2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Harter Kampf: Mike Wunderlich (links) im Duell mit Krays Kamil Waldoch., Foto: Dahmen
Harter Kampf: Mike Wunderlich (links) im Duell mit Krays Kamil Waldoch., Foto: Dahmen

Costas Fauxpas kostet Punkte

Viktoria kommt gegen Kray nicht über ein 2:2 hinaus - Fatih Candan ist zurück gekehrt

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Köln. Franz Wunderlich ist ein beschäftigter Mann. Gefühlt rund um die Uhr kümmert er sich um seinen Verein. Entsprechend erleichtert war der Sportvorstand des FC Viktoria Köln, als er am Samstagmittag einen weiteren Transfer vermelden konnte: Dem Tabellendritten der Fußball-Regionalliga war es gelungen, Fatih Candan zurück ins Rechtsrheinische zu lotsen. „Wir haben ja zwischendurch schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass wir ihn bekommen”, sagte der 52-jährige Wunderlich.

Candan konnte seine künftige Mannschaft beim Meisterschaftsauftakt nach der Winterpause am gestrigen Sonntag gegen den FC Kray aber noch nicht unterstützen. Dabei hätte die Präsenz des 26-Jährigen Torjägers auf dem Feld gegen die biederen Gäste aus Essen durchaus hilfreich sein können: Denn ohne das Mitwirken des frisch verpflichteten Angreifers sprang für den FC Viktoria gegen den Vorletzten des Tableaus lediglich ein mageres 2:2 (1:0) heraus.

Kölns Trainer Tomasz Kaczmarek war wenig überraschend bedient: „Wir sind alle frustriert. Von der 30. Minute an waren wir nicht mehr gut. Es ist unfassbar schwer, das Ergebnis heute zu akzeptieren.”

Vielleicht tröstet es ihn ein wenig, dass er bereits am Samstag in der Partie bei Borussia Dortmund II auf Candan zählen kann, der Anfang der Woche die Spielgenehmigung erhält.

Der in seiner Viktoria-Vergangenheit so treffsichere Stürmer verfolgte das Spiel gegen den FC Kray im Stadion und erklärte seine Entscheidung: „Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt, deshalb war die Entscheidung pro Viktoria auch sehr einfach für mich.” Das sportlich eher überschaubare Intermezzo beim türkischen Profiverein Kardemir Karabükspor, bei dem Candan in einem Jahr fünf verschiedene Trainer erlebte, möchte der Deutsch-Türke gleichwohl nicht missen: „Es war kein verlorenes Jahr, weil ich persönlich gereift bin”, erklärte der Rückkehrer artig.

In Candan und dem Ende der letzten Woche verpflichteten David Jansen, der von RW Oberhausen nach Köln wechselte und gegen Kray bereits zu einem Kurzeinsatz kam, verfügen die Höhenberger im Sturm nun über weitere Alternativen von hoher Qualität. In der ersten Pflichtpartie des Jahres spielte sich allerdings ein Abwehrmann in den Fokus: Bereits nach drei Minuten drückte Daniel Reiche nach Freistoß von Mike Wunderlich den Ball zur Führung über die Linie. Im Verlauf der ersten Halbzeit tat sich der Favorit gegen robuste Essener jedoch schwerer als erwartet und erntete zurecht den ein oder anderen kritischen Zwischenruf aus dem Publikum.

Wunderlich erlöste die Fans mit dem 2:0 (48.), doch die Freude währte nur kurz. Nach 61 Minuten glückte Vincent Wagner der etwas überraschende Anschlusstreffer. Anschließend gerieten die Gastgeber völlig aus der Spur. Viktorias Innenverteidiger Claus Costa unterlief dann ein folgenschwerer Fauxpas, den Krays Xhino Kadiu zum Ausgleich nutzte (88.).

Aufrufe: 031.1.2016, 18:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor