2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau

Coenen prophezeit Abstiegs-Dreikampf

Es kann noch zahlreiche Bezirksligisten aus Mönchengladbach erwischen

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In der Fußball-Bezirksliga könnte es am Saisonende einen Exodus der Vereine aus dem Fußballkreis geben. Giesenkirchen ist schon abgestiegen. Die Sportfreunde Neuwerk, Kleinenbroich und Viktoria Rheydt müssen zittern.

Drei Plätze sind zu vergeben, die aber kein Bezirksligist haben will, denn sie degradieren die Inhaber am Saisonende zu Kreisligisten. Es sind die Tabellenränge 13 bis 15, die so unbeliebt sind, für die aber noch eine Reihe unfreiwilliger Bewerber infrage kommen. Mit Neuwerk (21 Punkte), Kleinenbroich (24) und Viktoria Rheydt (26) ist unglücklicherweise ein Trio aus dem Fußballkreis Mönchengladbach/Viersen beteiligt. Dazu gesellen sich Grevenbroich-Süd (25), die Reserven von Kapellen (29) und Nievenheim (29) sowie Gnadental und Holzheim (je 30). Drei Vereine müssen zittern, denn nach Giesenkirchens Rückzug steht schon ein Absteiger fest.

Kleinenbroichs Trainer Josef Coenen ist sich sicher: "Es wird einen Dreikampf zwischen uns, Grevenbroich und Viktoria kommen." Hat er recht, dann können gleich drei Vereine aus dem Fußballkreis absteigen, wobei Neuwerk die wohl schlechteste Ausgangsposition hat. "Aber ob in unserer Liga oder im Oberhaus, im Fußball gibt es immer wieder Wunder. Darauf müssen wir nun hoffen. Nur Siege retten uns noch", machte sich Neuwerks Trainer Oliver Glogau nichts vor. Dabei haben die Sportfreunde nach seiner Amtsübernahme deutlich sichtbar Fortschritte gemacht. "Mal sehen, vielleicht haben wir ja doch noch ein wenig Glück. Wir geben nicht auf", gibt sich Glogau kämpferisch.

In dieser Hinsicht steht ihm Josef Coenen in Nichts nach "Wir sind noch in der Verlosung. Wir arbeiten am Klassenerhalt, wissen, dass es nicht leicht werden wird. Aber unsere Chance wollen wir nutzen", sagt Coenen. Er glaubt, dass sieben Punkte in den drei verbleibenden Spielen reichen werden, um das Ziel zu erreichen.

Zustimmung erhält er von seinem Rheydter Kollegen Doni Karaca. Überraschend hat seine Mannschaft zuletzt in vier Spielen zehn Punkte gesammelt und steht augenblicklich nicht auf einem Abstiegsplatz. "Ich bin sehr optimistisch. Vor fünf oder sechs Wochen waren wir Abstiegskandidat Nummer eins. Nun haben wir eine Ausgangsposition, auf der wir alles selbst regeln können." Viktoria hat nämlich bis zum letzten Spieltag ausschließlich die direkte Konkurrenz als Gegner.

Obwohl Holt nach dem 4:2-Sieg in Neuwerk wohl gerettet sein dürfte, will Trainer Michael Holthausen erst an den Klassenerhalt glauben, wenn er rechnerisch gesichert ist: "Ich denke, da können noch Clubs in Bedrängnis kommen, die das kaum für möglich halten." Immerhin stehen Gnadental und Nievenheims Reserve nur noch zwei Spiele zur Verfügung, um sich in Sicherheit zu bringen. Kapellens Reserve schwächelte zuletzt, obwohl man sich satzungsgemäß mit drei Spielern aus dem Oberliga-Kader verstärken durfte.

Es darf also weiter gehofft und gezittert werden. Die endgültigen traurigen Entscheidungen werden wohl erst am letzten Spieltag fallen. Dabei haben die Mönchengladbacher Vertreter in recht unterschiedlicher Weise die Chance, Bezirksligist zu bleiben.

Aufrufe: 017.5.2013, 23:57 Uhr
Rheinische Post / Kurt TheuerzeitAutor