Czichos: "Kann nicht viel falsch gemacht haben"

Rafael Czichos, Sie wurden als Kapitän in ihrem Amt bestätigt. Was sagen Sie zu Ihrer erneuten Wahl?
Im Winter war ich überrascht, als ich gewählt wurde. Jetzt hat die Wahl fast noch mehr Bedeutung, denn es ist eine Bestätigung, dass ich im letzten halben Jahr nicht allzu viel falsch gemacht haben kann. Außerdem kann ich mich charakterlich nicht sehr verändert haben. Es ist schön, dass meine Mitspieler mich noch genauso sehen wie vor einem halben Jahr.

Sie haben im Winter gesagt, dass sich nicht allzu viel verändern wird. Was war in der Rolle als Kapitän wichtig für Sie?
Ich habe noch mehr darauf geachtet, schon sofort zu merken, wo es Spannungen geben könnte. Wenn ich das spüre, versuche ich einzugreifen. Das hat es auch in dieser Saison schon ein, zwei Mal gegeben.

Wie sieht das konkret aus?
Ich greife ein, wenn ich denke, dass jemand ungerecht behandelt wird. Oder wenn es den Eindruck macht, dass sich zwei Spieler nicht mehr riechen können. Dann versuche ich, das untereinander zu klären. Das meiste sieht in der Kabine schon wieder anders aus als auf dem Platz, wo emotionale Worte auch dazu gehören. Wenn es allgemeine Dinge sind, besprechen wir die im gesamten Mannschaftskreis. Und auch im Mannschaftsrat haben wir viel Erfahrung, um demokratisch zu besprechen, wie wir vorgehen wollen.

Hat es Situationen gegeben, wo Sie den Trainer einschalten mussten, um Veränderungen zu bewirken?
Nein. Ich glaube, ich bin im Laufe des letzten halben Jahres nicht ein einziges Mal hoch ins Trainerbüro gegangen.

Wie hat sich die Mannschaft in der neuen Saison verändert?
Wir haben eine hohe Intensität im Training. Die allgemeine Bereitschaft war auch in der vergangenen Saison schon bei jedem da. Aber die Trainingsqualität und die Lernbereitschaft haben sich noch einmal gesteigert.