2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Buttchereit schießt VdS in letzter Minute zum Sieg

Der Nievenheimer Oberligist setzt sich zu Hause verdient mit 2:1 gegen die Reserve von Rot-Weiß Oberhausen durch.

Nur sieben Tage nach der 0:5-Blamage im Derby gegen den SC Kapellen ist die Welt beim VdS Nievenheim wieder in Ordnung. Durch den 2:1-Heimsieg (Halbzeit 0:1) gegen Rot-Weiß Oberhausen II hat der VdS nicht nur die Abstiegsränge, sondern auch den SCK hinter sich gelassen. "Das war genau die Reaktion, auf die wir gehofft haben", meinte Trainer Marko Niestroj.

Dabei dauerte es bis zur 89. Minute, ehe Kevin Buttchereit aus einem Spiel, mit dem man irgendwie ganz zufrieden, andererseits aber auch doch nicht hätte sein können, ein Spiel machte, das besser nicht hätte laufen können. Die gesamte zweite Hälfte agierte der VdS in Überzahl, den entscheidenden Nadelstich setzte er aber erst zwei Minuten vor Schluss, als Kevin Scholz sich mit letzter Kraft in den Strafraum tankte und dem mitgelaufenden Buttchereit aus kurzer Distanz das Siegtor auflegte. Verdient, wie Niestroj fand: "Wir hatten heute die besseren Chancen, daher geht das so in Ordnung."

Gegenüber der Vorwoche zeigte sich Nievenheim wie ausgewechselt. Mit geduldigem und konzentriertem Spielaufbau konnten sie die Gäste ständig beschäftigen und bereits früh große Mängel in der Oberhausener Hintermannschaft aufdecken. Denn mit den präzisen Bällen hinter die Abwehrkette kamen Tobias Hötte und Co. nur schwer zurecht. Alexander Hauptmann hätte gleich zwei Mal für die Führung sorgen können beziehungsweise müssen (6./16.), auch bei Sa Franciamores Chancen wäre mehr möglich gewesen (3./22.).

Das Tor machten allerdings die Gäste mit einem Lehrbuchkonter: Niklas Jahny flog nach einem Nievenheimer Freistoß mit einem pferdeähnlichen Antritt über die rechte Außenbahn und bediente den mitgelaufenen Charbel Chougourou in der Mitte mustergültig, der nur noch einschieben musste (36.). Kurz darauf folgte Schockmoment Nummer zwei: Hauptmann blieb nach einem Zweikampf liegen und musste mit einer anscheinend schweren Knieverletzung vom Feld. Damit muss der VdS in den kommenden Wochen womöglich auf seinen mit Abstand besten Spieler im wie gewohnt gut funktionierenden Gegenpressing verzichten. Das verhinderte auch, dass Oberhausen trotz zahlreicher ärgerlicher Ungenauigkeiten des VdS zu Kontern kam.

Der eingewechselte Swen Rommerskirchen sorgte gleich mit der ersten Aktion der zweiten Hälfte für Überzahl und den Ausgleich, als Hötte sich gegen den kleinen Dribbler im Strafraum nur noch mit einer Notbremse zu helfen wusste. Scholz verwandelte den fälligen Strafstoß (47.). In der Folge drückte der VdS noch vehementer auf die Führung, agierte vor dem Strafraum aber viel zu hektisch und wurde erst in der letzten Viertelstunde wieder zwingender. Das kritisierte auch Niestroj: "Nach dem 1:1 haben wir es 20 Minuten lang eher mit der Brechstange versucht. Das ist aber nicht wirklich das, was wir hier sehen wollen. Wir wollen das Spiel durchs Zentrum eröffnen und Fußball spielen." Darauf besann sich seine Elf in der Schlussphase wieder und belohnte sich mit dem schönsten Angriff der Partie gerade noch so für einen guten Auftritt.

Aufrufe: 09.11.2014, 21:06 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor