2024-05-02T16:12:49.858Z

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BVC bleibt zurzeit nur Prinzip Hoffnung

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Beim Frauenfußball-Zweitligisten BV Cloppenburg wird zurzeit vor allem eines getan: Es wird gehofft. Viel mehr bleibt Trainergespann und ...
Spielerinnen angesichts einer Niederlagenserie von fünf Pflichtspielen und einer kaum verbesserten Personal-Situation auch nicht übrig. Der viel zu kleine Kader wird frühestens in der Winterpause vergrößert, und die drei verletzten Leistungsträgerinnen Imke Wübbenhorst, Dominika Wylezek und Katarina Kolar werden wohl erst im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen. Vor dem Derby beim Tabellenzweiten SV Meppen an diesem Sonnabend (18 Uhr) spricht wahrlich nicht viel für den BVC.

"In Derbys ist die Tabellensituation etwas unbedeutender", versucht Tanja Schulte, die den BVC zusammen mit Luc Diamesso trainiert, ihrem Team Mut zu machen. "Es wäre ungemein wichtig, mal wieder zu punkten. Und es ist ja nicht so, dass wir in den letzten Spielen hoffnungslos unterlegen gewesen wären."

Nein, von Hoffnungslosigkeit war auch im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg II (1:3) nichts zu spüren. Je schwieriger die Situation ist, desto hoffnungsvoller zeigen sich Trainergespann und BVC-Spielerinnen. Ihre stärkste Phase hatte die Mannschaft, als sie schon 0:2 zurücklag. Der Kampfgeist der Cloppenburgerinnen ist ungebrochen. Aber auch Schulte weiß, dass der Wille alleine oft nicht reicht vor allem, wenn man sich so viele schwere individuelle Fehler leistet wie der BVC in letzter Zeit.

Umso wichtiger ist die Hoffnung: "Wenn die drei Verletzten zurück sind und keine neuen dazukommen, sind wir stark genug, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben", sagt Schulte mit Blick auf die Tabelle und den kommenden Spieltag.

An dem erwartet Union Berlin, das mit nur zwei Punkten weniger als der BVC den Abstiegsrelegationsplatz belegt, Schlusslicht Holstein Kiel. Zudem reist der VfL Bochum zum FFV Leipzig. Beide Mannschaften haben nur einen Zähler weniger als die Cloppenburgerinnen. Die Tabellensituation könnte sich also noch mal verschlechtern.

Immerhin sind am Sonnabend Annabel Jäger und Tanja Thormählen wieder einsatzbereit, und zumindest Jäger dürfte der Startelf angehören. Das sollte auch für Stürmerin Nadine Luker gelten, die im Spiel gegen Wolfsburg überzeugte. Alexandra Crone hat den Platz im Tor zwar schon deshalb sicher, weil sie die einzige gelernte Torhüterin im Kader ist, aber auch sie konnte im Duell mit dem VfL Werbung für sich machen.

Gereicht hat es dennoch nicht. Und die Emsländerinnen sind stärker als die VfL-Reserve. Nach sechs Siegen in sieben Spielen ist der SVM punktgleich mit Spitzenreiter Werder Bremen und vor allem in Person Nangila van Eycks immer torgefährlich.

Die Lage in Meppen und Cloppenburg könnte zurzeit unterschiedlicher kaum sein. "Wir werden uns bis zur Winterpause durchschlängeln müssen", sagt Schulte und hofft doch, dass ihre Mannschaft nicht nur wie die unbeliebten Reptilien geschickt allen Hindernissen ausweicht, sondern auch endlich mal wieder wie eine Schlange zubeißt.

Aufrufe: 014.11.2014, 05:14 Uhr
Steffen SzepanskiAutor