2024-04-16T09:15:35.043Z

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Foto: Stefan Henke
Foto: Stefan Henke

BW Bienen verlängert Vertrag mit Rolf Sent nicht

Der neue Trainer des A-Ligisten soll in dieser Woche vorgestellt werden

BW Bienen, als Drittletzter der Kreisliga A in akuter Abstiegsgefahr, und Trainer Rolf Sent gehen ab dem Sommer getrennte Wege. Das teilte Vereinschef Axel Buckermann mit. "Wir haben beschlossen, dass es eine Veränderung auf diesem Posten geben wird", sagt Buckermann.

"Meine Vorstandskollegen und ich haben uns in der Winterpause zusammengesetzt. Dabei haben wir verschiedene Parameter angelegt und lange diskutiert. Schließlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir den Trainer wechseln wollen."

Diese Entscheidung habe man Rolf Sent mitgeteilt. Der langjährige Coach habe sehr professionell reagiert und mitgeteilt, dass er bis zum Saisonende Trainer bleiben will. "Wir haben absolut den Eindruck, dass Rolf Sent ehrgeizig genug ist, um weiter alles für den Verein zu geben", so Buckermann. Er gibt zu, dass dem Club der Schritt nicht leichtgefallen sei. "Rolf Sent ist ja nicht irgendein Trainer für BW Bienen. Und wir sind als Verein ja auch nicht dafür bekannt, dass wir schnell einen Coach wechseln."

In der Tat ist die Verbindung von Sent zu seinem Heimatverein außergewöhnlich. Im Jahr 1996 übernahm er das Traineramt bei den Blau-Weißen, das er bis zum Sommer 2010 ausübte. Dann entschied sich der Coach zu einem Wechsel zum VfB Rheingold, den er in seiner ersten Saison zur Vizemeisterschaft in der Bezirksliga führte. Doch ein Jahr später stieg er mit dem Traditionsverein in die Kreisliga A ab. Während der Vorbereitung auf die Spielzeit 2012/13 wurde Sent vom VfB entlassen.

Der erfahrene Übungsleiter heuerte daraufhin im Sommer 2013 beim VfR Mehrhoog an, bei dem er schon im November das Handtuch warf. Sent kehrte zu seinem Heimatverein zurück, der in der Bezirksliga in Abstiegsgefahr schwebte. Der Coach brachte das Team wieder auf Kurs. Trotzdem stieg BW Bienen als Zwölfter unglücklich aus der Klasse ab. In der vergangenen Saison kamen die Blau-Weißen in der Kreisliga A auf Rang fünf.

Doch in dieser Spielzeit ist der Wurm drin. Der Rückstand des Drittletzten, der nach 16 Partien erst neun Zähler auf dem Konto hat, beträgt bereits neun Punkte zum rettenden Ufer. "Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft über das Potenzial verfügt, den Klassenerhalt zu schaffen", sagt Sent. Ins gleiche Horn stößt Buckermann. "Es wird eine sehr, sehr schwere Aufgabe. Aber ich traue dem Team zu, dass es klappt." Die Verantwortlichen machen die Verletzungsmisere in der Hinrunde dafür verantwortlich, dass ein erneuter Abstieg droht.

Der Vorstand will den neuen Trainer so schnell wie möglich präsentieren. Buckermann ist optimistisch, dass er vielleicht schon in den nächsten Tagen Vollzug melden kann. Der Clubchef weiß, dass der Verein für die kommende Saison zweigleisig planen muss. "Der Vertrag mit dem zukünftigen Trainer wird in jedem Fall für die Kreisliga A und Kreisliga B gelten", sagt Buckermann. "Alles andere wäre fahrlässig."

Die Trainerpersonalie sei, so der Clubboss, auch deswegen wichtig, weil "die Spieler wissen wollen, wer sie in der kommenden Saison coacht". Dies gelte für potenzielle Neuzugänge und für die Kicker des aktuellen Kaders. Die derzeitige Mannschaft steht aber erst einmal vor der Herkulesaufgabe, den Abstieg in die Kreisliga B zu vermeiden - mit Rolf Sent.

Aufrufe: 012.1.2016, 20:12 Uhr
RP / Torsten TenbörgAutor