Zum ersten Mal in dieser Saison mussten die „Horaffen“ gegen die Bundesliga-Reserve des SC Sand II eine klare Niederlage einstecken, welche die Unsicherheit der Gastgeberinnen konsequent ausnützten.
Wieder machten es individuelle Fehler dem Gegner leicht, die Punkte zu entführen. Im Gegensatz zur Partie in Köln ließen die Röseke-Schützlinge Leidenschaft und Kampfeswillen vermissen. So wurde einmal mehr deutlich, dass es der Mannschaft an Führungskräften mangelt und das Team in großen Teilen zu grün ist.
So wird der Ruf nach einem Comeback einiger Routiniers immer lauter. Immerhin konnte Claudia Nußelt in der Vorwoche den Ehrentreffer für den TSV markieren und stellte sich unermüdlich in den Dienst der Mannschaft. Zudem wurde in dieser Woche Ex-Kapitänin Ramona Treyer im Training gesichtet, ihr Trainings-Rückstand lässt jedoch noch einige Zeit keinen Einsatz in der ersten Mannschaft zu. Immerhin versucht sie in der Landesliga-Mannschaft in Form zu kommen, um an höherer Stelle zu helfen.
Verstärkungen sind angedacht
Weitere Verstärkungen sind angedacht, sind jedoch noch keineswegs spruchreif. So sind die jungen Kräfte gefordert, den weiteren Absturz zu bremsen. Da kommt jedoch die Partie bei Schott Mainz zur Unzeit, denn die Mädels aus der Karnevalshochburg hadern ebenfalls über eine mangelhafte Punktausbeute. Mit der Frankfurter Ex-Nationalspielerin Meike Weber und Torjägerin Chiara Loos hat Trainer Stefan von Martinez zwei herausragende Akteure im Team, aber auch ihre Mannschaftskolleginnen sind keine Laufkundschaft.
Beim TSV scheint die verletzungsanfällige Magdalena Jakober zumindest für einen zeitweiligen Einsatz gerüstet, sodass im Angriff eine Alternative vorhanden wäre. Zuletzt zeigte auch die Abwehr eine starke Verunsicherung, was zu einigen völlig überflüssigen Gegentoren führte. Hauptaugenmerk muss Crailsheim jedoch auf das Flügelspiel der Gastgeberinnen legen, was bereits im Vorjahr zu einer schmerzhaften 2:3-Niederlage geführt hat. So ist TSV-Coach Benjamin Röseke um seine Aufgabe, die verunsicherte Truppe aufzubauen, nicht zu beneiden. Doch auch hier gilt: „Die Hoffnung stirbt zuletzt, und immerhin sind noch 15 Spiele zu bestreiten.“ Eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem Sand-Spiel ist jedoch dringend vonnöten.