2024-04-23T13:35:06.289Z

Vereinsnachrichten
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D/A quält sich zum Sieg in Hildesheim

Krottke erzielt das einzige Tor

Die SV Drochtersen/Assel hat sich in der Fußball-Regionalliga Nord wieder auf den vierten Tabellenplatz vorgearbeitet. Der 1:0-Auswärtserfolg vor 1240 Zuschauern am Mittwoch bei VfV 06 Hildesheim fällt in die Kategorie glücklich.

Gerade mal 20 Minuten lang stand Kevin Krottke auf dem Platz, da schlug der Mittelstürmer der SV Drochtersen/Assel wieder zu. Das zweite Saisontor des im Winter von Hannover 96 II nach Kehdingen gewechselten Spielers war gleichbedeutend mit dem 1:0-Sieg gegen den Mitaufsteiger aus Hildesheim. Das Tor in der 78. Minute stand am Ende einer Kette gelungener Aktionen. Zunächst eroberte Stefan Wolk den Ball weit in der eigenen Hälfte. D/A schaltete schnell. Wolk setzte auf der rechten Seite Nico Mau in Szene, der eine genaue Flanke auf Florian Nagel spielte. Nagel verlängerte per Kopf. Krottke überwand Hildesheims Schlussmann Nils Zumbeel ganz überlegt mit einem Kopfball. "Er hat Torjägermentalität", sagt D/A-Trainer Enrico Maaßen.

Sehr viel mehr hatte Maaßen nicht zu loben. Die zweikampfstarken Verteidiger Nikola Serra und Nico Mau überzeugten ihn, Torwart Patrick Siefkes hatte seinen Strafraum bei hohen Bällen im Griff und strahlte eine enorme Ruhe aus. Der Rest der Mannschaft tat sich schwer.Chancen waren in dem Spiel Mangelware. Krottke vollendete die erste und einzige für die Gäste. "Wir haben uns zu viele unnötige Ballverluste geleistet und waren nicht wach", sagt Maaßen. Die Mannschaft traf nach einem Stau auf der A7 erst 45 Minuten vor dem Anpfiff im Friedrich-Ebert-Stadion ein. Die Spielvorbereitung verlief somit alles andere als optimal.

Maaßen fehlte die sonst so hochgelobte Kompaktheit im Spiel. "Die zweite Halbzeit war besser, aber nicht berauschend", so der Trainer. Hildesheim strahlte bei Standardsituationen viel Gefahr aus mit ihren großgewachsenen Spielern im Drochterser Strafraum. Beim 0:1 gegen den VfB Oldenburg vor gut einer Woche hatte D/A kein Glück, diesmal aber pünktlich die Pacht bezahlt. "Eine gute Mannschaft muss auch mal ein schlechtes Spiel gewinnen", sagt Maaßen.

Bereits am Sonntag muss D/A erneut auswärts beim Lüneburger SK Hansa antreten. Die Partie beginnt um 18 Uhr. Genau wie Hildesheim spielt Lüneburg gegen den Abstieg. Weil die Konkurrenz vom Hamburger SV II und von Hannover 96 II am Mittwoch punktete, steht der LSK unter Zugzwang.In Lüneburg trifft D/A auf einen der besten Stürmer der Regionalliga. Kwasi Okyere Wriedt erzielte 20 Treffer und empfahl sich für einen Wechsel in der Sommerpause zum Drittligisten VfL Osnabrück. Wriedt traf bereits zum 1:0 im Hinspiel, ehe Danny-Torben Kühn und Sören Behrmann in der Nachspielzeit die Partie noch für Drochtersen drehten.

D/A-Trainer Maaßen fährt nicht ohne Personalsorgen nach Lüneburg. Gegen Hildesheim musste er Innenverteidiger Thomas Johrden in der 49. Minute auswechseln. Johrden knickte um. Außerdem erwischte es Stürmer Alexander Neumann. Ein Gegenspieler trat ihm auf die Hand. Nach einer Stunde war für ihn Schluss. Die genauen Diagnosen der Verletzungen stehen noch aus.

Aufrufe: 05.5.2016, 20:39 Uhr
Daniel BerlinAutor