Daniel Christoph wechselt von Rot-Weiß zu Rot-Blau

In der laufenden Saison war Christoph allerdings nur drei Mal in der ,,Ersten" und sieben Mal in der Reserve (Kreisliga) am Ball gewesen. ASV-Trainer Uwe Mißlinger: ,,Ich kann verstehen, dass er aufgrund seiner wenigen Einsätze unzufrieden war. Natürlich waren auch verletzungsbedingte Gründe ausschlaggebend, dass es nicht zu mehr Einsätzen gereicht hat. Ich wollte nicht, dass er geht, sondern um seinen Platz kämpft", so Mißlinger über den scheidenden Abwehrspieler, der von Syndesmosebandriss und Handverletzung zurückgeworfen worden war.

Hans Kuchler, Präsident des FC Bad Kötzting, bekräftigte auf unsere Anfrage das bekannt gute Verhältnis zwischen den Landkreisrivalen, doch durch den Ausfall von Patrick Lex, der wegen seines Praktikums bei einer großen Autofirma in Ingolstadt nur noch ganz selten zur Verfügung steht, ,,brauchen wir einen Links- oder Rechtsverteidiger", so Kuchler. Christophs Abschied vom ASV sieht Kuchler auch unter dem Blickwinkel, dass ,,sie in Cham komplett auf die Jungen setzen." Eingefädelt wurde dieser Transfer von FCK-Routinier Florian Schrepel. Auch dafür war der Ex-Profi im letzten Jahr verpflichtet worden von den Rot-Blauen (wir berichteten).

Das gute Verhältnis zwischen den beiden Clubs gewährleiste überdies, so Kuchler weiter, dass bei jeglichen Winter-Wechseln von ASV zu FCK und umgekehrt die über den Winter bekanntlich frei verhandelbare vierstellige Ablösesumme gleich bleibe.

FC-Manager und -Spieler Florian Schrepel bestätigte auf unsere Anfrage, dass Daniel Christoph beim ASV unzufrieden gewesen sei und ,,wir deshalb unbedingt zuschlagen haben müssen, wenn so ein guter Mann auf dem Markt ist", so der ehemalige Profi in Feucht, Bayreuth und Weiden. ,,Wir sind uns recht schnell einig geworden", so der Ex-Bogener und Ex-Tegernheimer Spielertrainer über die ,,Top-Verpflichtung."

Aus Schrepels Sicht erfüllt der ehemalige ASV-Kapitän das Anforderungsprofil optimal: Routinierter Landesliga-Spieler, als in Cham arbeitender Finanzbeamter mit Wohnsitz zwischen Cham und Bad Kötzting (Schrepel: ,,Näher an Bad Kötzting sogar") und ,,beschwerdefrei, der die Winter-Vorbereitung komplett mitmachen kann", so Schrepels Auskunft.

Voraussichtlich wird der Bayernliga-Absteiger aber nochmals aktiv werden auf dem Transfermarkt, denn Torjäger Filip Trantina wurde einen Tag vor Silvester am Meniskus operiert, Schrepel selber plagt sich mit einer langwierigen Zehenverletzung herum. Christoph sieht nach eigenem Bekunden in Bad Kötzting natürlich weitaus größere Chancen, um ,,schon noch ein, zwei Jahre auf diesem Niveau spielen." Mit Karsten Wettberg, Scherl, Pongratz, Wolfgang Beller und Rüdiger Fuhrmann hatte Christoph schon Größen der Szene als Trainer.