Am Wochenende starten die Fußball Frauen aus dem Landkreis Neumarkt in die neue Saison. Kraft und Motivation haben sie unter anderem von ihren Vorbildern aus der Frauen-Nationalelf getankt, die bei der Weltmeisterschaft auf Rang vier landeten.
Wie genau die Vorbereitung im Landkreis aussah, haben wir die Mannschaften gefragt:
1. Die DFB-Damen starteten ihre WM-Vorbereitung in der Schweiz. Wie und wo bereitet ihr euch für den Saisonauftakt vor?
2. Wir sind in dieser Saison besser, weil...
3. Carli Lloyd schoss die US-Damen mit drei Toren quasi im Alleingang zum WM-Triumph. Wer oder was ist eure Geheimwaffe?
4. Das Saisonziel lautet ganz klar...
5. Welches Team hat dich bei der Frauen-WM überzeugt und was könnt ihr von ihm lernen?
6. Deutschlands Stürmerstar Célia Šašic hat aufgehört. Warum sollte sie gerade bei euch auf Hobbyebene weiterkicken?
TSV Mörsdorf I&II
Erstes Bezirksoberliga-Spiel am Sonntag, 6. September, 13.15 Uhr zuhause gegen Segringen. Erstes Kreisliga-Spiel der zweiten Mannschaft am Samstag, 5. September, um 16 Uhr auswärts gegen Heuberg. Trainer Rudolf Koller bittet seine Mannschaft bis zu viermal pro Woche zum Training.
1. Wir stehen zwei- bis viermal in der Woche auf dem Platz. Das Trainingslager in Reit im Winkl bildete den Höhepunkt. Aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg, haben aber noch viel Arbeit vor uns.
2. ...wir mehr Qualität zur Verfügung haben. Besonders die erste Mannschaft hat einen breiteren Kader in dieser Saison. Hinzu kommt, dass einige Langzeitverletzte zurückkommen.
3. Ganz klar die Charakterstärke und der Zusammenhalt des Teams. Natürlich haben wir einige Schlüsselspieler in unseren Reihen, aber die müssen auch erst einmal bedient werden.
4. In den Spielzeiten zuvor sind wir Dritter und Zweiter geworden. Deshalb wollen wir mit der ersten Mannschaft wieder vorne mitspielen. Für die Zweite ist es wichtig, die Kreisliga zu halten und einen guten Unterbau für die erste Mannschaft zu bilden.
5. In den Vorrundenspielen hat mir die deutsche Mannschaft eigentlich gut gefallen. Sie hat angedeutet, was in ihr steckt. Leider hat es dann doch nicht für den Triumph gereicht.
6. Die Mädels haben Spaß am Fußball, zugleich aber auch einen sehr hohen Anspruch an sich selbst. Wir sind einfach eine tolle Truppe, Punkt (lacht).
FC Ezelsdorf
Erstes Bezirksoberliga-Spiel am Sonntag, 6. September, um 17 Uhr in Hüttenbach-Simmelsdorf. Betreuer Robert Bachmeier hat auch Spielerinnen aus dem Landkreis Neumarkt unter seinen Fittichen.
1. Wir befinden uns seit Mitte Juli im Training und waren im August im Trainingslager in Deggendorf. Dort hatten wir Testspiele und Trainingseinheiten.
2. ...unser Zusammenspiel noch besser funktionieren wird. Wir haben durch Verstärkungen aus der Jugend und Neuzugängen an Qualität gewonnen.
3. Da sehe ich die Mannschaft im Allgemeinen. Wir arbeiten seit gut zwei Jahren intensiv zusammen. Deshalb zeichnet uns vor allem unsere Reife und Stärke aus.
4. Wir wollen wieder oben angreifen. In der vergangenen Saison waren wir Fünfter, mal sehen, was in dieser Spielzeit möglich ist.
5. Da möchte ich mich auf keine Mannschaft festlegen.
6. Bei uns findet sie Spaß am Fußball und die Möglichkeit, mal wieder aufzusteigen.
SV Sulzkirchen
Erstes Bezirksoberliga-Spiel am Samstag, 5. September, um 16 Uhr zuhause gegen Altdorf. Spielleiterin Michaela Leuthel sieht nach dem Aufstieg die Geschlossenheit ihrer Mannschaft als deren größte Stärke.
1. Wir bereiten uns hauptsächlich durch Trainings- und Fitnesseinheiten auf unserer Sportanlage in Forchheim vor.
2. Das lässt sich in dieser Spielzeit durch den Aufstieg in die Bezirksoberliga schwer sagen.
3. Bei uns ist jeder wichtig, vom Torwart bis zur Ersatzspielerin. Ich denke, dass deshalb unsere Geschlossenheit in der Mannschaft unsere größte Waffe ist.
4. ...mit Spaß und Kameradschaft zum Klassenerhalt.
5. Ganz klar die USA: Sie haben ihre persönlichen Ansprüche dem mannschaftlichen Ziel – also dem Titelgewinn – untergeordnet.
6. Bei uns hätte sie Spiel, Spaß und Zusammenhalt.
DJK Pilsach
Erstes Bezirksliga-Spiel am Samstag, 12. September, 14 Uhr auswärts gegen Leerstetten II. Trainer Peter Krauser hofft, weniger Gegentore als vergangene Saison zu bekommen (Torverhältnis: 56:60).
1. Wir haben Anfang August auf dem Vereinsgelände mit dem Training begonnen. Erstmals waren da auch die neuen Jugendspielerinnen dabei.
2. ... ich hoffe, dass wir weniger Gegentore bekommen. Das war unser großes Manko in der Vorsaison.
3. Unsere Geheimwaffe der vergangenen Saison, Karin Sandkaul, hat leider aufgehört. Sie war eine der besten Torschützinnen der Liga und wird uns fehlen. Das gilt es jetzt durch die mannschaftliche Geschlossenheit und neue Talente zu kompensieren.
4. Das Ziel muss es sein, die vielen Jugendspielerinnen in das Team zu integrieren. Aufgrund der zahlreichen taktischen Umstellungen lautet das Mannschaftsziel: Klassenerhalt.
5. Da hat mir Frankreich sehr gut gefallen, auch wenn sie gegen uns verloren haben. Das Team hat schnell und frech agiert und mit guten Kombinationen immer wieder schönen Fußball gezeigt. Das sind genau die Dinge, an denen ich bei uns auch noch Potenzial nach oben sehe.
6. Sie erwartet eine tolle Kameradschaft, auf und neben dem Platz. Als Beispiel kann ich da nur das vergangene Jahr erwähnen, wo wir in den letzten drei Spielen den Abstieg vermieden haben. Zudem wäre aufgrund des Abgangs unserer besten Torschützin ein Platz frei im Sturmzentrum (lacht).
DJK Wallnsdorf
Erstes Kreisliga-Spiel am Sonntag, 13. September, um 11 Uhr zuhause gegen Heuberg. Spielleiterin Melanie Grabmann setzt nach dem Abstieg auf die Neuzugänge und die Sturmqualitäten der DJK.
1. Wir haben bereits ein Teambuildinglager in Konstein bei Wellheim abgehalten. Dadurch konnten sich die neuen Spielerinnen in die Mannschaft gut integrieren und untereinander kennenlernen. Um auch wieder zu gewohnter Kondition zu kommen, haben wir noch ein Trainingslager bei uns in Schweigersdorf abgehalten.
2. ...wir einen größeren Kader mit neuen Spielerinnen haben. Unsere Stärke sehe ich vor allem im Sturm und unserem Ehrgeiz, die Kreisliga zu halten.
3. Wir setzen auf unseren Teamgeist und hoffen auf viele Tore von unserem neuen Angriff.
4. Wir wollen die Kreisliga halten. Die vergangene Spielzeit in der Bezirksliga war für uns schwer, weshalb wir mit dem Klassenerhalt auf jeden Fall zufrieden wären.
5. Die deutsche Mannschaft ist zwar nicht Weltmeister geworden, hat aber gezeigt, wie eine Mannschaft funktionieren soll. Ich denke, dass wir aber auch von den Amerikanerinnen einiges lernen können. Vor allem deren Kampfgeist und Wille hat mich sehr beeindruckt.
6. Sie hätte bei uns eine intakte Mannschaft, die immer zusammenhält und nie den Kopf in den Sand steckt. Die frische Landluft beim Training wäre wohl auch für sie mal eine neue Erfahrung (lacht).
SV Stauf
Erstes Kreisliga-Spiel am Samstag, 5. September, um 16 Uhr auswärts gegen Eintracht Langlau. Trainer Martin Schlechter.
1. Unser Trainingslager befindet sich auf dem Sportgelände des SV Stauf (lacht). Wir bereiten uns vor wie jede andere Mannschaft auch: mit Testspielen und Übungseinheiten.
2. ...wir in der vergangenen Saison viel Pech vor dem Tor hatten.
3. Unsere Geheimwaffe wird sein, dass wir dieses Jahr das Tor treffen. So würde ich sagen, haben wir ein gutes Mittelfeld und einige neue Spielerinnen. Es bleibt abzuwarten, wie die sich einfügen.
4. Ich sehe uns im Mittelfeld im oberen Drittel.
5. Von Profis kann man grundsätzlich immer was lernen. Bei der WM hat mich jetzt aber kein Team derartig überzeugt, dass ich es jetzt gesondert herausheben würde.
6. Wir haben einen sehr guten Zusammenhalt, aber ich bezweifle, dass das für einen Wechsel zu uns ausreichen wird.
TSV Wolfstein
Erstes Kreisklassen-Spiel am Sonntag, 20. September, um 10 Uhr in Katzwang. Trainer Thomas Presl vertraut auf eine Team-Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen.
1. Wir trainieren auf unseren Plätzen. Das ist unser Trainingslager.
2. ...wir einen breiteren Kader haben. Wir haben einige junge Spielerinnen dazu bekommen. Dadurch haben wir eine gute Mischung aus Jung und Alt, die uns nach vorne bringen soll.
3. Einzelne Geheimwaffen haben wir nicht, wir sind gemeinsam sehr stark.
4. Wir wollen unter die ersten Drei kommen. Das Hauptaugenmerk sollte aber darauf liegen, die jungen Spielerinnen gut in die Mannschaft zu integrieren. Deshalb sollten wir die Ziele in keinem Fall zu hoch ansetzen.
5. Imponiert hat mir, dass die kleinen Teams sich richtig gegen die großen reingehängt haben. Von den größeren Teams kann man natürlich spielerisch einiges abschauen. Einen Favoriten hatte ich aber nicht.
6. Sie könnte bei uns eine Aufgabe als Führungsperson einnehmen. Mit ihrer Erfahrung könnte sie junge Spielerinnen, wie wir sie zu Genüge haben, weiterbringen.
SpVgg Reichertshofen
Erstes Kreisklassen-Spiel am Sonntag, 20. September, um 17 Uhr in Ezelsdorf. Spielleiterin Sonja Sedlasch muss auf ihre Geheimwaffe verzichten.
1. Unsere Vorbereitung startete am Sportplatz mit Zirkeltraining und Laufeinheiten. Es war wichtig, nach der Pause wieder in den Rhythmus zu kommen.
2. ...ich hoffe, dass unser Mangel an Spielerinnen im Vergleich zur Vorsaison schwindet. In vier Spielen sind wir in der vergangenen Spielzeit nur zu zehnt aufgelaufen. Derzeit sieht es aber deutlich besser aus.
3. Die hat leider aufgehört (Silke Weinmann).
4. ...ein Mittelfeldplatz. Wir waren in der vorangegangen Spielzeit Vorletzter, ich möchte den Blick jetzt nach oben richten.
5. Aufgrund der späten Uhrzeit habe ich lediglich zwei Spiele gesehen. Deshalb kann ich jetzt nicht sagen, dass mir ein Team besonders gut gefallen hat.
6. Wir sind eine Mannschaft, mit der man auch mal Spaß haben kann. Es steht nicht nur immer der Ernst im Vordergrund. Wir sind ja schließlich eine Hobbymannschaft.