2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Verbissen kämpften beide Teams um jeden Ball.  Foto: ctm
Verbissen kämpften beide Teams um jeden Ball. Foto: ctm

Burglengenfeld entführt die Punkte

Bösl-Team geht mit einem 1:0-Erfolg in die Winterpause +++ Benjamin Epifani war in Cham der Mann des Tages

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Sichtlich verschnupft trat Uwe Mißlinger bei der Pressekonferenz an das Mikrofon, um die 0:1-Niederlage seiner Mannschaft gegen den ASV Burglengenfeld zu erklären. Von Chamer Seite wurde im Vorfeld des Spieles veröffentlicht, man habe noch eine Rechnung mit dem Namensvetter aus Burglengenfeld offen.

Grund für die Emotionen im Spiel des ASV Cham sei das Vorrundenspiel in Burglengenfeld gewesen, nach dem der Burglengenfelder Trainer Matthias Bösl den Chamern Disziplinlosigkeit vorwarf. In der damaligen Begegnung sahen die Chamer sechsmal gelb, einmal gelb-rot und einmal rot. Mißlinger erwähnte auch, es sei ihm in Burglengenfeld gesagt worden, Cham habe in dieser Liga nichts verloren. Soweit zu den Emotionen, die in der Tat das Spielgeschehen in Hälfte eins dominierten. ,,Dieses Drumherum war für uns zusätzliche Motivation. Wir haben versucht, uns von dieser unnützen Hektik unter den Zuschauern und am Spielfeld freizumachen. Wir hätten mit einem Punkt leben können, Cham ist sehr heimstark. Vielleicht wäre ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen", so Bösl.

Die Kartenstatistik in der Begegnung vom Samstag (zweimal gelb für Cham, dreimal für Burglengenfeld) täuscht etwas über die raue Gangart des Spieles hinweg, in der sich beide Teams nichts schenkten. Wenigstens zwei Spieler auf jeder Seite entgingen nur knapp einer roten Karte. Der Chamer Daniel Schmaderer versetzte Markus Rösch nach einem Zweikampf einen Schlag in den Brustbereich (27.). Er kam ebenso glimpflich davon wie der Burglengenfelder Matthias Graf, der seinen Gegenspieler seitlich von den Beinen holte, als der Ball bereits weit entfernt war (40.). Sportlich bot die erste Hälfte nicht allzu viel: Die Gastgeber begannen stürmisch. Insbesondere der starke Schmaderer forderte die Burglengenfelder Abwehr, die aber erneut sicher stand. Nach dieser flotten Anfangsphase entstand ein ausgeglichenes Spiel mit einer leichten Chamer Initiative.

In der zweiten Hälfte besserte sich die Partie zusehends und wurde weniger hart geführt. Johannes Bierlmeier versuchte es kurz nach Wiederanpfiff aus der Drehung und spitzem Winkel. Der Ball flog über das Tor (46.). Auch die Gäste suchten nun verstärkt den Weg zum Chamer Tor - und wurden fündig. Nach einem Pass aus dem Halbfeld auf Matthias Gröger, spekulierte die Chamer Abwehr auf Abseits. Gröger passte auf Benjamin Epifani in der Mitte des Strafraums und der schob ein (60.). Die Chamer blieben aber weiter im Spiel und versuchten, sich Chancen zu erarbeiten. Michael Wich trat einen Freistoß von der Strafraumgrenze. Der Schuss drehte sich gefährlich um die Mauer, aber Marco Epifani war zur Stelle - seine beste Parade in diesem Spiel (69.). Größte Chance für die Chamer war ein Schuss aus der zweiten Reihe von Tobias Wich. Der abgefälschte Schuss senkte sich gefährlich und ging an die Latte (77.). Tomas Peterik konnte sich in der nächsten gefährlichen Szene im Strafraum durchsetzen und kam zu einem Flachschuss, den Epifani nicht fangen konnte. Pech für die Chamer: Ein ,,Abstauber" fand sich nicht (86.). Nach einem Konter hätte Benjamin Epifani auf 2:0 erhöhen können. Thomas Dorrer lief über die rechte Seite in Richtung Chamer Tor, legte im richtigen Moment ab zu Epifani, der aber nicht verwandeln konnte (88.).

,,Es war ein sehr hart umkämpftes Spiel mit wenigen Torchancen hüben wie drüben. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wir haben heute mit dem letzten Aufgebot gespielt. Es haben neun Spieler gefehlt", sagte Bösl bei der Pressekonferenz.

Aufrufe: 023.11.2014, 16:30 Uhr
bsbAutor