2024-06-14T14:12:32.331Z

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Die Landkreisteams, hier Pilsach, schwören sich auf den Saisonstart ein. F: Fritz Etzold
Die Landkreisteams, hier Pilsach, schwören sich auf den Saisonstart ein. F: Fritz Etzold

Célia Sasic hat im Fußballkreis die Qual der Wahl

Frauen steigen am Wochenende wieder in den Spielbetrieb ein und werben augenzwinkernd um die Fußballerin des Jahres

Am Wochenende starten die Fußball­ Frauen aus dem Landkreis Neumarkt in die neue Saison. Kraft und Motivati­on haben sie unter anderem von ihren Vorbildern aus der Frauen-Nationalelf getankt, die bei der Weltmeisterschaft auf Rang vier landeten.

Wie genau die Vorbereitung im Landkreis aussah, haben wir die Mannschaften gefragt:

1. Die DFB-Damen starteten ihre WM-Vorbereitung in der Schweiz. Wie und wo bereitet ihr euch für den Saisonauftakt vor?
2. Wir sind in dieser Saison besser, weil...
3. Carli Lloyd schoss die US-Damen mit drei Toren quasi im Alleingang zum WM-Triumph. Wer oder was ist eure Geheimwaffe?
4. Das Saisonziel lautet ganz klar...
5. Welches Team hat dich bei der Frauen-WM überzeugt und was könnt ihr von ihm lernen?
6. Deutschlands Stürmerstar Célia Šašic hat aufgehört. Warum sollte sie gerade bei euch auf Hobbyebene weiterkicken?

TSV Mörsdorf I&II

Erstes Bezirksoberliga-Spiel am Sonntag, 6. September, 13.15 Uhr zuhause gegen Segringen. Erstes Kreisliga-Spiel der zweiten Mann­schaft am Samstag, 5. September, um 16 Uhr auswärts gegen Heuberg. Trai­ner Rudolf Koller bittet seine Mann­schaft bis zu viermal pro Woche zum Training.

1. Wir stehen zwei- bis viermal in der Woche auf dem Platz. Das Trai­ningslager in Reit im Winkl bildete den Höhepunkt. Aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg, haben aber noch viel Arbeit vor uns.
2. ...wir mehr Qualität zur Verfü­gung haben. Besonders die erste Mann­schaft hat einen breiteren Kader in dieser Saison. Hinzu kommt, dass eini­ge Langzeitverletzte zurückkommen.
3. Ganz klar die Charakterstärke und der Zusammenhalt des Teams. Natürlich haben wir einige Schlüssel­spieler in unseren Reihen, aber die müssen auch erst einmal bedient werden.
4. In den Spielzeiten zuvor sind wir Dritter und Zweiter geworden. Des­halb wollen wir mit der ersten Mann­schaft wieder vorne mitspielen. Für die Zweite ist es wichtig, die Kreisliga zu halten und einen guten Unterbau für die erste Mannschaft zu bilden.
5. In den Vorrundenspielen hat mir die deutsche Mannschaft eigentlich gut gefallen. Sie hat angedeutet, was in ihr steckt. Leider hat es dann doch nicht für den Triumph gereicht.
6. Die Mädels haben Spaß am Fuß­ball, zugleich aber auch einen sehr hohen Anspruch an sich selbst. Wir sind einfach eine tolle Truppe, Punkt (lacht).

FC Ezelsdorf

Erstes Bezirksoberliga-Spiel am Sonntag, 6. September, um 17 Uhr in Hüttenbach-Simmelsdorf. Betreuer Robert Bachmeier hat auch Spielerin­nen aus dem Landkreis Neumarkt unter seinen Fittichen.

1. Wir befinden uns seit Mitte Juli im Training und waren im August im Trainingslager in Deggendorf. Dort hatten wir Testspiele und Trainings­einheiten.
2. ...unser Zusammenspiel noch besser funktionieren wird. Wir haben durch Verstärkungen aus der Jugend und Neuzugängen an Qualität ge­wonnen.
3. Da sehe ich die Mannschaft im Allgemeinen. Wir arbeiten seit gut zwei Jahren intensiv zusammen. Des­halb zeichnet uns vor allem unsere Rei­fe und Stärke aus.
4. Wir wollen wieder oben angrei­fen. In der vergangenen Saison waren wir Fünfter, mal sehen, was in dieser Spielzeit möglich ist.
5. Da möchte ich mich auf keine Mannschaft festlegen.
6. Bei uns findet sie Spaß am Fuß­ball und die Möglichkeit, mal wieder aufzusteigen.

SV Sulzkirchen

Erstes Bezirksoberliga-Spiel am Samstag, 5. September, um 16 Uhr zuhause gegen Altdorf. Spielleiterin Michaela Leuthel sieht nach dem Auf­stieg die Geschlossenheit ihrer Mann­schaft als deren größte Stärke.

1. Wir bereiten uns hauptsächlich durch Trainings- und Fitnesseinhei­ten auf unserer Sportanlage in Forch­heim vor.
2. Das lässt sich in dieser Spielzeit durch den Aufstieg in die Bezirksober­liga schwer sagen.
3. Bei uns ist jeder wichtig, vom Torwart bis zur Ersatzspielerin. Ich denke, dass deshalb unsere Geschlos­senheit in der Mannschaft unsere größ­te Waffe ist.
4. ...mit Spaß und Kameradschaft zum Klassenerhalt.
5. Ganz klar die USA: Sie haben ihre persönlichen Ansprüche dem mannschaftlichen Ziel – also dem Titelgewinn – untergeordnet.
6. Bei uns hätte sie Spiel, Spaß und Zusammenhalt.

DJK Pilsach

Erstes Bezirksliga-Spiel am Sams­tag, 12. September, 14 Uhr auswärts gegen Leerstetten II. Trainer Peter Krauser hofft, weniger Gegentore als vergangene Saison zu bekommen (Tor­verhältnis: 56:60).

1. Wir haben Anfang August auf dem Vereinsgelände mit dem Training begonnen. Erstmals waren da auch die neuen Jugendspielerinnen dabei.
2. ... ich hoffe, dass wir weniger Gegentore bekommen. Das war unser großes Manko in der Vorsaison.
3. Unsere Geheimwaffe der vergan­genen Saison, Karin Sandkaul, hat lei­der aufgehört. Sie war eine der besten Torschützinnen der Liga und wird uns fehlen. Das gilt es jetzt durch die mannschaftliche Geschlossenheit und neue Talente zu kompensieren.
4. Das Ziel muss es sein, die vielen Jugendspielerinnen in das Team zu integrieren. Aufgrund der zahlreichen taktischen Umstellungen lautet das Mannschaftsziel: Klassenerhalt.
5. Da hat mir Frankreich sehr gut gefallen, auch wenn sie gegen uns ver­loren haben. Das Team hat schnell und frech agiert und mit guten Kombi­nationen immer wieder schönen Fuß­ball gezeigt. Das sind genau die Din­ge, an denen ich bei uns auch noch Potenzial nach oben sehe.
6. Sie erwartet eine tolle Kame­radschaft, auf und neben dem Platz. Als Beispiel kann ich da nur das ver­gangene Jahr erwähnen, wo wir in den letzten drei Spielen den Abstieg ver­mieden haben. Zudem wäre aufgrund des Abgangs unserer besten Torschüt­zin ein Platz frei im Sturmzentrum (lacht).

DJK Wallnsdorf

Erstes Kreisliga-Spiel am Sonntag, 13. September, um 11 Uhr zuhause gegen Heuberg. Spielleiterin Melanie Grabmann setzt nach dem Abstieg auf die Neuzugänge und die Sturmqualitä­ten der DJK.

1. Wir haben bereits ein Teambuil­dinglager in Konstein bei Wellheim abgehalten. Dadurch konnten sich die neuen Spielerinnen in die Mannschaft gut integrieren und untereinander kennenlernen. Um auch wieder zu gewohnter Kondition zu kommen, haben wir noch ein Trainingslager bei uns in Schweigersdorf abgehalten.
2. ...wir einen größeren Kader mit neuen Spielerinnen haben. Unsere Stärke sehe ich vor allem im Sturm und unserem Ehrgeiz, die Kreisliga zu halten.
3. Wir setzen auf unseren Team­geist und hoffen auf viele Tore von unserem neuen Angriff.
4. Wir wollen die Kreisliga halten. Die vergangene Spielzeit in der Bezirksliga war für uns schwer, wes­halb wir mit dem Klassenerhalt auf jeden Fall zufrieden wären.
5. Die deutsche Mannschaft ist zwar nicht Weltmeister geworden, hat aber gezeigt, wie eine Mannschaft funktionieren soll. Ich denke, dass wir aber auch von den Amerikanerinnen einiges lernen können. Vor allem deren Kampfgeist und Wille hat mich sehr beeindruckt.
6. Sie hätte bei uns eine intakte Mannschaft, die immer zusammen­hält und nie den Kopf in den Sand steckt. Die frische Landluft beim Trai­ning wäre wohl auch für sie mal eine neue Erfahrung (lacht).

SV Stauf

Erstes Kreisliga-Spiel am Samstag, 5. September, um 16 Uhr auswärts gegen Eintracht Langlau. Trainer Mar­tin Schlechter.

1. Unser Trainingslager befindet sich auf dem Sportgelände des SV Stauf (lacht). Wir bereiten uns vor wie jede andere Mannschaft auch: mit Testspielen und Übungseinheiten.
2. ...wir in der vergangenen Saison viel Pech vor dem Tor hatten.
3. Unsere Geheimwaffe wird sein, dass wir dieses Jahr das Tor treffen. So würde ich sagen, haben wir ein gutes Mittelfeld und einige neue Spie­lerinnen. Es bleibt abzuwarten, wie die sich einfügen.
4. Ich sehe uns im Mittelfeld im obe­ren Drittel.
5. Von Profis kann man grundsätz­lich immer was lernen. Bei der WM hat mich jetzt aber kein Team derartig überzeugt, dass ich es jetzt gesondert herausheben würde.
6. Wir haben einen sehr guten Zusammenhalt, aber ich bezweifle, dass das für einen Wechsel zu uns aus­reichen wird.

TSV Wolfstein

Erstes Kreisklassen-Spiel am Sonn­tag, 20. September, um 10 Uhr in Katz­wang. Trainer Thomas Presl vertraut auf eine Team-Mischung aus erfahre­nen und jungen Spielerinnen.

1. Wir trainieren auf unseren Plät­zen. Das ist unser Trainingslager.
2. ...wir einen breiteren Kader haben. Wir haben einige junge Spiele­rinnen dazu bekommen. Dadurch haben wir eine gute Mischung aus Jung und Alt, die uns nach vorne brin­gen soll.
3. Einzelne Geheimwaffen haben wir nicht, wir sind gemeinsam sehr stark.
4. Wir wollen unter die ersten Drei kommen. Das Hauptaugenmerk sollte aber darauf liegen, die jungen Spiele­rinnen gut in die Mannschaft zu inte­grieren. Deshalb sollten wir die Ziele in keinem Fall zu hoch ansetzen.
5. Imponiert hat mir, dass die klei­nen Teams sich richtig gegen die großen reingehängt haben. Von den größeren Teams kann man natürlich spielerisch einiges abschauen. Einen Favoriten hatte ich aber nicht.
6. Sie könnte bei uns eine Aufgabe als Führungsperson einnehmen. Mit ihrer Erfahrung könnte sie junge Spie­lerinnen, wie wir sie zu Genüge haben, weiterbringen.

SpVgg Reichertshofen

Erstes Kreisklassen-Spiel am Sonn­tag, 20. September, um 17 Uhr in Ezelsdorf. Spielleiterin Sonja Sed­lasch muss auf ihre Geheimwaffe ver­zichten.

1. Unsere Vorbereitung startete am Sportplatz mit Zirkeltraining und Laufeinheiten. Es war wichtig, nach der Pause wieder in den Rhythmus zu kommen.
2. ...ich hoffe, dass unser Mangel an Spielerinnen im Vergleich zur Vor­saison schwindet. In vier Spielen sind wir in der vergangenen Spielzeit nur zu zehnt aufgelaufen. Derzeit sieht es aber deutlich besser aus.
3. Die hat leider aufgehört (Silke Weinmann).
4. ...ein Mittelfeldplatz. Wir waren in der vorangegangen Spielzeit Vorletzter, ich möchte den Blick jetzt nach oben richten.
5. Aufgrund der späten Uhrzeit habe ich lediglich zwei Spiele gese­hen. Deshalb kann ich jetzt nicht sagen, dass mir ein Team besonders gut gefallen hat.
6. Wir sind eine Mannschaft, mit der man auch mal Spaß haben kann. Es steht nicht nur immer der Ernst im Vordergrund. Wir sind ja schließlich eine Hobbymannschaft.
Aufrufe: 04.9.2015, 09:29 Uhr
Matthias Weichmann (NN Neumarkt)Autor