2024-04-16T09:15:35.043Z

Spiel der Woche
David Rinnenburger erzielte zwei Tore in Mehring.
David Rinnenburger erzielte zwei Tore in Mehring.

Chancen für drei Spiele

Mehring nach turbulentem 3:2-Sieg gegen Kordel weiter in Schlagdistanz zur Tabellenspitze

Die Mehringer Oberliga-Reserve bleibt nach dem 3:2-Sieg gegen die SG Kordel weiter in Schlagdistanz zu den elitären Plätzen. In einem über weite Strecken temporeichen und turbulenten Spiel sahen die lediglich 50 Zuschauer Chancen in Hülle und Fülle von beiden Mannschaften. Überragender Mann auf dem Platz war Kordels Torwart Edgar Schneider, der nicht nur einen Elfmeter parierte, sondern ein halbes Dutzend weitere Hochkaräter der Mehringer zunichte machte.

Mehring. Mehrings Oberliga-Co-Trainer Markus Schottes, der den etatmäßigen Coach Thorsten Schneider vertrat, sprach nach den 94 Minuten zwar von einem „hochverdienten Sieg, der durch die katastrophale Chancenverwertung zum Schluss gewackelt hat, doch die Hauptsache war, dass wir mit drei Punkten in die Winterpause gehen und auf Schlagdistanz zu den oberen Plätze bleiben.“ Mehring zog in der zwölften Minute in Front, als Iljber Ibrahimi nach Grundlinienpass auf Michael Münch nach innen passte und Münch die Innenseite zu Hilfe nahm. Kordel antwortete und egalisierte durch David Rinnenburger, der nach Vorarbeit von Philipp Lorig vor Keeper Thomas Hank cool blieb – 1:1 (24.). Mehring besaß bereits in dieser Phase drei hochkarätige Chancen: Andreas Hesslein, der erneut als Stürmer unterwegs war, traf die Latte, verzog anschließend per Drehschuss nur knapp und scheiterte nochmals an Kordels überragendem Torwart Edgar Schneider, der einen Volleyschuss an den Pfosten lenkte. Noch vor der Pause gelang dem SVM in einer Kordeler Druckphase die erneute Führung: Sergj Prebreza war schneller als die gesamte Kordeler Abwehr, legte quer auf Münch, der vor Schneider die Nerven behielt – 2:1 (35.). Anschließend traf Fabio Fuhs für den SVM nach kurzer Ecke nur den Pfosten. Im zweiten Abschnitt zeigte sich ein ähnliches Bild: Mehring stürmte munter drauflos, Kordels Kontertaktik offenbarte sich als probates Mittel. So kamen die Gäste in der 65. Minute zum erneuten Ausgleich, als Rinnenburger nach Zuspiel von Pascal Junk zum 2:2 traf. Der Kordeler Kapitän besaß einige Momente später nach Rinnenburger-Pass sogar die Führungschance, doch Thomas Hank im Mehringer Kasten wehrte zur Ecke ab. Nachdem Mehring durch Hesslein, Albutrin Aliu und Fuhs weitere Topchancen hatte liegenlassen, bewahrte Prebreza den SVM vor einer möglichen Punkteteilung. Ein Freistoß von Ibrahimi ließ Schneider prallen, sodass Prebreza per Abstauber zum 3:2 zur Stelle war (82.). Mehring hätte in der 88. Minute mit einem Strafstoß vorzeitig alles klar machen können, doch Schneider hielt den unplatziert geschossenen Elfer fest. In der Nachspielzeit sah Kordels Rinnenburger nach Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte. „Eine völlig überzogene Entscheidung“, befand Merings Coach Markus Schottes. Trotz des relativ guten Ergebnisses war Kordel mit dem 2:3 am Ende noch gut bedient. „Das Spiel hätte auch 10:4 ausgehen können, keiner hätte sich darüber beschwert.“ Kordels Spielertrainer Marc Görres: "Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, weil auch Pascal Junk zwei hundertprozentige Torchancen besaß. Kompliment an die gesamte Mannschaft, die sich toll präsentiert hat. Wir sind trotz der Niederlage im Soll. Unabhängig vom Ergebnis muss ich auch sagen, dass der Schiedsrichter eine ganz schwache Leistung bot." (L.S.).

Aufrufe: 06.12.2015, 11:48 Uhr
Lutz SchinköthAutor