2024-04-24T07:17:49.752Z

Im Nachfassen

Christian Peters macht sich und SV Eichede froh

Youngster durfte gegen Hildesheim von Beginn an ran und wurde mit seinem Doppelpack zum Matchwinner

„Ich hatte heute einfach richtig Bock“, sagte Christian Peters und strahlte dabei über das ganze Gesicht. Zuletzt hatte der Youngster des SV Eichede auf der Ersatzbank Platz nehmen müssen, weil Coach Martin Steinbek Evgenij Bieche den Vorzug gegeben hatte. Der 19-jährige Bieche war allerdings in Rehden (0:2) und auch zuvor gegen den ETSV Weiche (1:1) blass geblieben, sodass gegen Hildesheim nun Peters von Beginn an ran durfte. Und der junge Stürmer enttäuschte nicht, sondern avancierte letztlich mit seinem Doppelpack zum Matchwinner.

„Ich war einfach nur froh, dass ich mal wieder von Beginn an spielen durfte. Dass ich dann gleich zwei Tore schieße, fühlt sich natürlich unfassbar gut an“, sagte der 20-Jährige um professionell anzufügen: „Am wichtigsten aber ist natürlich, dass wir heute gewonnen haben.“

Eine weitere Niederlage gegen einen Mitkonkurrenten hätte sich das Tabellenschlusslicht nicht erlauben dürfen. Doch auch wenn die Punkte 17, 18 und 19 auf das Konto gebracht wurden, der Weg ans rettende Ufer bleibt weiterhin ein weiter. Sechs Punkte scheinen aufholbar zu sein, doch Lupo Martini Wolfsburg, das aktuell den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, hat noch drei Spiele mehr auszutragen als die Stormarner.

„Deshalb müssen wir jetzt auch unbedingt auswärts nachlegen“, nahm SVE-Kapitän Nico Fischer bereits die kommende Partie beim Vorletzten Germania Egerstorf-Langreder ins Visier. Denn im Ernst-Wagener-Stadion sammelten die Eicheder zwar in den letzten vier Spielen zehn Punkte, ließen in der Fremde aber immer wieder Federn.

„Wir haben heute verdient gewonnen, weil wir besser reingekommen und hohes Tempo gegangen sind. Zum Glück haben wir uns mit der 2:0-Pausenführung belohnt“, sagte Fischer. Auch Coach Martin Steinbek unterstrich, dass die frühe Führung seiner Elf die nötige Sicherheit gegeben hatte: „Wir wussten, dass wir auf einen gut organisierten Gegner treffen würden. Deshalb war es wichtig, dass wir in Führung gegangen sind. Dann spielt es sich etwas leichter.“

Noch leichter hätte es seine Mannschaft haben können, wenn sie die Konter im zweiten Durchgang besser ausgespielt hätte. „Das ist leider unser Manko und hat mehrfach dafür gesorgt, dass wir Spiele noch aus der Hand gegeben und verloren haben. Das war heute zwar anders, aber das lag daran, dass wir bis zum Schluss um die Punkte gekämpft haben. Das war heute ein Sieg des Willens und des Einsatzes. Jetzt gilt es, weiterzumachen und auswärts nachzulegen“, unterstrich der 46-Jährige.

Sein Gegenüber war indes gar nicht gut auf seine Mannschaft zu sprechen. „Die erste Halbzeit war peinlich“, nörgelte Hildesheims Coach Mario Block. „Die mitgereisten Fans taten mir richtig leid. Das, was wir in der ersten Halbzeit abgeliefert haben, war das schlechteste, was ich bisher von meiner Mannschaft gesehen habe.“

Zwar wusste auch Block, dass Spiele gegen den Tabellenletzten alles andere als leicht sind, weil der Gegner nichts zu verlieren hat. „Aber wir haben erst in der zweiten Halbzeit unsere Leistung gebracht und versucht, den Rückstand noch zu drehen. Das reicht dann eben nicht aus, Eichedes Sieg ist deshalb durchaus verdient“, so der Borussen-Trainer.
Aufrufe: 022.3.2017, 17:30 Uhr
SHZ / feb/ssiAutor