Ausgerechnet Neuzugang Oguzhan Cuhaci, der am Freitagabend seinen Vertrag beim SV Hönnepel-Niedermörmter auflöste und am Samstag für den VfB spielberechtigt gemacht wurde, leitete den Rückstand mit einem Fehlpass im Mittelfeld ein. "Das Ding nehme ich auf meine Kappe", zog sich der linke Außenverteidiger den Schuh an. Hiesfelds Torjäger Danny Rankl jagte den Ball aus 22 Metern zum 0:1 ins Eck (19.).
Abel ironisch: "Ich bin jetzt 48 Jahre alt. Wenn ich meinen Bruder neben mich gepackt hätte, dann wäre es uns gelungen, den Ball zu verteidigen. Zwei so erfahrenen Spielern darf das nicht passieren, dass sie beide auf einer Linie stehen." Nach dem Seitenwechsel erwischte der VfB, der durch Enes Balci und Cengizhan Erbay frische Kräfte ins Rennen schickte, seine beste Phase. Auf Flanke von Muhamet Attris köpfte Thomas Schlieter das 1:1 (48.). Die Freude über den Ausgleich währte allerdings nur ein paar Sekunden. Danny Rankl nutzte einen Patzer von Schlietermit einem Schuss aus kurzer Distanz zum 1:2 (52.). Abel sauer: "So Tore, wie wir sie kassieren, kannst du weder verhindern noch im Training simulieren. So einen Treffer, bei dem keiner auch nur ansatzweise zum Ball geht, habe ich ehrlich gesagt selten gesehen." Wie effektiver Fußball aussieht, demonstrierten die Lila-Weißen. Gino Mastrolonardo besorgte frei vor dem herauslaufenen VfB-Torwart Dominik Weigl die Vorentscheidung (62.).