Coole Typen, heiße Spiele

Immerhin kam zum Finale des Fußballturniers für U8-Mannschaften zwischen dem SC Victoria Hamburg und Inter Türkspor Kiel leicht die Sonne durch. „Das war dann immerhin ein versöhnlicher Abschluss“, hellte sich auch bei Patzig die Miene sichtlich auf. Sportlich hingegen hatten sowohl der Veranstalter als auch die Nachwuchskicker allen Grund zum Strahlen.

Die insgesamt 22 Teams überzeugten zumeist mit sehenswertem Fußball. „Die Technik und ein genaues Passspiel stehen bei uns hoch im Kurs“, erklärte Markus Burmeister, Trainer des FC Hansa Rostock. Für ihn war das Turnier ein willkommener Vergleich mit guten Mannschaften. „Nur so kommen wir weiter. Wir sind dem Veranstalter sehr dankbar, dass er uns eingeladen hat“, sagte der Rostocker Coach.

Vom guten Niveau zeigte sich auch Schiedsrichter-Senior Hans-Jürgen Tetens begeistert: „Einige Spieler haben richtig was drauf. Vor allen Dingen liefen diese Spiele fair ab.“

Eine Bereicherung des Turniers waren zweifellos die fünf dänischen Mannschaften. Sie verliehen diesem Top-Turnier den internationalen Anstrich. So war mit Silkeborg IF, Aarhus GF und Esbjerg FB sogar Nachwuchs aus der 1. Superliga Dänemarks vertreten. „Wir haben hier viel gelernt. Es bringt auch unseren Mannschaften Spaß, gegen Gegner mit gutem Niveau zu spielen. Wir würden gern wiederkommen“, erklärte Thomas Jörgensen, Trainer von Silkeborg IF.

Den Vergleich Deutschland gegen Dänemark entschied allerdings der deutsche Nachwuchs klar für sich. Die beste dänische Mannschaft von Aarhus GF schaffte es auf Rang sieben.

Mit dem SC Victoria Hamburg fand das Turnier einen verdienten Sieger. Die Hamburger, die bereits im letzten Jahr im Finale standen und gegen BSV Hürtürkel mit 0:2 unterlegen waren, schlugen im Endspiel durch ein Tor des talentierten Bela Stadler Inter Türkspor Kiel mit 1:0. „Wir haben fast mit der gleichen Mannschaft wie im Vorjahr gespielt. Angesichts der starken Konkurrenz hatte ich nicht mit dem Turniersieg gerechnet. Doch die Mannschaft hat sich das verdient“, strahlte „Vicky“-Trainer Marco Dietze.

Ganz hervorragend schlug sich der TuS Rotenhof I. „Die Bären“ von Trainer Hansi Patzig und Frank Reiter belegten nach einem 2:1-Sieg über die Füchse Berlin Platz fünf. Die Torschützen dabei waren Ben Jubisch und Umut Can Cömert. „Das hat mich überrascht, denn die Konkurrenz war stark“, war das TuS-Trainerduo absolut zufrieden.

Positiv bewertete Patzig diesmal das Verhalten der Eltern. Sie hatten rund ums Spielfeld eine Bannmeile einzuhalten. „Das hat der Atmosphäre gut getan, denn manche Eltern üben durch ihre Kommentare doch schon mal einen negativen Einfluss aus. Die Jungen spielten so viel freier und konzentrierter.“
Kaum war das Finale abgepfiffen, lief bei Patzig bereits die Planung für das nächste Jahr an. „Dann werden auch Werder Bremen und der FC St. Pauli dabei sein“, teilte der Cheforganisator mit.