2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Comeback auf Eis gelegt

FC West-Trainer Arnold Dybek denkt nach Kreuzband-OP über Karriereende nach

Das neue Jahr begann für Arnold Dybek mit einem Schock: Beim Joggen in einem nahegelegenen Waldgebiet trat der 38-Jährige in ein Loch, das ohnehin schon lädierte Knie schmerzte wieder. „Die letzten Fasern des Kreuzbandes waren nun auch noch gerissen“, erzählt Dybek, der sich nach der Verletzung in der Vorsaison zunächst noch für eine konservative Behandlung entschieden hatte und am letzten Hinrundenspieltag sein Comeback beim FC West feierte. Um eine Operation kam er dieses Mal nicht mehr herum. Bereits zehn Tage nach dem Unfall wurde in der Pforzheimer ARCUS Sportklinik von Dr. Andree Ellermann das Kreuzband gerichtet.

Nahezu täglich befindet sich Dybek in der Reha. Zum Vorbereitungsstart in der kommenden Woche möchte er wieder auf dem Platz stehen und das Training leiten. An eine Rückkehr als Spieler glaubt er derzeit nicht. „Dieses Jahr werde ich pausieren und mich langsam wieder herantasten. Alles Weitere wird die Zukunft zeigen.“ Am großen Ziel Aufstieg in die Kreisliga ändert auch Dybeks erneute Verletzung nichts. Ohne ihren Spielertrainer schaffte das Team des FC West den Sprung auf den Relegationsplatz und war mit zwei Spielen weniger im Vergleich zum Tabellenführer FC Friedrichstal der gefühlte Wintermeister. Dennoch sieht Dybek den FC Friedrichstal als Top-Favoriten: „Sie haben eine junge, hungrige Mannschaft, aus der wir einige Spieler sicherlich in der Verbandsliga wiedersehen werden. Für mich sind sie das spielerisch beste Team und der Meisterschaftsfavorit Nummer eins“, glaubt Dybek.

Auch wenn der 38-Jährige die Favoritenrolle weiterschiebt, so wäre es doch eine „große Enttäuschung, wenn wir den Aufstieg nicht schaffen würden“, so Dybek, der im Winter bereits die Fühler nach möglichen Neuverpflichtungen für die Kreisliga ausstreckte. „Wir haben schon einige Gespräche mit Spielern geführt, die nach dem Aufstieg gerne zu uns kommen wollen“, sagt Dybek und fügt an: „Zunächst müssen wir aber unsere Hausaufgaben erledigen und einen Schritt nach dem anderen machen.“ Damit dürfte er auch die Stabilisierung der bisweilen anfälligen Defensive des Tabellen-2. gemeint haben. Mit 31 Gegentoren stellt der FCW die fünftschlechteste Abwehr der Liga. Dennoch stehen nur zwei Niederlagen zu Buche, die FCW-Lebensversicherung Daniel Weinkötz machte zumeist den Unterschied aus. 27 der 55 Tore gingen auf das Konto des Angreifers. Der 21-jährige Jonas Tenter brachte es immerhin auf 14 Treffer. „Wir müssen in der Vorbereitung an unserem Defensivverhalten arbeiten. Vorne schießen wir ja immer unsere Tore“, weiß Dybek.

Aufrufe: 028.1.2014, 16:30 Uhr
Marcel KammAutor