CSC 03 siegt in Unterzahl am Fünftenweg

Beim FCS gab es im Vergleich zum Debakel gegen Flieden vor Wochenfrist, als man mit 0:7 gegen den letztjährigen Hessenligisten unter die Räder kam, einige Veränderungen in der Startelf. So begannen die zuletzt verletzten Patrick Herpe und Steven Preuss ebenso von Beginn an wie der zuletzt gesperrte Sefa Cetinkaya. So hatte der FCS erstmals in dieser Saison eine Startelf, die der Bestformation schon sehr nahe kommt. Einzig Keeper Mario Wörmann fehlte noch verletzt, was sich auch im Verlauf der Partie mehrfach bemerkbar machte. So hatte FCS-Schlussmann Sacir Nikocevic beim Führungstreffer der 03er durch Igor Radisaljevic große Aktion. Der Keeper ließ eine Flanke prallen und der Routinier im Sturmzentrum der Fuldastädter schaltete am schnellsten und schoss zum 0:1 ein. Direkt nach Wiederanpfiff verdattelte der FCS erneut den Ball, sah sich einem Konter gegenüber und im Strafraum wusste sich Kapitän Preuss nur mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Radisaljevic und machte mit seinem sechsten Saisontor das 0:2 perfekt. In der Folge war den Hausherren die Verunsicherung in allen Mannschaftsteilen deutlich anzusehen.

Jan-Henrik Wolf brachte Schwalmstadt wieder zurück ins Spiel, als er nach 20 Minuten eine zu kurze Abwehr von Tim Frackmann erlief und mit einem tollen Heber Alexander Bartuli im CSC-Kasten überlupfte. Vier Minuten später sah Kassels Abwehrchef Tim Metzner nach einer Notbremse kurz vor der Strafraumkante gegen Patrick Herpe die Rote Karte und die Gäste mussten die restlichen 65 Minuten in Unterzahl agieren. Noch vor der Pause kam Schwalmstadt zum Ausgleich. Preuss schickte Kevin Kutzner in die Gasse, der steckte den Ball nach innen, wo Andre Karl zum 2:2 einköpfte. Doch der Jubel unter den nur 70 Zuschauern war noch nicht ganz verhallt, da gab es den nächsten Rückschlag für den FCS. Nach einem neuerlichen Ballverlust im Mittelfeld der Gastgeber ging Igor Radisaljevic außen durch, legte nach innen zu Christian Käthner, der den Ball zur 3:2-Pausenführung einschob.

Im zweiten Abschnitt sah man ein ausgeglichenes Spiel. Bei Schwalmstadt musste Coach Hauer mit Cetinkaya den Aktivposten der ersten Halbzeit vom Platz nehmen, da er am Rande eines Platzverweises stand. Das machte sich bemerkbar. Schwalmstadt kam über die Außen nur noch selten durch und scheiterte immer wieder an der massiven CSC-Defensive. Einmal nahm sich Wolf ein Herz, zog aus der Distanz ab und hatte Pech, dass sein Strahl aus 30 Metern an die Querlatte klatschte. Auf der Gegenseite blieb Kassel immer wieder bei Gegenangriffen gefährlich. Allen voran Karim Kouay, der immer wieder gut die Bälle behauptete und Marvin Kuhn, der bester Mann im CSC-Bollwerk war, waren die Sieggaranten für das Alexi-Ensemble. In der sechsten Minute der Nachspielzeit sah Preuss nach einem Foulspiel seine zweite gelbe Karte und flog ebenfalls von Platz. Nach Sage und Schreibe sieben Minuten (!) Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Fabian Bierau die Partie ab. Während der CSC sich in der Verfolgergruppe etabliert, steckt der letztjährige Vizemeister weiter im Tabellenkeller fest. So steht Schwalmstadt mit Übungsleiter Hauer am kommenden Sonntag im Kellerduell gegen Hessen Kassel II weiter unter Erfolgsdruck.

1. FC Schwalmstadt - CSC 03 Kassel 2:3
Spieltext

Schiedsrichter: Fabian Bierau ( Biedenkopf) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Igor Radisavljevic (12.), 0:2 Igor Radisavljevic (13. Foulelfmeter), 1:2 Jan Henrik Wolf (19.), 2:2 Andre Karl (42.), 2:3 Christian Käthner (43.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Steven Preuss (96./1. FC Schwalmstadt), Rot gegen Tim Metzner (24./CSC 03 Kassel)