bleiben zu wollen. Laut Björn Hebbe haben mit Nina Lange, Josephine Plehn und Lena Hackmann drei Spielerinnen aus dem aktuellen Kader noch einen Vertrag für die kommende Saison.
Langfristig möchte der bereits dreimal auf- und wieder abgestiegene HSV auch wieder die 1. Liga in Angriff nehmen. „Das muss aber gut vorbereitet werden. Denn wir wollen nicht die Fahrstuhlmannschaft des Frauenfußballs sein“, sagt Hollensteiner.

Kader der U 23 nimmt Formen an

Die U-17- Regionalligaspielerinnen Nele Busch, Hannah Böddicker, Pia Cordes, Gina Sieksmeier und Josephine Rosemeier (alle Jahrgang 1999) sagten ligaunabhänging für eine weitere Saison beim Herforder SV II zu.
Derzeit belegt die Zweitligareserve mit nur acht Punkten den vorletzten Platz in der Westfalenliga.

Aufrufe: 024.2.2016, 09:52 Uhr
Walter Dollendorf/Foto: Jennifer DamkrögerAutor