2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Florian Knauers Triumphmarsch: Burk überrollte den TKV bereits in der ersten Hälfte mit 4:0. F: Pfrogner
Florian Knauers Triumphmarsch: Burk überrollte den TKV bereits in der ersten Hälfte mit 4:0. F: Pfrogner

Burk demontiert TKV Forchheim im ruppigen Derby

19. Spieltag: Unschöne Szenen und viele Tore bestimmten das Stadtduell +++ Adelsdorf stolpert über Uehlfeld +++ Herzogenaurach erklimmt Rang 1 +++ Buckenhofen feiert 4:1-Heimerfolg über schwache Röttenbacher

Das Stadtderby zwischen dem 1. FC Burk und dem TKV in der Kreisliga 1 war schon nach der ersten Halbzeit entschieden. Beim 5:0 überwogen indes nicht die Tore und spielerische Elemente, sondern die Zweikämpfe und Fouls. Ein TKV-Akteur musste ins Krankenhaus. Derweil kam der Ligaprimus aus Adelsdorf nicht über ein torloses Remis gegen Uehlfeld hinaus und muss die Tabellenführung erstmal abgeben (hat aber noch ein Spiel weniger als die Konkurrenz). Nutznieser waren hier Herzogenaurach und Weisendorf, die ihre jeweiligen Heimspiele für sich entscheiden konnten und damit das zwischenzeitliche Top-Duo der Tabelle bilden.

FC Burk - Türk KV Forchheim 5:0 (4:0)

Im Gefühlschaos nach Schlusspfiff ist das Ergebnis für Serdar Kuygun hinterher erst einmal Nebensache. Der selbst als Hitzkopf bekannte Spielertrainer des TKV ärgert sich immer noch an eine bestimmte Szene aus der ersten Halbzeit. "Ich finde es eine große Frechheit, dass ein Spielertrainer, der ein Vorbild für die anderen Spieler sein sollte, einem Gegner absichtlich mit dem Knie in den Rücken springt und ihn so ins Krankenhaus befördert." Die Anschuldigung betraf den Burker Kollegen Mario Hermannsdörfer.

Die besagte Szene ereignete sich nach einer knappen halben Stunde: In einem Luftduell landete das Knie des Burker Spielertrainers im Kreuz von Kuyguns Mannschaftskollege Mustafa Özsoy. Der Leistungsträger des TKV ging schreiend zu Boden und konnte anschließend kaum mehr laufen. In der Halbzeit musste Özsoy vom Krankenwagen abtransportiert werden. Kuygun stößt vor allem sauer auf, dass sich Hermannsdörfer nicht beim Verletzten entschuldigt habe, sondern nach seiner Gelben Karte gar gelacht und in der Folge weiterhin provozierend aufgetreten sei. Burks Spielertrainer weist die Vorwürfe im Gespräch nach Spielende zurück: "Ich wollte hoch zum Kopfball und bin leider einen Moment zu spät gekommen. Wer mich kennt, weiß, dass ich so etwas nie absichtlich tun würde." Zweimal habe er sich beim Gefoulten entschuldigt, versichert der 35-Jährige. Vom Spielverlauf her wäre es aus Burker Sicht schlicht überflüssig gewesen, den Gegner durch Fouls zu schwächen. Denn zum Zeitpunkt der verhängnisvollen Szene stand es bereits 2:0 für die klar überlegenen Gastgeber. Schon nach knapp drei Minuten stand Nico D'Antona nach einer Ecke am langen Pfosten der Gäste sträflich frei und brauchte nur den Kopf hinzuhalten.

Eine Viertelstunde später eroberte Fabio Hegyi im Mittelfeld den Ball und spielte Doppelpass mit Sebastian Raasch, der den Ball schließlich freistehend vor Torwart Erdem Ünal ins rechte obere Eck bugsierte. Der TKV schaffte es im ersten Durchgang kein einziges Mal gefährlich vor das Burker Tor. Kurz nach der Verletzung von Mustafa Özsoy erhöhten Florian Knauer und Mario Herrmannsdörfer gar auf 4:0. Das Spiel war also zur Halbzeit schon entschieden, häufigstes Gesprächsthema am Spielfeldrand blieb das Foul des Burker Spielertrainers. Nach dem Seitenwechsel wurde dann endgültig mehr gefoult als gespielt. Man merkte, dass die Atmosphäre zwischen beiden Mannschaften vergiftet war. Als sich nach einer der vielen unsportlichen Aktionen eine Spielertraube bildete, sprang Schiedsrichter Karl Heinz Doneff im wahrsten Sinne des Wortes dazwischen, um die Streithähne zu trennen.

Burk beendete das Spiel zu neunt, weil Deniz Demirsayar und Herrmannsdörfer nach taktischen Fouls mit Gelb-Rot vom Platz mussten. Doch auch aus der Überzahl konnten die abstiegsbedrohten Gäste kein Kapital mehr schlagen - im Gegenteil: Sekunden vor Schluss stürmte Julian Kraus noch einmal in den TKV-Strafraum und erhöhte im Nachschuss auf 5:0. Mario Herrmannsdörfer war, abgesehen von den genannten unschönen Szenen, mit dem Spielverlauf zufrieden: "Wir haben an unsere bisherigen Leistungen nach der Winterpause angeknüpft und sind mit 30 Punkten jetzt ganz gut im Geschäft." Der TKV rutschte auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Als sich Kuygun wieder etwas beruhigt hat, strahlt er in Bezug auf die Tabellensituation Gelassenheit aus. Einen Zähler beträgt der Rückstand nur auf das rettende Ufer. "In der Kreisliga kann jeder jeden schlagen." Philipp Demling

Schiedsrichter: Karlheinz Doneff (Weingarts) - Zuschauer: 125
Tore: 1:0 Nico D´Antona (3.), 2:0 Sebastian Raasch (18.), 3:0 Florian Knauer (30.), 4:0 Mario Herrmannsdörfer (34.), 5:0 Julian Kraus (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Deniz Demirsayar (54./FC Burk), Gelb-Rot gegen Mario Herrmannsdörfer (67./FC Burk)


SpVgg Heßdorf - FC Großdechsendorf 4:2 (2:1)

Heßdorf hatte die Partie in der ersten halben Stunde klar im Griff, logische Konsequenz war die 2:0-Führung durch Tore von Sebastian Bräunig (6.) und Stefan Marxer (31.). Nach dem 2:0 ließen die Hausherren aber die Zügel etwas schleifen. Kapitän Stefan Räuber brachte die Gäste mit einem Gewaltschuss aus gut 30 Metern wieder heran (33.). Danach verlagerte sich das Spielgeschehen etwas zu Gunsten der Gäste, denen der Ausgleich trotz Überzahl (Gelb-Rot gegen Heßdorfs Nagel in der 49. Minute) aber nicht gelingen wollte. Nach etwas mehr als einer Stunde brachte ein Doppelschlag von Linsenmeyer (65.) und Bräunig (69.) Heßdorf endgültig auf die Siegerstraße. Daran änderte auch das 2:4 durch Michael Wegner (72.) nichts. Weitere Chancen auf beiden Seiten verstrichen ungenutzt, womit es beim insgesamt verdienten Heimerfolg im Derby blieb. Kurz vor Ende wurde durch die Ampelkarte gegen Großdechsendorfs Sebastian Essensohn numerischer Gleichstand auf dem Rasen wiederhergestellt (87.). maxh/jba/en

Schiedsrichter: Dieter Wolf (Eggolsheim) - Zuschauer: 212
Tore: 1:0 Sebastian Bräunig (6.), 2:0 Stefan Marxer (31.), 2:1 Stefan Räuber (33.), 3:1 Mario Linsenmeyer (65.), 4:1 Sebastian Bräunig (69.), 4:2 Michael Wegner (72.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Florian Nagel (49./SpVgg Heßdorf), Gelb-Rot gegen Sebastian Essensohn (87./FC Großdechsendorf)


SC Adelsdorf - SpVgg Uehlfeld 0:0

Der Aufstiegskandidat ließ im Heimspiel überraschenderweise zwei Punkte sträflich liegen. Zwar verbuchten die Hausherren klar mehr Spielanteile und ein klares Chancenplus, münzten dieses aber nicht in Tore um. Auch der sonst so zuverlässige Torjäger Pascal Benes ließ eine tausendprozentige Gelegenheit ungenutzt. Uehlfeld kam in der Schlussphase zu gefährlichen Konteransätzen, spielte diese aber zu selten gut aus, um alle drei Punkte aus Adelsdorf zu entführen. So endete die Partie letztlich torlos, was natürlich vor allem den SCA ärgert. maxh/jba

Schiedsrichter: Heinrich Dobmayer (1. FC Nürnberg) - Zuschauer: 200
Tore: -


SV Buckenhofen - TSV 1927 Röttenbach 4:1 (2:0)

Die Hausherren machten von Beginn an Dampf und gingen bereits in Minute eins in Führung. Felix Pfister verwertete ein Zuspiel von Florian Mananga und läutete damit einen Sturmlauf ein. Jonathan Demmeler traf zunächst nur die Latte, doch nach elf Minuten erhöhte Spielertrainer Florian Poesdorf auf 2:0. In der 26. Minute scheiterte Adrian Grinjuks im Nachschuss am Lattenkreuz, auch sein direkter Freistoß zehn Minuten später landete am Querbalken. Die Gäste boten offensiv überhaupt nichts. Über Demmeler und Pfister landete der Ball bei Mananga, der kurz nach Wiederanpfiff auf 3:0 erhöhte (53.). Eduard Justus setzte den ersten gefährlichen Torschuss des TSV über das Gehäuse (60.). Fünf Minuten später reihte sich auch Demmeler mit einem überlegten Abschluss in die Torschützenliste ein. Praktisch im Gegenzug erzielte Sebastian Eckel per sattem Rechtsschuss immerhin den Ehrentreffer. maxh/jba/en

Schiedsrichter: Dustin Dawirs - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Felix Pfister (1.), 2:0 Florian Poesdorf (11.), 3:0 Florian Mananga (52.), 4:0 Jonathan Demmeler (65.), 4:1 Sebastian Eckel (66.)


FC Herzogenaurach - SpVgg Erlangen II 4:2 (1:1)

Das Schlusslicht hielt vor allem in der Anfangsphase gut mit. Nach nur zehn Minuten verletzte sich FC-Keeper Jantschke bei einer Rettungstat am Finger und musste ausgewechselt werden, der eigentlich krankheitsbedingt geschonte Stammkeeper Menzner ersetzte ihn. Nach fast einer halben Stunde markierte Amling nach einem Einwurf von Stübing das 1:0 (27.). In Halbzeit zwei startete die "Spieli"-Reserve aber spektakulär, glich binnen Sekunden durch Viktor Brenner aus (46.) und drehte durch Bastian Scholz das Spiel sogar komplett (48.). Im Jubel der Gäste aber gelang Michael Thomann per Freistoß postwendend das 2:2 (49.). Für den Heimsieg sorgte schließlich Jochen Staniszewski. Er nutzte in der 64. Minute eine Hereingabe von Maschke zur erneuten Führung und machte zwei Minuten vor Ende per Flugkopfball nach Thomann-Flanke alles klar (88.). maxh/jba/en

Schiedsrichter: Andreas Strasser - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Marco Amling (27.), 1:1 Viktor Brenner (46.), 1:2 Bastian Scholz (48.), 2:2 Michael Thomann (49.), 3:2 Jochen Staniszewski (64.), 4:2 Jochen Staniszewski (88.)


ASV Weisendorf - FSV Großenseebach 4:0 (1:0)

Vor 300 Zuschauern hielt Großenseebach in der ausgeglichenen ersten Halbzeit des Derbys gut mit. Dennoch ging der ASV bereits früh in Führung, Thomas Stockhorst verwandelte einen Freistoß aus 18 Meter Torentfernung direkt (8.). Bis zur Pause tat sich wenig, in der zweiten Halbzeit ließen die Gäste aber nach, sodass das dynamische Spiel des ASV besser zur Geltung kam. Janoušek schnappte sich nach einer Ecke den zweiten Ball und erhöhte auf 2:0 (57.), sieben Minuten später legte der eingewechselte Oliver Maier mit einem Schuss ins linke obere Eck nach (64.). Den auch in der Höhe verdienten 4:0-Endstand erzielte Dirk Henning in der 76. Minute her und staubte ab, nachdem FSV-Torwart Prell einen Schuss von Stockhorst nicht festhalten konnte. maxh/jba

Schiedsrichter: Andreas Peplinski (Post SV) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Thomas Stockhorst (8.), 2:0 Christian Janousek (57.), 3:0 Oliver Maier (64.), 4:0 Dirk Henning (76.)


ASV Niederndorf - TSV Lonnerstadt (Mi, 13.04. 18:30)


SpVgg Zeckern - SC Eltersdorf II (Mi, 13.04. 18:30)

Aufrufe: 028.3.2016, 22:50 Uhr
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