Clausen beerbt Tetzlaff beim SV Preußen 09 Reinfeld

Dabei bevorzugten die Karpfenstädter eine interne Lösung. Michael Clausen wird zukünftig die Geschicke der ersten Mannschaft leiten. „Wir haben es uns nicht leicht gemacht mit der Entscheidung, aber die aktuelle Situation hat es erfordert, dass wir unsere langfristigen Planungen, die wir mit Clausen und seinem Engagement für die A-Junioren verbunden haben, neu überdenken“, erklärte Fußballabteilungsleiter Thorsten Rapp.

Clausen erfülle dabei alle Anforderungen, die an einen Trainer in der Verbandsliga gestellt würden. „Er kann junge und erfahrene Spieler weiterentwickeln, verfügt über hohe fachliche und soziale Kompetenz und hat Stallgeruch.“

Für Clausen selbst, der vor 14 Jahren schon einmal die Verantwortung für die Ligamannschaft der Preußen trug und heute offiziell seinen Posten antritt, kam die Entwicklung eher überraschend. „Ich hätte nicht gedacht, dass es bei Ronny dann doch so schnell geht. Es gab keine Anzeichen dafür. Ich bin davon ausgegangen, dass er als Verbandsliga-Trainer noch lange weiter zur Verfügung steht“, so der A-Lizenzinhaber, der in seiner Trainer-Laufbahn auch schon die Geschicke beim FFC Oldesloe (Damen), Sereetzer SV, VfB Lübeck (U 23) und als Nachwuchstrainer beim SV Eichede leitete.

Unterstützt von Pascal Lorenz und Uwe Franzki, die auch unter Tetzlaff zuletzt als Co-Trainer gearbeitet haben, will Clausen nun auch nicht mit dem eisernen Besen kehren. Ganz im Gegenteil: Grundlegendes soll nicht verändert werden bei den Stormarnern.

„Das wäre ja auch unsinnig. Reinfeld steht gut da, die Ergebnisse vor der Winterpause stimmten. Die Mannschaft funktioniert einwandfrei, es herrscht eine gute Stimmung. Da muss man nicht neue Dinge erfinden, kann auf vieles aufbauen.“

Eigene Vorstellungen hat Clausen aber natürlich auch, für den es normal war, zudem noch einmal den persönlichen Kontakt zu Ronny Tetzlaff zu suchen. „Wir haben uns inzwischen noch einmal ausgetauscht. Das gehört sich auch so, wenn man eine Mannschaft übernimmt, die vorher von einem anderen Coach sehr gut betreut wurde.“

Ein genaues Bild will sich der neue Cheftrainer der Preußen dann aber vor Ort und in den nächsten Trainingseinheiten selbst machen. „Grundsätzlich wird sich alles auf das altbewährte System aufbauen. Ich werde aber natürlich genau hinschauen, ob gewisse taktische Dinge schon vorhanden und wie weit gewisse kleine Stellschrauben noch zu drehen sind.“