Daftari-Sperre bleibt vorerst bestehen

Zwar hatte der Routinier versucht, die Sperre vor dem Spiel mit juristischen Mitteln für das Spiel am Sonntag auszusetzen, dies gelang jedoch noch nicht.

Rückblende: Die Partie zwischen dem Ober- und dem Landesligisten verlief unspektakulär, der Vorsitzende des VfL, Christoph Sommer, beobachtete die Partie von außen und bescheinigte dem Schiedsrichter-Gespann „eine korrekte und professionelle Spielleitung“, während sich die Verantwortlichen des 1. FC über eine überzogene Linie im Umgang mit den eigenen Spielern beklagten. In der Halbzeitpause dann der Platzverweis: Schiedsrichter Jan Oberdörster zeigte dem 33-Jährigen die rote Karte, angeblich soll Daftari den Unparteiischen nach einer Diskussion mit dem Wort „Spasti“ beleidigt haben.

Der Bestrafte weist die Vorwürfe ausdrücklich zurück, er habe die Diskussion mit den Worten „Krass, Alter!“ beendet. Dafür gäbe es zahlreiche Zeugen. „Erstens ist so etwas nicht meine Wortwahl, zweitens wäre ich der größte Idiot, wenn ich eine Woche vor dem Spiel gegen meinem ehemaligen Verein so eine dumme Aktion machen würde. Ich habe mich nach einem Knorpelschaden nun am Ende meiner Karriere noch einmal ran gebissen, die Spiele gegen Uerdingen und Wuppertal waren ein wesentlicher Anreiz für meine Bemühungen. Die Vorwürfe sind absolut nicht wahr“, so Daftari.

Er gab bekannt, nach diesem Vorfall zivilrechtliche Schritte gegen den Unparteiischen eingeleitet zu haben. Der Vorwurf: Verleumdung und üble Nachrede. Schiedsrichter Oberdörster war für die Darstellung seiner Sicht der Dinge für FuPa nicht zu erreichen. Eine Spruchkammersitzung, bei der die Beteiligten befragt werden, könnte für Aufklärung sorgen.

Trainer Houben ist indes sauer und versichert, „so etwas in meiner gesamten Trainertätigkeit noch nie erlebt“ zu haben. Der sportliche Ausfall plagt den Coach umso mehr, da er in Daftari eine erfahrene Defensivkraft gegen den offensivstarken Favoriten aus Krefeld verliert: „In der aktuellen Personallage, bei der ich generell schon auf viele Spieler verzichten muss, ist so ein Ausfall natürlich besonders ärgerlich.“

Die taktische Marschroute erübrigt sich laut Meinung des Übungsleiters angesichts der vorhandenen Qualität des Gegners: „Uerdingen spielt finanziell und personell in einer anderen Liga. Das heißt, dass für uns viel zusammen kommen muss, wenn wir etwas mitnehmen wollen. Natürlich erwarten wir, dass der Gegner viel Ballbesitz hat, sodass wir auf unsere Konterchancen warten müssen.“ Houben verweist trotz der klaren Außenseiterrolle seines Teams aber auf eine produktive Vorbereitung. „Wir haben gut trainiert und sind gut drauf. Das Spiel beginnt bei 0:0, den Punkt haben wir dann erstmal sicher und wollen diesen natürlich auch verteidigen.“