Czichos: "Eine Riesen-Ehre für mich"

„Eine Riesen-Ehre für mich. Schließlich spiele ich ja noch nicht so lange in diesem Bundesland“, sagt der Kapitän und Innenverteidiger der „Störche“. 2015 holte ihn Ex-Trainer Karsten Neitzel vom FC Rot-Weiß Erfurt an die Kieler Förde.

Zuvor hatte der 26-Jährige, der in Saudi-Arabien das Licht der Welt erblickte (dort war sein Vater beruflich engagiert) für seinen Heimatverein TSV Ottersberg (in der Nähe von Bremen) gekickt. Von dort ging’s zum VfL Wolfsburg II und über Erfurt nach Kiel. Sein Vertrag läuft noch bis 2019.

Der Aufstieg ist natürlich ein Ziel, doch viel sprechen mag Czichos darüber eher nicht. „Wir reden im Mannschaftskreis nicht darüber, wie das Ergebnis am Freitag in Osnabrück ausfällt“, sagt der Spielführer und fügt an: „Wichtig ist, dass wir mal mehr als einmal in Folge gewinnen.“

Auf die Frage nach Höhe- und Tiefpunkten des Fußball-Jahres gibt Czichos zwei eher überraschende Antworten. Es geht nicht um glanzvolle Siege oder bittere Niederlagen, nicht um Tacklings und Tore: „Höhepunkt war, dass ich Kapitän geworden bin und die Mannschaft aufs Feld führen darf. Ich spiele ja noch nicht so lange hier.“

Und Negatives? „Der Abschluss der vergangenen Saison“, antwortet Czichos. Dann korrigiert er sich: „Tiefpunkt war die Entlassung von Karsten Neitzel. Er war der Trainer, der mich geholt und gefördert hat.“

Wahl zum Fußballer des Jahres 2016 – da ist doch bestimmt ein Beitrag für die Mannschaftskasse fällig? „Nö“, antwortet Czichos, grinst übers ganze Gesicht und klärt dann auf: „Schließlich bin ich der Kapitän. Und mit unserm Kassenwart Dominik Schmidt verstehe ich mich gut.“