Bevor Sie, liebe Leser, zum Stift greifen, um einen Leserbrief aufzusetzen: Nein, Stadeln liegt auch im neuen Jahr nicht in Nürnberg, das wissen wir auch. Weil sie es beim Bayerischen Fußball-Verband aber nicht ganz so eng sehen, darf sich auch der Fürther Bezirksligist um den Nürnberger Burgpokal bemühen. Mit drei Siegen (gegen den TSV 1846, Deutenbach und den TSV Burgfarrnbach) hat sich der FSV ins Finale geschossen, am Ende war auch die Auftaktniederlage gegen die DJK Falke zu verkraften.
Tobias Brandl, der Abteilungsleiter, spricht von einem „sehr erfolgreichen Jahr“ seiner Fußballer. Damit dürfte er auch die jüngsten Siege der Mannschaft des SC Germania in der Vorrunde des Burgpokals meinen: sieben Tore, kein Gegentor – so lautete die Bilanz gegen Megas Alexandros beim Spiel in der Halle am Berliner Platz. Auch gegen Raitersaich kassierte Germania kein Gegentor und gegen den Gruppenfavoriten und Landesligisten Vach spielte der SC unentschieden. Insgesamt verbuchte der Kreisligist in der Vorrunde nur zwei Gegentore und zieht, auch Dank des besseren Torverhältnisses, mit Rückenwind ins Finale am Freitag ein.
Beim TSV Südwest hatten sie zuletzt ein wenig die Freude am Fußball verloren, zumindest hatte sie Trainer Steffen Kircheis verloren. In der ersten Saison war er mit dem TSV in die Kreisliga aufgestiegen, in der zweiten stellte er noch vor der Winterpause sein Amt zur Verfügung. „Durch die vielen negativen Ereignisse der letzten Wochen war keine Zusammenarbeit mehr möglich“, ließ Kircheis ausrichten, meinte damit aber nicht seine Spieler. Beleidigungen, Handgreiflichkeiten – der TSV erlebte in der Hinrunde auf dem Feld auch die hässliche Seite des Amateurfußballs, in der Halle scheinen sie nun wieder die schönen Seiten kennenzulernen. Mit vier Siegen haben sie sich äußerst souverän für den Burgpokal qualifiziert.
Auf dem Feld durften sich die Fußballer des SV Maiach-Hinterhof vor dieser Spielzeit über den Aufstieg in die Kreisklasse freuen, in der Halle lief es 2016 auch nicht ganz so schlecht. Zwei Tage vor Silvester qualifizierten sie sich als bester Gruppen-Zweiter der Vorrunde für die Finalrunde am Dreikönigstag, jetzt hoffen sie darauf, dass ihre Erfolgsserie auch im neuen Jahr weitergeht. Das 3:3 gegen die Futsal-Experten von Dergahspor sollte ihnen jedenfalls Lust auf mehr machen.
Punktgleich standen die Spieler des SV Eyüp Sultan und die Bayern Kickers an der Spitze der Vorrundentabelle der Gruppe 1. Doch der deutliche Sieg (4:1) gegen die Bayern Kickers sicherte den Sultanen schließlich den Einzug ins Finale. Schon in den vergangenen Hallenrunden zeigte der Kreisligist beachtliche Leistungen – und will sich auch am Freitag nicht so schnell geschlagen geben. KSD Hajduk Neunmal landete der Ball im eigenen Tor. Zwölfmal aber ballerten die Spieler der KSD Hajduk ins gegnerische Tor – und sicherten sich so den Sieg in der Gruppe 2 der Vorrunde. Allen voran mit dem letzten Angriff im Spiel gegen Cagrispor verbuchte das Team aus der A-Klasse das Vorrücken in die Hauptrunde.
Besonders überzeugend ist den Spielern von Irfan Hamidovic der Einzug in die Finalrunde nicht gelungen, aber dabei sein ist für die Mannschaft aus der B-Klasse zunächst einmal alles. Vom anfänglichen Rückstand gegen die Turnerschaft Fürth ließen sich die Fußballer des FC nicht einschüchtern und kämpften sich zurück. Trotz gleicher Punktzahl zogen sie am Ende dank des besseren Torverhältnisses vor der Turnerschaft ins Finale ein.
Bei den Fußballern von Dergahspor kommen sie spätestens seit dem Aufstieg in die Landesliga nicht mehr zur Ruhe, auch in der Winterpause ist das nicht anders. Die finanzielle Situation ist nach wie vor angespannt, jetzt wollen sie aber erst einmal durch sportliche Erfolge Schlagzeilen produzieren. Auch in dieser Hallenrunde könnte ihnen das gelingen, die bisherige Bilanz von 29:4 Toren ist vielversprechend.