2024-04-19T07:32:36.736Z

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BVC-Torjäger Andreas Gerdes-Wurpts (Mitte) hatte die große Gelegenheit, mit dem 2:0 gegen  Hannover alles klar zu machen. Björn Lichtfuß
BVC-Torjäger Andreas Gerdes-Wurpts (Mitte) hatte die große Gelegenheit, mit dem 2:0 gegen Hannover alles klar zu machen. Björn Lichtfuß

BVC-Nachlässigkeit wird brutal bestraft

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Der Traumstart ins Fußball-Jahr 2015 war zum Greifen nahe. Eine Woche nach dem 1:0-Coup beim FC St. Pauli II hatte Regionalligist BV Cloppenburg ...
mit der U-23 von Hannover 96 am Sonnabend die zweite Zweitvertretung schon so gut wie geschlagen.

Doch dann verhalf eine Nachlässigkeit den Gästen per Foulelfmeter zum 1:1-Ausgleich. "Es ging für uns wieder richtig dämlich los. Aber dann hat bei meinen jungen Spielern die Mentalität gepasst. Für uns ist es ein gefühlter Sieg", grinste Hannovers Coach Sören Osterland auf der Pressekonferenz. Nach drei Pleiten im neuen Jahr atmete der junge Fußball-Lehrer ein wenig durch. Auf der anderen Seite hatte Cloppenburgs Trainer Jörg-Uwe Klütz ob der Ereignisse zunächst nur den Kopf geschüttelt, fand seine Fassung aber schnell wieder. "Wir haben super losgelegt. Das schnelle 1:0 war eine gute Basis für unser Spiel. Allerdings hätten wir das 2:0 machen müssen", erklärte der 46-Jährige.

Dabei spielte er speziell auf die 63. Minute an. Perfekt in Szene gesetzt vom erneut starken Kristian Westerveld stand Torjäger Andreas Gerdes-Wurpts völlig blank, schoss aus sieben Metern aber Gästekeeper Marco Pinkernelle an. Solche Chancen macht AGW ansonsten im Schlaf rein.

Wenig später zischte seine Volleyabnahme weit am Hannoveraner Gehäuse vorbei. Dann lief die einzige Nachspielminute. Christian Hegerfeld sollte auf Seiten des BVC eingewechselt werden. Dazu kam es aber nicht mehr. Denn nach einem Cloppenburger Ballverlust setzte 96 zu seinem letzten Angriff an. Den hätte Gerrit Thomes locker ausbremsen können. Doch anstatt an der Seitenauslinie die Kugel Richtung Westerlandstraße zu jagen, wollte der Papenburger die Situation spielerisch klären. Sekunden später gabs Elfer für die Gäste. "Blöder hätten wir uns das Tor kaum einfangen können", grantelte Klütz. Das erste Zwischenfazit viel dennoch positiv aus.

"Hätte mir vorher einer gesagt, dass wir aus den beiden ersten Partien vier Punkte holen, hätte ich das sofort unterschrieben." In der Hinserie waren die Soestestädter, bei denen David Niemeyer infolge kurzfristig auftretender Rückenschmerzen sein angedachtes Comeback nochmals verschieben musste, zweimal leer ausgegangen. Schneller als erwartet fand sich indes "Stand-by-Keeper" Sigi John wieder zwischen den Pfosten. Nach einem Cut bei seinem Nachfolger Christian Meyer wurde er ins kalte Wasser geworfen. Nach zwei unnötigen Ausflügen hielt der Emsländer danach prächtig.

Erstmals seit langem hatte es am Eingang des Cloppenburger Stadions Schlangen gegeben. Denn rund 200 96-Ultras hatten den Weg von der Leine an die Soeste gefunden und ein großes Polizeiaufgebot auf den Plan gerufen. Die Hannoveraner präsentierten sich als lautstarke, aber friedliche Fans. Nach Aussage der Polizei kam es zu keinerlei Zwischenfällen.

Apropos Zuschauer: 428 Zuschauer besuchten das über weite Strecken packende Spiel. Ohne die Hannoveraner Fans wären es lediglich 228 gewesen. Eine gruselige Zahl für eine Kreisstadt mit rund 33000 Einwohnern . . .

Aufrufe: 022.2.2015, 21:21 Uhr
Bodo TarowAutor