Comet Kiel: Kunze muss gehen, Hungerecker übernimmt vorerst

,,Ich hätte mir schon zugetraut, die Mannschaft nach dem Winter aus dem Tabellenkeller zu führen. Aber die Mechanismen sind wohl so, dass, wenn kein Erfolg da ist, der Trainer gehen muss", sagte Kunze, der aber sehr wohl noch Lust auf Fußball hat. Kunze ist als Jugend-Torwarttrainer im Leistungszentrum Holstein Kiels tätig und erfreut sich an dieser Aufgabe: ,,Das macht viel Spaß, zumal alle hungrig sind und mit Freude zum Training kommen."

Am Donnerstagabend fand das Training beim Tabellenvorletzten erstmals ohne Kunze statt. Mark Hungerecker, bisheriger spielender Co-Trainer, leitete das Training und wird dies auch bis zur Winterpause fortführen. ,,Für die Truppe kam das schon etwas überraschend", sagte Hungerecker, der betonte, gern mit Kunze zusammengearbeitet zu haben: ,,Fachlich und menschlich ist Dietmar definitiv nichts vorzuwerfen." Aber Hungerecker hatte auch ein wenig Verständnis für den Verein, der sich zum Handeln gezwungen sah. ,,Jetzt hat man immerhin Zeit, um einen Nachfolger zu suchen."

Bei dieser Suche soll es keinen Schnellschuss geben, wie Florian Wiese, der 1. Vorsitzende der Kieler, verriet: ,,Wir lassen uns da nicht unter Druck setzen und sondieren in Ruhe den Markt", meinte Wiese, der noch einmal ausdrücklich die Verdienste Kunzes würdigte. ,,Dietmar hat tolle Arbeit geleistet, alleine die Ergebnisse fehlten. Dieser Schritt ist uns allen nicht leicht gefallen."