2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die Reutlinger Torschützen jubeln, von rechts: Schachtschneider (zum 1:0), Seemann (zum 3:0), Golinski (zum 4:0).
Die Reutlinger Torschützen jubeln, von rechts: Schachtschneider (zum 1:0), Seemann (zum 3:0), Golinski (zum 4:0).

Class-Elf auswärts ohne Mühe

Oberliga: Spvgg Neckarelz - SSV Reutlingen 0:5 (0:1)

Regionalliga-Absteiger Spvgg Neckarelz war gegen eine spielstarke Reutlinger-Elf praktisch chancenlos. Der SSV klettert durch seinen dritten Saisonsieg nach oben.

Beim bisher schwächsten Gegner, der kaum Verbandsliganiveau aufweist, kam der SSV zu einem sicheren Sieg, dem ersten auswärts und dem ersten überhaupt in Neckarelz. Aber er hätte zweistellig gewinnen müssen. Von Beginn an kontrollierte der SSV das Spiel, hatte 80 Prozent oder mehr Ballbesitz - Torwart Knauß musste insgesamt zwei Schüsschen und eine Flanke abwehren, war arbeitslos.

Ohne die Langzeitverletzten Rouven Wiesner und Andreas Maier sowie Fabian Springer (Nasentrümmerbruch, vier Wochen Pause) fuhren die Achalmstädter zu ihrem Gastspiel beim Regionalliga-Absteiger Spvgg Neckarelz - ein Fußballverein aus dem Mosbacher Stadtteil Neckarelz im Norden Baden-Württembergs.

Reutlingen war im Elzstadion von Beginn an hellwach und drückte auf das Tempo. Folgerichtig die schnelle Führung: Eiberger setzte sich gekonnt durch, behielt die Übersicht und legte auf Daniel Schachtschneider zurück. Der Topstürmer der 05er hatte im Anschluss keine Mühe, den Ball zum 1:0 über die Linie zu drücken (7.). Es war sein vierter Saisontreffer.

Nach der Pause war die Überlegenheit der Class-Elf noch deutlicher und dementsprechend fielen auch die Tore auf Seiten der Achalmstädter. Der nach einer Gelbsperre zurückgekehrte SSV-Kapitän Andreas Mayer markierte eiskalt nach 55 Minute das 2:0. Nur zwei Minuten später erhöhten die Kreuzeichekicker nach einem Eckball für Neckarelz, durch einen lupenreinen Konter: Daniel Seemann fasste sich ein Herz und schloss mit einem fulminanten Schuss zum 3:0 ab. Mark Golinksi (67.) mit gütiger Mithilfe von Spvgg-Schlussmann Deter und Andreas Mayer mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag sorgten für den sehr erfreulichen 5:0-Endstand aus Sicht der Reutlinger.

Der SSV Reutlingen klettert nach seinem dritten Saisonsieg mit nun elf Punkten nach oben in der Oberligatabelle. Am kommenden Samstag gastiert der SV Sandhausen II im Kreuzeichestadion.

Spiel-Statistik

SpVgg Neckarelz : Deter - Yuta, Johann (71. Uslu), Smiljanic, Hofmann (85. Homoki), Artun, Walzel (85. Kaplan), Fertig, Schmidt, Filipovic,, Elmas (50. Korkmaz) - Trainer: Winkler.

SSV Reutlingen: Knauß -- Hartmann (79. Lack), Haas, Serour (46. Seemann), Golinski (69. Yahkem), Rohr, Eiberger, Schiffel (72. Lübke), Mayer, Kuengienda, Schachtschneider - Trainer: Class.

Tore: 0:1 Schachtschneider (7.), 0:2 Mayer (55.), 0:3 Seemann (57.), 0:4 Golinski (67.), 0:5 Mayer (79.).

Stimmen zum Spiel:

Reutlingens spielender Co-Trainer "Bobo" Mayer meinte nach der einseitigen Partie: "Es ist immer dasselbe, wir betreiben einen Riesenaufwand und erzielen keine Tore. Wir vergessen, den Sack mit einem zweiten Tor früh zuzumachen."

Reutlingens Sportlicher Leiter Michael Schuster war enttäuscht: "Da muss man zweistellig gewinnen, aber immerhin fünf Tore und ein Mega-Stau bei der Herfahrt."

Onesi Kuengienda freute sich, aber der Gegner sei auch schwach gewesen und er hätte ein Tor machen müssen. Tim Schiffel kommentierte: "Da musste man bei der Hitze beißen, wir müssen unsere Chancen einfach besser nützen. Ob ich am Mittwoch im Pokal spiele oder geschont werde, entscheidet der Trainer am Dienstag."

Marc Golinski, der einen Treffer beisteuerte, erwähnte die vielen vergebenen Chancen, das würde sich gegen bessere Teams rächen. Mit dem 2:0 sei die Entscheidung gefallen gewesen, dann ergaben sich die Gastgeber.

Reutlingens Trainer Jochen Class war nicht ganz zufrieden: "Das war Wahnsinn. Wir gaben aber kein Vollgas wegen der Hitze, es war lethargisch und wir hatten Ballverluste. Wir kontrollierten zwar das Spiel, aber einige waren verschlafen. Ich hätte in der Pause auch sieben Mann rausnehmen können. Wir machten es uns selbst schwerer als nötig. Es gab in der Pause einen Anschiss, der Zug zum Tor fehlte, aber das Ergebnis stand jetzt im Vordergrund.

Aufrufe: 012.9.2016, 09:48 Uhr
SWP | GIOVANNI DE NITTOAutor