Als das Schiedrichtergespann mit Albin Bauer (TSV Höchstadt), Carmen Herzig (TSV Neuhaus) und Florian Leschke (TSV Röttenbach) pünktlich um 19 Uhr anpfiff und sich etwa 160 Zuschauer einfanden, war es Armin Staudigel von den Gastgebern, der in der fünften Minute erstmals auf das Tor der Nürnberger schoss. Das war’s dann aber vorerst für den SC, denn Thomas Ziemer (248 Bundesligaspiele) erzielte per Doppelschlag in der 15. und 16. Minute die 0:2-Führung für die Gäste. Auch wenn die Zuschauer vergeblich nach Eckstein oder Mintal suchten, auch die übrigen Club-Spieler waren Hochkaräter wie Tomas Galasek, Michael Wiesinger, Reinhold Hintermeier und nicht zuletzt der 73-jährige Steff Reisch.
Gremsdorfs Torwart Thomas Mauer musste bis zum Seitenwechsel gleich sieben Mal hinter sich greifen. Das Spielchen gefiel auch Dieter Pöhnl, dem ehemaligen Ballkünstler des ASV Herzogenaurach, der ja noch mit einigen Cluberern befreundet ist. Damit die Zuschauer im Sportheim weiter auf ihre Kosten kamen, wurden die Spielhälften nach der Pause nicht getauscht. Und so kamen nicht nur die dunklen Wolken vom Westen auf das SC-Gehäuse zu, sondern auch weiter eine Torflut. Während bei den Hausherren immer mehr die Kräfte schwanden, führte der Club sein gewohntes Passspiel vor.
Noch ein Vorteil: Die durchwegs älteren Nürnberger hatten definitiv weniger Speck auf den Rippen, waren daher immer im Kurzsprint einen Tick schneller. Das Erfolgserlebnis für die Gremsdorfer war dann der Ehrentreffer durch Robert Schmitt. Am Ende stand es 1:13. Aber das Ergebnis stand ja nicht im Vordergrund zum 40-jährigen Bestehen des SC Gremsdorf. Am kommenden Freitag ist Festkommers mit Ehrungen angesagt, am Samstag gibt es ein Pokalturnier der Senioren mit den Nachbarn Frimmersdorf, Neuhaus, ASV Höchstadt und Etzelskirchen. Der Nachwuchs ist am Sonntag an der Reihe mit einem Turnier.