2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Der FC Amberg (l. Francis Kioyo) braucht, will er vorne dran bleiben, im Oberpfalz-Derby gegen Neumarkt einen Sieg.<b>F: Christian Eberhardt</b>
Der FC Amberg (l. Francis Kioyo) braucht, will er vorne dran bleiben, im Oberpfalz-Derby gegen Neumarkt einen Sieg.<b>F: Christian Eberhardt</b>

Burhan Karasu kehrt wieder nach Amberg zurück

Beim Gastspiel am Samstag um 15 Uhr beim ASV Neumarkt erstmals auf der Bank +++ Für den FC zählt im Titelrennen nur ein Dreier

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Es ist das ewig junge Oberpfalzderby, in das dieses Mal am Samstag um 15 Uhr beide nicht mit vollster Zufriedenheit gehen können. Hubert Kirsch, früher jahrelang aktiv beim gastgebenden ASV Neumarkt in verschiedensten Positionen, der ist jetzt 3. Vorsitzender beim FC Amberg, sagt vorher: "Wenn wir das spielen, was wir können, werden wir in Neumarkt was holen."

Und Georg Laube, Spielleiter beim ASV Neumarkt, Ende der 80er Trainer beim FC Amberg mit einem Stürmer Hubert Kirsch, der fordert von seiner Mannschaft: "Wenn es fußballerisch schon nicht reicht, dann muss man eben kämpfen, wenn schon die spielerische Qualität nicht so vorhanden sei, dann müsse man zumindest Leidenschaft erwarten können." Die ist offenbar nicht immer da beim ASV Neumarkt, der nach acht Spielen mit acht Punkten keinen glorreichen Start hingelegt hat.

Beim FC Amberg herrscht aber auch nicht die volle Zufriedenheit, denn der Ertrag von 13 Zählern aus ebenfalls acht Spielen, das entspricht nicht den Vorstellungen. Die gingen nämlich vor der Saison zwischen dem ASV Neumarkt und dem FC Amberg ziemlich weit auseinander. Während in Neumarkt Trainer Erich Hock nach der Sicherstellung der Bayernliga-Zugehörigkeit auch 2013/14 alle Hände voll zu tun hatte, um die personelle Landflucht in den Griff zu bekommen, hat man beim FC Amberg geglaubt, sich mit Spielertrainer Timo Rost und Stürmer Francis Kioyo in der Hauptsache heuer dem Ziel zu nähern, das in der Vorsaison um ein Tor (!) verfehlt wurde.

"Unser Ziel ist es in naher Zukunft den Sprung in die Regionalliga Bayern mit der ersten Mannschaft zu verwirklichen", hat Vorstandsvorsitzender Helmut Schweiger vor der Saison als Richtmarke ausgegeben. Und Trainer Timo Rost ließ wissen: "Wir wollen alles daran setzen, dass wir in die Regionalliga aufsteigen. Wenn es nicht klappt, dann auch okay." Bisher gilt in Amberg: Zumindest der erste Platz ist aus eigener Kraft nicht mehr zu schaffen. Und der zweite Rang, der entgleitet auch immer mehr - sollte in Neumarkt nicht gewonnen werden. Und in acht Tagen kommt die SpVgg SV Weiden nach Amberg!

In Neumarkt runzelt Georg Laube die Stirn, er sieht seine Mannschaft auf Achterbahnkurs. Klasse Spiele folgen unerklärliche Versager: "Wir verlieren gegen Weiden 1:4, führen in Frohnlach sogar, kassieren kurz vor dem Ende das 1:1, dann schlagen wir Würzburg 3:0, um in Erlenbach 0:3 unterzugehen", sinniert Laube über den bisherigen Verlauf. Einen Grund sieht Laube "in der fehlenden Kontinuität aufgrund der vielen Neuzugänge, von denen eigentlich nur Franz Petzold (DJK Ammerthal) höherklassig gespielt hat". In dieses "Berg- und Talbahn-Schema" passt dann auch die Tatsache, dass Neumarkt den TSV Großbardorf mit 2:0 besiegte, das ist jener Club, der den FC Amberg gar mit 5:2 auseinandergenommen hat.

Und so keimt Hoffnung auf in Neumarkt: "Wenn man gegen den TSV Großbardorf gewinnen kann, müsste man doch gegen den FC Amberg auch was holen können", schlussfolgert Georg Laube. Auch die Tatsache, dass Trainer Erich Hoch wegen Verletzungen nicht die Idealbesetzung aufbieten kann, lässt hoffen, dass Neumarkt gegen den FC Amberg "was reißt", schließlich sind die Amberger mittlerweile den Ruf des potenziellen Ligaprimus los. "Man muss halt die Brechstange auspacken", kündigt Laube an.

Beim FC Amberg will Trainer Timo Rost mit einem Sieg wieder aus Neumarkt nach Hause fahren. Das will er immer, aber dieses Mal kommen noch zwei triftige Gründe dazu: Zum einen ist Amberg bei einer Niederlage zumindest mittelfristig "weg vom Fenster" und dann hat sich Rost auch einen gewünscht. Sozusagen zum Geburtstag (35.), den er am Donnerstag begehen konnte.

Was die Mannschaft betrifft, da ist aus der Abwehr MIchael Plänitz fraglich, der schon gegen Forchheim (0:0) pausieren musste. Wenn es so kommt, dann wird die Abwehr aussehen wie die gegen Forchheim mit Graml - Frank Lincke, Götzl und Gorgiev. "Sie haben fast nichts zugelassen, sie haben überzeugt", bescheinigt Rost dem Abwehrverbund eine gute Leistung gegen Forchheim. Sorgen macht auch, aber das ist nicht neu, Mittelfeldspieler Sebastian Müller, der sich trotz einer Knieverletzung "durchbeißt" und in der kommenden Woche einen Spezialisten aufsuchen will.

Neu im ärztlichen Bulletin taucht als verletzter Abwehrspieler Bastian Stöckl auf, der prallte im Training zusammen mit Lennard Meyer, erlitt eine Kopfplatzwunde, die genäht werden musste. Wieder im Kader dabei und in Neumarkt wohl auf der Bank ist Burhan Karasu, der an sich zum Saisonende einem Verein in der Türkei anschließen wollte, das hat sich zerschlagen. Stattdessen hat er wieder regelmäßig trainiert und ist deshalb erstmals wieder im Kader.

Aufrufe: 030.8.2013, 13:07 Uhr
aog/lgAutor