Croatias Anführer will wieder angreifen

Den Hauptgrund für die Abstiegsangst sieht Golebiewski, der als Zweijähriger mit seinen Eltern von Polen nach Ratingen kam und immer in dieser Stadt geblieben ist, darin, dass er selbst nur acht Spiele bestreiten konnte. Im Derby beim TuS Homberg (1:1-Unentschieden) bekam er in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte. Er beschwerte sich, es folgte Rot, und die Spruchkammer sperrte ihn für acht Spiele. Damit war das Herz der Mannschaft genommen, denn der 29-Jährige ist der mit Abstand beste Spieler. Aber so kam er in dieser Hinrunde auf nur wenige Einsätze mit sechs Treffern. Viel zu wenig für einen Stürmer seiner Klasse. Immerhin spielte er schon für den TV Kalkum Wittlaer, der bis in die Oberliga vordrang. Und auch vorher spielte er bei vorzüglichen Amateur-Adressen wie Ratingen 04/19 (Jugend), Lintorf und SG Unterrath. Immer als gefürchteter Torjäger.

"Wenn die Rückrunde beginnt, bin ich topfit", sagt der stellvertretende Filialleiter bei Vodafone im Ratinger D2-Park. "Das trifft auch auf einige anderen Spieler zu. Und dann sind wir ganz schnell wieder dort unten raus." Mit dem Ex-Tiefenbroicher Markus Langer, der zuletzt beim ASC Ratingen West spielte, hat er noch eine Offensiv-Verstärkung an Land gezogen und wahrscheinlich kommen aus dessen Umfeld noch zwei Akteure in dieser Winterpause dazu. "Da ist aber noch nicht alles entschieden", sagt der in Süd wohnende Familienvater. Auf Hallenturnier-Teilnahmen hat er nach dem Rat von Josip Pavlovic, dem Croatia-Chef, verzichtet. "Wir haben da schlechte Erfahrungen", so Pavlovic, "Verletzungen können wir uns keine mehr leisten." Zudem gut für das Kellerkind - Abmeldungen gab es trotz der sportlichen Schieflage keine.