2024-03-28T15:56:44.387Z

Der Spieltag
F: Leifer
F: Leifer

Chance nicht beim Schopf gepackt

Aachens Zweitliga-Fußballerinnen unterliegen Mainz im Nachholspiel mit 1:2

Auf der einen Seite ein Tabellenvierter, der das Gefühl vermittelte, gar nicht gewinnen zu wollen, auf der anderen Seite ein Tabellenletzter, der jegliche Grelligkeit vermissen ließ, um die unverhoffte Chance im Nachholspiel am Karsamstag beim Schopfe zu packen.

Und so hieß es nach 90 quälend langen Minuten in der Zweiten Bundesliga für die Fußballerinnen von Alemannia Aachen 0:2 (0:1) gegen Schott Mainz.

„Ja, Mainz war nur mit elf Spielerinnen angereist, man hatte das Gefühl, dass die Gäste nur auf Schadensbegrenzung aus waren“, haderte auch Aachens Coach Dietmar Bozek mit der vergebenen Chance. Sein Team begann eigentlich ganz gut, hielt den Ball vernünftig in den eigenen Reihen. Und Laura Jendrzejko (6.) hatte die erste Chance, doch ihr Ball ging von halb rechts am langen Pfosten vorbei. Aachen hatte ein Plus bei den Spielanteilen, Mainz reagierte mehr – aber das gut: Annika Leber (21.) nutzte einen Torwart-Fehler zur Führung.

„Danach war unser Spiel vorbei, wir haben nervös agierte, es gab keine zwei, drei Ballstaffetten. Wir haben die Partie aus der Hand gegeben“, ärgerte sich Bozek. Chancen war nun auf beiden Seiten Mangelware, ebenso in der zweiten Hälfte. Mainz agierte defensiv, schaltete bei Aachener Ballverlusten aber schnell um. So fand ein Zuspiel über rechts Nadia Özer (50.), die per Kopf zum 2:0 traf. Danach tat sich nicht mehr viel. „Es hat der Kampf- und Einsatzwille gefehlt, der uns letzte Woche ausgezeichnet hat“, ärgerte sich Bozek über den leblosen Auftritt.

Alem. Aachen: van der Laar – Mandt, Keusgen, Beetz, Marek - L. Schüller, Gottschalk (47. Reimer) - Marcelli (73. A.Schüller), Comouth, S. Schüller (59. Sibilja) - Jendrjezko

Beim Tabellenführer anders aufgetreten, aber 1:2

Schon am Mittag des Ostersonntags ging es für die Alemannia-Frauen Richtung Hoffenheim, wo der Tabellenführer der Zweiten Liga wartete. „Abends hatten wir eine Mannschaftsbesprechung, und Samir hat den Mädels ziemlich den Kopf gewaschen nach dem Mainz-Spiel“, berichtete Dietmar Bozek über das Gespräch mit seinem „Co“ Bilalagic. „Danach und gestern war die Stimmung sehr bedrückt und nachdenklich, die Mädels haben sich das im Spiel zu Herzen genommen.“

Trotz fast derselben Aufstellung wie am Samstag stand eine komplett andere Mannschaft auf dem Platz. Aachen agierte sehr defensiv eingestellt und ließ außer ein paar Distanzschüssen in Hälfte 1 nichts zu. Nur bei einem musste Keeperin Laura van der Laar eingreifen. Überraschend ging Aachen in Führung: Zwei schnelle Ballkontakte über Julia Comouth und Laura Jendrzejko, die in die Mitte flankte, wo Aline Reimers (31.) aus der Tiefe kam und traf. „Hoffenheim machte weiter Druck“, so Bozek. Selina Häfele (37.) traf nach einem Ballverlust aus der Distanz in den Winkel. 1:1

In Hälfte 2 legte Aachen offensiv zwar noch etwas zu, erspielte sich aber praktisch keine Chance. Hoffenheim II, das fünf Mädels aus dem Bundesliga-Team dabei hatte und am Samstag spielfrei war, erhöhte durch Maximiliane Poll (72.).

Alem. Aachen: van der Laar – Mandt, Keusgen, Beetz, Marek - Zsolt, Gottschalk (68. Sibilja) - Marcelli (85. Grießer), Comouth, Reimer - Jendrjezko

Aufrufe: 029.3.2016, 09:59 Uhr
Helga Raue I AZ/ANAutor