2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Kelheims Keeper Marhöfer musste dem Ball sechsmal hinterhersehen.  Foto: ckm
Kelheims Keeper Marhöfer musste dem Ball sechsmal hinterhersehen. Foto: ckm

Chamer Kantersieg gegen das Schlusslicht

Nach 30 Minuten war der Abwehrriegel der Niederbayern geknackt. Mit 6:0 schickt der ASV den ATSV Kelheim nach Hause.

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Mit einem 6:0 (5:0)-Kantersieg über das Schlusslicht ATSV Kelheim hat der ASV Cham das dritte Spiel in Folge gewonnen. Insgesamt gelang der Elf um Trainer Uwe Mißlinger in dieser Saison gegen den Aufsteiger ein Dutzend Treffer, die das Hinspiel mit 6:2 gewonnen hatte. Der Abstieg der Niederbayern dürfte nach der 21. Saisonniederlage endgültig besiegelt sein. Der Tabellenletzte machte es dem ASV zunächst ziemlich schwer, agierte mit elf Mann fast ausschließlich in der eigenen Hälfte und versuchte, die spielstarke Chamer Truppe möglichst weit vom Tor fernzuhalten. Geduld war gefragt, um den Abwehrriegel der Schinn-Elf zu knacken. Von Beginn an nahmen die Hausherren das Heft in die Hand. Aus Engls Balleroberung und seiner Hereingabe konnte der mitgelaufene Mühlbauer kein Kapital schlagen, weil ATSV-Schlussmann Marhöfer gut aufgepasst hatte (6.). Auch bei Brandls Distanzschuss war Marhöfer zur Stelle (8.).

Viele weitere vergebliche Anläufe der Chamer sollten folgen. Erste Unsicherheiten zeigte der wohl bis zu diesem Zeitpunkt beste Kelheimer, als er sich von Bierlmeier den Ball abluchsen ließ. Doch der ASV-Stürmer traf mit seinem Heber Richtung leere Tor an die Latte. Den zurückspringenden Ball köpfte Drexler freistehend vorbei (25.). Anschließend unterlief Marhöfer bei einem Abschlag aber ein böser Schnitzer. Der Ball fiel Brandl vor die Beine der aus 18 Metern abzog und zum 1:0 traf (30.). Dieser Treffer war Startschuss für ein wahres Feuerwerk, das die Chamer bis zur Pause noch abbrannten. Fast jeder Angriff war nun vom Erfolg gekrönt. Nach einer Freistoßhereingabe segelte der Ball durch die komplette Kelheimer Hintermannschaft. Vesenjak stand goldrichtig und stolperte den Ball zum 2:0 über die Linie (38.).

Einen Angriff später bediente Bierlmeier den mitgelaufenen Mühlbauer, der zum 3:0 einschob (39.). Auf Zuspiel des stark agierenden Wendl hatte Engl keine Mühe, das 4:0 zu erzielen (41.). Dem nicht genug, Bierlmeier traf praktisch mit dem Halbzeitpfiff noch zum 5:0 (45.). Viele individuelle Fehler des ATSV trugen ihren Teil zum Chamer Schützenfest binnen 15 Minuten bei. Für Daniel Engl war die Partie nach 45 beendet. Der ASV-Offensivspieler musste mit Verdacht auf Ellbogenbruch ins Krankenhaus. Die Chamer agierten nach der Pause weiter sehr souverän und hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz. Ein weiterer Treffer gelang gegen aufopferungsvoll kämpfende Kelheimer zunächst nicht mehr. Bierlmeier, Wich und Drexler ließen vergaben beste Möglichkeiten. Fünf Minuten vor dem Ende machte Drexler dann das halbe Dutzend voll, als er den Ball über Marhöfer zum 6:0 ins Tor lupfte.



Trainerstimmen

Bernd Schinn (Trainer ATSV Kelheim): ,,Wir haben bei den Gegentoren tatkräftige Unterstützung geleistet. Wir waren mit Sicherheit an drei bis vier Treffern beteiligt. Das sind halt die Defizite, die wir haben. Darum sind wir auch hinten drin. In der zweiten Halbzeit sind wir einigermaßen ins Spiel gekommen und haben versucht, mitzuspielen. Man hat auch gesehen, dass wir uns nicht aufgeben wollten. Bei Cham ist deshalb der letzte Pass auch nicht so angekommen. Wir haben durch einen Freistoß und durch die Kopfballchance auch noch kleinere Andeutungen zu eigenen Möglichkeiten gehabt. Nach dem Mittwochspiel war für uns schon sicher, dass wir absteigen."

Uwe Mißlinger (Trainer ASV Cham): ,,Meine Mannschaft hat das gemacht, was ich wollte. Dass sie mit Respekt vor dem Gegner auftritt und den Tabellenplatz ausblendet. Ich habe meiner Mannschaft nach den beiden Siegen während der Woche schon gesagt, dass ich von ihr ja nicht sehen will, dass sie jetzt wieder überheblich wird und meint, einen lockeren Fußball spielen zu können. Dass es lange gedauert hat, bis wir das 1:0 gemacht haben, war abzusehen. Wenn der Gegner mit elf Mann in der eigenen Hälfte steht, musst du erst einmal ein Tor machen. Da brauchst du halt auch Geduld. Meine Truppe hat die Aufgabe konzentriert und seriös gelöst.Ein Gegentor hätte mich sehr geärgert. Aber davon waren die Kelheimer meines Erachtens weit entfernt."

Aufrufe: 017.4.2016, 18:15 Uhr
ckmAutor