BW Papenburg gibt richtige Antwort

„Die Einstellung hat heute gestimmt, und das ist bei diesem Wetter das A und O“, freute sich Homann über die Leistungssteigerung seiner Mannschaft im Vergleich zum Mittwoch. Da hatten die Kanalstädter bei der 0:1-Niederlage beim FC Schapen vor allem im ersten Abschnitt enttäuscht.

Das sah gegen den zuletzt so starken Aufsteiger, der Kantersiege gegen Blau-Weiß Dörpen und den SV Meppen II feierte, ganz anders aus. Beide Mannschaften, die sich in der Rückrunde bislang sehr stark präsentierten, begegneten sich im ersten Durchgang bei strahlendem Sonnenschein auf Augenhöhe. Allerdings benötigte Blau-Weiß eine kurze Anlaufzeit, um ins Spiel zu kommen. „Wir haben 15 Minuten gebraucht, um den nötigen Zugriff zu bekommen“, resümierte Homann. Doch als die Papenburger schließlich ins Spiel gefunden hatten, ließ die Führung nicht lange auf sich warten. Sores Gecer staubte nach einer halben Stunde ab, als Laxtens Torhüter Thorsten Sabelhaus einen Ball nach einem Zusammenprall mit einem Papenburger Angreifer fallen ließ. Laxten protestierte zwar, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. „Das war eine 50:50-Entscheidung“, musste auch Homann zugeben. Gecer war es jedoch egal, und er erzielte sein 15. Saisontor – wobei ihm 13 davon in diesem Jahr gelangen.

Auch im zweiten Durchgang sahen die 150 Zuschauer ein enges und umkämpftes Spiel, bei dem es Papenburg verpasste, frühzeitig das 2:0 nachzulegen. „Wir hatten mehrere gute Konterchancen“, sah Homann, wie seine Mannschaft diese zu leichtfertig liegen ließ. Die ersehnte Vorentscheidung gelang schließlich in der 80. Minute. Nach einem klaren Foul eines Laxteners Verteidigers an Gecer zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. Eric Bruns ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte sicher. „Danach war die Partie eigentlich gelaufen“, meinte Homann, auch wenn Papenburg in der 89. Minute noch den Anschlusstreffer hinnehmen musste.

Durch den Sieg sicherte Papenburg den siebten Platz und schloss bis auf einen Zähler zu den Laxtenern auf. Durchatmen ist jedoch nicht angesagt, denn am Mittwoch geht es weiter. Um 20 Uhr geht es dann gegen die SpVgg Brandlecht-Hestrup.

Lengerich-Handrup abgestiegen

Nach nur einem Jahr Bezirksliga muss der SV Lengerich-Handrup wieder den bitteren Gang in die Kreisliga antreten. Durch die 0:4-Niederlage gegen den SV Bad Bentheim am Samstagabend steht der Abstieg auch rechnerisch fest.

„Wir sind nicht heute abgestiegen, sondern es hatte sich in den letzten Wochen ja schleichend abgezeichnet“, meinte Trainer Carsten Brinkmann nach dem Spiel. Der Aufsteiger hatte sich gegen den Tabellenführer viel vorgenommen, lag jedoch schon nach 15 Minuten durch einen Treffer von Rene Lange im Hintertreffen. „Bentheim lauert eben auf den einen Moment“, sah Brinkmann einen enorm abgezockten Spitzenreiter. Nach dem Seitenwechsel legten die Burgstädter schnell zwei weitere Treffer nach, sodass die Partie gelaufen war.

„Wir wollen versuchen, die Köpfe jetzt wieder aufzurichten und die übrigen Spiele vernünftig zu Ende zu bringen, um uns erhobenen Hauptes aus der Liga zu verabschieden und dann im Sommer einen Neustart zu starten“, blickte Brinkmann schnell wieder nach vorn.

Nächste Pleite für Lohne

Die siegreichen Bentheimer haben nun an der Tabellenspitze ein Drei-Punkte-Polster, da Verfolger Union Lohne am Sonntag strauchelte. Bei der Weißen Elf Nordhorn verlor das Team von Ralf Cordes mit 0:1. Florian Havenga erzielte zwei Minuten vor Schluss das Tor des Tages per Strafstoß. Einige Minuten zuvor musste Lohnes Thomas Altendeitering nach einer Notbremse mit Rot vom Platz.

Einen Platzverweis kassierte auch Dörpens Torjäger Christoph Andrees bei der 0:1-Niederlage gegen Concordia Emsbüren. „Das ist natürlich ärgerlich“, kommentierte sein Trainer Johnny Bojer, der einen verdienten Sieg der Concordia sah. „Da brauchen wir auch nicht drum herum reden: Emsbüren war das eine Tor besser“, erklärte Bojer, dessen Team kämpferisch unterlegen war und schon zur Halbzeit hätte zurückliegen können.

Schnelle Gegentore

Einen Rückstand zur Halbzeit musste auch der SV Surwold gegen den FC Schüttorf hinnehmen. Am Ende unterlagen die Nord-Emsländer mit 3:1. Dennis Vosskuhl hatte den SVS nach 17 Minuten zunächst in Führung gebracht. „Wir sind gut angefangen und hatten das Spiel im Griff“, war Surwolds Trainer Hermann-Josef Bruns mit der ersten halben Stunde seines Teams zufrieden. „Danach waren wir im Mittelfeld zu weit weg, sodass Schüttorf den Ball gut laufen lassen konnte“, kritisierte Bruns. Die Folge: Ein Schüttorfer Doppelschlag in den letzten beiden Minuten vor der Halbzeit. „Wir haben uns blöd angestellt. Sowas darf nicht passieren“, erklärte Bruns. Nach dem Seitenwechsel kam sein Team trotz Umstellungen nicht mehr für einen Sieg in Frage gegen technisch starke Gäste.

Durch einen Doppelschlag wurde auch der FC Schapen bei der 1:2-Niederlage gegen den ASV Altenlingen geschockt. Zwei Fehler von den Schapener Innenverteidigern Karsten Schneke und Tim Natusch nutzte ASV-Akteur Sebastian Friedemann eiskalt (10., 12.). „Das waren fast zwei Eigentore“, kommentierte Schapens Trainer Hendrik Bemboom, „Bei so einem Wetter ist es dann auch schwer, wieder zurückzukommen.“ Da half auch Roman Pletnevs Anschlusstreffer (77.) nichts mehr. „Ein schlechter Auftritt von uns. Wir haben verdient verloren“, war Bemboom enttäuscht.