2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Ugur Cankaya will mit dem SV Eyüp Sultan oben angreifen. F: Zink
Ugur Cankaya will mit dem SV Eyüp Sultan oben angreifen. F: Zink

Cankaya: "Dieses Jahr ist mehr drin"

Der SV Eyüp Sultan führt derzeit das Mittelfeld in der Kreisliga an +++ Der Doppelspieltag kann über Wohl und Wehe entscheiden +++ Riesenkader mit zwei Seiten

Vor dem Doppelspieltag hat der SV Eyüp Sultan offenbar wieder in die Spur gefunden. Nach den beiden Niederlagen gegen Stein (1:4) und Raitersaich (2:4) stand ein Abrutschen in den Tabellenkeller zu befürchten. Doch die Truppe um Kapitän Mehmet Ceylan besann sich ihrer Qualitäten und schickte Eibach mit einem glatten 4:0 nach Hause. Am Samstag geht es zum ASV Weinzierlein und am Montag wartet der TB Johannis 88 auf der Steinplatte.

„Das war die richtige Reaktion“, spielt Eyüp-Coach Ugur Cankaya auf den auch in der Höhe verdienten 4:0-Sieg gegen die DJK Eibach an. „Das habe ich aber auch erwartet. Diesmal kann ich alle Spieler loben, von der Nummer eins bis zur Nummer 15.“ Weniger zufrieden war Cankaya dagegen mit den Auftritten gegen Stein und Raitersaich, wo viele individuelle Fehler den Ausschlag für die Niederlagen gegeben haben. „Da braucht man sich dann nicht wundern bei der Ausgeglichenheit in der Liga.“ Mit elf Punkten führen die Sultane derzeit das Mittelfeld in der Tabelle an. Sechs Zähler sind am kommenden langen Wochenende zu vergeben. Am Samstag gibt Eyüp seine Visitenkarte in Weinzierlein ab („In Weinzierlein war es für uns immer schwierig“) und am Montag kommt der TB Johannis 88 auf die Steinplatte. Auch wenn beide Gegner hinter den Sultanen platziert sind, warnt Cankaya ausdrücklich davor sie zu unterschätzen. Da spricht er aus leidvoller Erfahrung, denn gegen schlechter platzierte Mannschaften zeigte sein Team immer wieder mal leichtfertige Leistungen und brachte sich selbst um Punkte. „Wenn wir an die Leistung vom Sonntag anknüpfen können, dann gewinnen wir“, sagt er trotzdem. „Wir müssen in dieser ausgeglichenen Liga jeden ernstnehmen. Es ist keine Übermannschaft dabei. Deswegen kann dieses Jahr auch mehr drin sein.“ Fehler wie gegen Stein und Raitersaich darf man sich dann aber kaum mehr erlauben. „Die letzten Jahre haben gezeigt, dass man sich dort festsetzt, wo man Mitte der Vorrunde steht.“

Urlaubsphase (fast) vorbei, Stützen fallen weiter aus

Personell kann Cankaya fast wieder aus dem Vollen schöpfen, da die gewohnt vielen Urlauber in den Sommerferien wieder zurück sind, wären da nicht die Verletzten. Neben dem Langzeitrekonvaleszenten und Abwehrchef Marco Konrad, der inzwischen nach seinem Kreuzbandriss wieder mit dem Lauftraining begonnen hat, fällt auch Kapitän Mehmet Ceylan mit einem Muskelfaserriss aus. Auch die beiden Neuzugänge Hasan Bilici und Fuat Kolukisaoglu, der erst in der vergangenen Woche am Meniskus operiert wurde, fehlen verletzt. Außerdem verabschiedet sich Muhammed Can, der wie Firat Yalcin in allen acht Spielen auf dem Platz stand, in den Urlaub und wird wohl durch Youngster Ogün Özdemir ersetzt, der ihn bereits gegen Eibach in der letzten halben Stunde gut vertreten hat. „Wir haben einen Riesenkader und jeder ist zu ersetzen. Ich würde sagen, dass ich 20 gleichwertige Spieler habe.“ Ein solcher Kader ist freilich Fluch und Segen zugleich, denn es wird immer Härtefälle geben, die es nicht in die Startelf schaffen. „Da ist jeder Spieler gefordert. Die Mannschaft steht im Vordergrund. Es ist alles Tagesgeschäft, da muss natürlich auch mal jemand auf die Bank“, appelliert Cankaya an den Teamgedanken.

Youngster auf dem Vormarsch, zwei Routiniers zurück

Noch nicht auf die Bank musste Firat Yalcin. Dem 19-Jährigen, der wie Ogün Özdemir und Hasan Bilici von Dergahspor kam, wird von Cankaya bislang ein gutes Zeugnis ausgestellt. Auch ein Routinier fand vor der Saison den Weg zurück zu den Sultanen. Von Trafowerk kam Önder Durmus zurück auf die Steinplatte. „Er ist besser drauf, als er damals gegangen ist und nimmt eine Führungsrolle ein.“ Verlernt hat er in der A-Klasse also wahrlich nichts. Als gefühlter Neuzugang gilt Keeper Gökhan Cakmak. Der extrovertierte Schlussmann wollte eigentlich kürzertreten und stattdessen seine Karriere als Schiedsrichter vorantreiben. Nun versucht er beides unter einen Hut zu bringen. Und damit ist auch eines klar: Ruhig wird es auf dem Platz nicht zugehen. Stattdessen werden die Spiele über 90 Minuten vom eigenen Tor aus durchkommentiert.

Aufrufe: 029.9.2016, 10:22 Uhr
Matthias JanouschAutor