Hochgeschwindigkeitsspiel contra Betonwand

Speziell den zuvor ohne Sieger-Gen und Torinstinkt agierenden Spielern des Fußball-Oberligisten, Neu-Coach und Haupt-Hoffnungsträger Jörg Goslar, Präsidium, Sponsoren und natürlich den letzten treuen Anhängern. Klar ist aber auch, dass es noch keinen Grund zur Euphorie gibt. Von den zwölf noch zu vergebenden Punkten muss der Regionalliga-Absteiger möglicherweise alle einsacken. Auf keinen Fall darf die Flutlicht-Heimpartie an diesem Freitag (Anstoß: 19.30 Uhr) gegen das längst abgestiegene Schlusslicht BW Bornreihe zur Stolperfalle geraten. Das wäre beim späten 1:0 im Hinspiel um ein Haar passiert.

Und genau deshalb gibt Goslar auch den Mahner. "Das wird ein völlig anderes Spiel. Und wir müssen nicht immer 5:0 gewinnen. Hauptsache, wir gewinnen", meint der Hannoveraner. "Bornreihe will sich vernünftig verabschieden und wird hinten vermutlich eine Burg aufbauen. Wir brauchen daher eine hohe Ballgeschwindigkeit in unseren Aktionen. Und vielleicht auch viel Geduld", schiebt der Fußball-Lehrer nach.

Nicht auszuschließen ist, dass Goslar seine erfolgreiche Startformation ändern muss. Noch immer steht hinter dem Einsatz von Nick Köster, der gegen Hannover mit seinem Treffer zum 1:0 zum Dosenöffner avancierte, aber früh angeschlagen raus musste, ein Fragezeichen. Wegen einer schweren Knöchelprellung musste Stürmer "Aleks" Kotuljac im Training passen. Zudem ist auch Janek Jacobs angeschlagen.

"Vermutlich werden wir erst kurz vor dem Anstoß wissen, was geht und was nicht. Wir dürfen nichts riskieren. Schließlich folgen noch drei schwere Spiele", so Goslar. Immerhin kehrt nach abgelaufener Gelb-Sperre mit Offensiv-Allrounder Colin Heins eine wichtige Figur zurück.

Insgeheim spekulieren die Cloppenburger auf ein Verlassen der Abstiegsränge. Während sie vorlegen können, stehen die SVG Göttingen (bei Spitzenreiter Jeddeloh), FT Braunschweig (bei Osnabrück II) und der HSC Hannover (zu Hause gegen Bersenbrück) zumindest der Papierform nach vor deutlich schwierigeren Aufgaben. Bestenfalls ist ein Satz vom 14. auf den elften Platz drin. Bleibt abzuwarten, ob die Soestestädter für das überragend wichtige Flutlichtspiel endlich einmal wieder mehr Zuschauer mobilisieren können. Beim 5:0 gegen Hannover fanden nur 211 Unentwegte den Weg an die Friesoyther Straße.