2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Eine gute Figur gab Gottfried Wesseli als Torhüter ab: Im Spiel gegen den FC Wiggensbach stellte sich der gelernte Stürmer zwischen die Pfosten, weil alle drei Keeper beruflich verhindert waren. Der TSV Mindelheim gewann mit 4:0.	F.: Erich Wörishofer
Eine gute Figur gab Gottfried Wesseli als Torhüter ab: Im Spiel gegen den FC Wiggensbach stellte sich der gelernte Stürmer zwischen die Pfosten, weil alle drei Keeper beruflich verhindert waren. Der TSV Mindelheim gewann mit 4:0. F.: Erich Wörishofer

Da steht ein Stürmer im Tor

TSV Mindelheim siegt trotz Personalsorgen +++ Stätzling fertigt im Nachholspiel den direkten Konkurrenten SVO Germaringen ab

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An dieses Nachholspiel der Bezirksliga Süd wird Gottfried Wesseli noch länger denken. Doch das liegt nicht daran, dass er, der gelernte Stürmer, den FC Wiggensbach beim 4:0-Sieg des TSV Mindelheim alleine abgeschossen hätte. Vielmehr stand bei ihm die „Null“. Besser hätte der Nachholspieltag auch für den FC Stätzling nicht laufen können. Der FCS dürfte im Rennen um den zweiten Platz nach dem 4:0 gegen Germaringen einen Konkurrenten weniger haben. So gut wie sicher dürfte der Kissinger SC mit dem 2:0 in Bobingen den Klassenerhalt haben.

TSV Mindelheim - FC Wiggensbach 4:0
Gottfried Wesseli hatte seine angestammte Position im Mindelheimer Antriff mit der des Torhüters getauscht – und seinen Kasten über 90 Minuten sogar sauber gehalten. „Gottfried gebührt großer Respekt für den Mut, dass er sich ins Tor gestellt hat“, sagte Mindelheims Interimstrainer Uli Manlig nach der Partie.
Eigentlich hätten er und Mittrainer Mario Spendel am Dienstag nach dem Training gar nicht gewusst, ob sie überhaupt eine Mannschaft für dieses Nachholspiel zusammenkriegen. Zwei Krankmeldungen und drei berufsbedingte Entschuldigungen – darunter die drei Torhüter Lukas Ploß, Dominik Eckers und Tobias Schmied – sorgten für große Sorgenfalten vor dem Heimspiel am Mittwochabend gegen den Tabellensiebten. Hinzu kamen mit Philipp Siegwart, Rick Rogg und Christoph Wissigkeit drei angeschlagene Spieler.
Doch was die Mannschaft dann, vor allem in der ersten Halbzeit, ablieferte, beschrieb Manlig als „überragendes, geiles Spiel“. Spielerisch und kämpferisch war der TSV Mindelheim den Gästen überlegen, die starke Abwehr um Daniel Siegwart, Benedikt Deigendesch und Christoph Wissigkeit ließ über 90 Minuten nur eine Torchance zu. Sehr zur Freude des etatmäßigen Stürmers Wesseli im Tor. Überragender Mann auf dem Spielfeld war Michael Schuster, der an allen vier Treffern des TSV Mindelheim beteiligt war. Das 1:0 besorgte er nach einer schönen Kopfballablage von Philipp Siegwart selbst (7.). Zehn Minuten später revanchierte er sich und steckte den Ball auf Siegwart durch, der auf 2:0 erhöhte. Kurz vor der Pause war es erneut Schuster, der Roman Feger bediente. Dieser traf zum 3:0 – und besorgte damit eine beruhigende Halbzeitführung.
Weniger beruhigend schien sie für Wiggensbachs Trainer Bernd Kunze gewesen zu sein. Er schöpfte zu Wiederanpfiff gleich sein komplettes Auswechselkontingent aus und brachte drei neue Spieler. Der Erfolg blieb jedoch überschaubar. Die 90 Zuschauer sahen noch ein Tor, das aber erzielte erneut Michael Schuster (85.). Wie Wesseli wird auch er diese Partie noch eine Weile in Erinnerung behalten.

Schiedsrichter: Alessa Plass (Göggingen) - Zuschauer: 90
Tore: 1:0 Michael Schuster (7.), 2:0 Philipp Siegwart (18.), 3:0 Roman Feger (41.), 4:0 Michael Schuster (85.)

TSV Marktoberdorf - TSV Schwaben Augsburg 0:3
Das Nachholspiel zwischen dem TSV Marktoberdorf und Schwaben Augsburg war letztlich eine klare Angelenheit. Bereits nach neun Minuten stellte der Favorit aus Augsburg die Weichen auf Sieg. Domenik Bachmann wollte klären und traf unglücklich zum 0:1 ins eigene Netz. Danach kombinierten beide Teams gefällig, hatten jedoch kaum Torchancen. Kurz vor der Pause erzielte Jolko Liedtke das 0:2, als er den Ball über Torwart Friegel ins Tor hob.
In der zweiten Halbzeit hatte auch Marktoberdorf Chancen. Enver Velagic zirkelte einen Freistoß knapp am Tor vorbei und Marco Schmitt hatte Pech mit einem Scharfschuss. In der 85. Minute fiel aber das 0:3 durch Vincent Aumiller per Freistoß aus 20 Metern.

Schiedsrichter: Pece Trajkovski (Oberrieden) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Domenik Bachmann (9./Eigentor), 0:2 Jolko Liedtke (41.), 0:3 Vincent Aumiller (85.)

TSV Bobingen - Kissinger SC 0:2
Späte Tore bescherten dem Kissinger SC einen Big Point im Kampf um den Klassenerhalt – Dominik Pöhlmann und Jonas Gottwald waren die Torschützen beim Kissinger 2:0-Erfolg. Beide Teams begannen so, wie man es erwarten durfte – vorsichtig, denn keiner wollte den ersten Fehler machen. Kissing versuchte sich zunächst mit Fernschüssen, die aber nichts einbrachten. Fox hatte die einzige Chance für den Gastgeber, doch er hob den Ball in der 34. Minute nur auf das Tornetz des KSC, dessen Abseitsfalle in dieser Situation nicht zuschnappte. Die größte Kissinger Möglichkeit vergab Gottwald nach einem Konter, als er von Kergel eingesetzt wurde und am Schlussmann des TSV scheiterte. Nach dem Seitenwechsel gab dann mehr und mehr der Landesliga-Absteiger aus Bobingen den Ton an, ohne sich aber wirklich echte Chancen zu erspielen. Die Kissinger ihrerseits setzten erfolgreich auf Konter. Und einer dieser Konter brachte das 1:0 für den Gast, als Pöhlmann den Ball gefühlvoll am Keeper vorbei ins Netz schlenzte (76.). Unmittelbar darauf hatte Bobingen die riesen Ausgleichschance, doch Stober zielte aus kurzer Entfernung drüber. Jonas Gottwald sorgte nach einer Kombination mit Pöhlmann in der 85. Minute mit dem 2:0 für die Entscheidung.

Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Dominik Pöhlmann (76.), 0:2 Jonas Gottwald (85.)

BSK Olympia Neugablonz - DJK SV Ost Memmingen 1:1
Der BSK versuchte mit Ballsicherheit und Kombinationsspiel das Match zu gestalten. Die erste Torchance hatte aber Steffen Schlotte mit einem satten Schuss, den BSK-Keeper Dennis Starowoit entschärfte (8.). Einen 20-Meter-Freistoß von Benjamin Maier wehrte auf der anderen Seite DJK-Torwart Matthias Kurringer gerade noch ab.
Auch in der zweiten Halbzeit bot die Partie viel Abwechslung und Memmingen wurde mit Kontern immer gefährlicher. In der 60. Minute lenkte Dennis Starowoit einen Schuss von Yunus Dinc zur Ecke. In der 68. Minute war er aber machtlos als erneut Dinc im Strafraum zum 0:1 abzog. Nun bäumten sich die Gastgeber auf, um die drohende Niederlage zu verhindern. In der 73. Minute war aber wieder „Teufelskerl“ Kurringer mit der Hand am Ball, der auf der Torlinie entlang kullerte. Erst vom nachrückenden Waldemar Starowoit wurde er dann doch über die Linie befördert. Nun ging ein Ruck durch die Neugablonzer Mannschaft, doch zahlreiche Chancen wurden von der vielbeinigen DJK-Abwehr oder vom überragenden Kurringer vereitelt.

Schiedsrichter: Daniel Rosenberger (Stadtbergen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Yunus Dinc (68.), 1:1 Waldemar Schander (75.)

FC Stätzling - SVO Germaringen 4:0
Eindrucksvoll und auch in dieser Höhe verdient setzte sich der FC Stätzling durch. Der SVO Germaringen, ein Konkurrent im Kampf um Platz zwei, hatte gegen das Team von Trainer Helmut Riedl nicht den Hauch einer Chance und hat sich damit aus dem Kreis der Relegationsanwärter verabschiedet. Stätzling dominierte von Beginn an und stellte früh die Weichen auf Sieg. In der 25. Minute traf Loris Horn auf Vorarbeit von Franz Losert zum 1:0, drei Minuten später war es Losert, der auf Pass von Horn das vorentscheidende 2:0 markierte.
Germaringen gelang gar nichts, erst in der 60. Minuten musste Keeper Julian Baumann den ersten Ball halten. Nach einer Notbremse gegen Utz sah Germaringens Schöpf die Rote Karte (66.). Franz Losert machte in der 77. Minute nach Pass von Szilagyi das 3:0, vier Minuten vor dem Ende erzielte der eingewechselte A-Jugendspieler Maximilian Heiß das Tor zum 4:0-Endstand.

Schiedsrichter: Tobias Heuberger (Möttingen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Loris Horn (25.), 2:0 Franz Losert (28.), 3:0 Franz Losert (77.), 4:0 Maximilian Heiß (86.)
Rot: Markus Schöpf (66./SVO Germaringen)

Aufrufe: 010.4.2014, 17:19 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor