2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht

Cakici verlängert bei TuS Marienborn

Verhältnis zum Verein "fast schon Liebe" / Art und Weise des Fußballspielens sind dem vormaligen Oberliga-Trainer wichtiger als Erfolg

MARIENBORN. Eine Herzenssache. So empfindet Ali Cakici mittlerweile sein Verhältnis zur TuS Marienborn: „Ich fühle mich hier absolut wohl, es ist fast schon Liebe geworden.“ Die logische Konsequenz: Per Handschlag hat der Trainer sein Engagement beim Fußball-Bezirksligisten um ein weiteres Jahr verlängert.

„Die Entscheidung ist über die Saison hinweg gewachsen“, schwärmt der Coach: „Die Entwicklung hier ist besser, als ich sie mir vorgestellt habe.“ Im Vorfeld der Spielzeit war der vormals dreijährige Trainer von Oberligist Schott Mainz überraschend an die Kirschhecke gewechselt. Die TuS war gerade frisch aus der Landesliga abgestiegen. Das Umfeld reagierte skeptisch: Warum wechselt ein Trainer drei Ligen tiefer? Marienborn als Lückenfüller? Doch die kritischen Töne wurden leiser. „Gott sei Dank ist der Erfolg da“, reflektiert Cakici selbst. Sein Team ist derzeit heißester Anwärter auf den Landesligaaufstieg. Doch daran misst der Übungsleiter selbst seine Arbeit nicht. Die Vertragsverlängerung ist ligaunabhängig. „Die Klasse allein ist nicht attraktiv“, ist dem 49-Jährigen die Art und Weise, wie seine Mannschaft Fußball spielt, viel wichtiger. Der Weg ist das Ziel, ist weiterhin seine Philosophie: „Wir arbeiten für den Moment“, schildert Cakici, „es geht um Spaß und Lockerheit.“ Weitere Faktoren für seine Entscheidung seien die Gemeinschaft und Zwischenmenschlichkeit im gesamten Verein. „Beides wird hier ganz groß geschrieben“, berichtet der Trainer. Es sind die ausschlaggebenden Gründe, warum er die TuS nach eigener Aussage derzeit auch jedem x-beliebigen Oberligisten vorziehen würde. Dementsprechend seien auch zwischenzeitliche Angebote von höherklassigen Mannschaften für ihn „nicht attraktiv“ gewesen. Die Option, spontan wechseln zu können, hatte sich Cakici lange offen gehalten. „Im Moment hat Marienborn für mich die Priorität Nummer eins“, betont der Coach aber. Zu Beginn der Zusammenarbeit hatte Cakici diese als „Lust- und Launeaufgabe“ bezeichnet. Dazu kam fortwährend die für den Erfolg nötige Brise Ernsthaftigkeit. „Weil die Qualität im Team so hoch war“, bestätigt Cakici. Geht der gemeinsame Weg weiter so wie bisher, werde auch der Erfolg weiterhin nicht ausbleiben, ist sich der Coach sicher. Und schließt nicht aus, auch über das zusätzliche Jahr hinaus bei Marienborn zu bleiben, um weiter mit „an der Attraktivität des Vereins“ zu arbeiten.

Aufrufe: 03.3.2017, 17:00 Uhr
Nils SaleckerAutor