BVC will auf tiefem Boden hoch hinaus

des BV Cloppenburg an diesem Mittwoch ab 19 Uhr vor. Schließlich hat ihnen das Los einen starken, aber nicht unbezwingbaren Gegner im DFB-Pokal-Viertelfinale beschert. Im Heimspiel gegen den Erstliga-Vorletzten Bayer Leverkusen rechnen sich die Cloppenburgerinnen durchaus Chancen aus. "Wir dürfen uns nicht auf die spielerische Ebene begeben, auf der ist Bayer stärker", sagt Tanja Schulte, die zusammen mit Imke Wübbenhorst das BVC-Trainerduo bildet. "Wir müssen die Partie zu einem reinen Kampfspiel machen. Tiefer Boden, Flutlicht, eigenes Publikum: Diese Faktoren sprechen für uns."

Nutzen könne ihr in der zweiten Liga drittplatziertes Team diese nur mit "ganz viel Laufarbeit und Aggressivität". Die 16000 Euro, die dem Verein ein Sieg einbringen würde, spielen laut Schulte allerdings keine Rolle: "In einem DFB-Pokal-Halbfinale zu stehen, das ist für die Spielerinnen der große Anreiz." Und wer weiß, was dann noch möglich wäre. Bis ins DFB-Pokal-Endspiel hat es schließlich bisher kein Zweitligist geschafft.

Aber der nächste Schritt ist zu schwer, als dass man beim BVC schon an den folgenden denken könnte. Noch erschwert hat ihn laut Schulte der Trainerwechsel in Leverkusen. Der bisherige Coach des Bundesliga-Vorletzten, Thomas Obliers, ist zurückgetreten. Co-Trainer Malte Dresen hat übernommen. "Auch wenn er vorher der Co-Trainer war, gilt doch: ein neuer Coach gleich neue Ideen", sagt die 41-Jährige, die Bayer noch unter dem alten Trainer intensiv unter die Lupe genommen hatte.

Und aus dem von Leverkusen mit 9:1 beim nächsten Liga-Gegner des BVC, FSV Gütersloh, gewonnenen Testspiel am Mittwoch, dürfte auch nicht allzu viel zu ziehen sein. "Das war ein Spiel auf Kunstrasen, in dem Gütersloh dem Gegner viel zu viel Platz gelassen hat", sagt Schulte.

Und den weiß die gefährliche Offensivabteilung Bayers um die Außenspielerinnen Francesca Weber und Lisa Schwab sowie Angreiferin Turid Knaak zu nutzen. "Wir dürfen Bayer auf keinen Fall zur Entfaltung kommen lassen und müssen nach Balleroberungen besonders schnell umschalten", fordert Schulte, die mit einem großen Zuschauerinteresse rechnet.

Für einen recht jungen Altersdurchschnitt des Publikums sorgt schon Lehrerin Imke Wübbenhorst, die 64 ihrer Schüler mitbringt. Und aus Essen werden fast 50 Einlaufkinder erwartet. Mut dürfte dem BVC auch das 2:2 im Testspiel gegen Bayer Leverkusen im Sommer machen.

Bei einem Unentschieden nach regulärer Spielzeit würde es diesmal allerdings nicht bleiben. Verlängerung und gegebenenfalls Elfmeterschießen stünden an. Schließlich soll sich am Mittwoch entscheiden, ob sich die Cloppenburger Pokalreise erneut verlängert.