Nach dem Drittligisten SSV Jahn Regensburg (5:4 n. E.) auch den Regionalligisten SV Wacker Burghausen knacken: Die Bezirksliga-Kicker des TV Aiglsbach träumten vor dem BFV-Pokal-Achtelfinale am Dienstagabend insgeheim von einer weiteren Sensation. Doch diesmal spielte der Profi-Verein nicht mit. Burghausen setzte sich vor 1100 Fans in der Hallertau mit 5:2 (3:0) durch.
Für die Aiglsbacher war der Ausgang keine Blamage – sie standen als Amateurklub unter den 16 besten Pokalteams im Freistaat. „Ein Wunder wie gegen den Jahn schafft man nicht jeden Tag. Wir scheiden erhobenen Hauptes aus dem Pokal“, sagte 2. Abteilungsleiter Martin Schiekofer. Und der Streich gegen den SSV Jahn am 24. August bleibt ein dicker Eintrag in der Vereinschronik.
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Der Regionalligist blieb am Drücker. Zunächst ging ein weiterer Kopfball Duhnkes über die Latte, wenig später verfehlte er das Ziel mit dem Fuß. Einen Abschluss von Christoph Bann mit der Pike fischte Attenhauser raus. Bis dahin war erst gut eine Viertelstunde gespielt. Aiglsbach fand nach etwa 20 Minuten mit einer Ecke erstmals vors gegnerische Tor. Doch die nächste kalte Dusche ließ nicht lange auf sich warten. Wieder aus einer Standardsituation, diesmal ein Freistoß, traf der Regionalligist. Der 18-jährige Verteidiger Ajlan Arifovic, ein Talent aus der FC Bayern-Schmiede, köpfte unhaltbar ein (32.). Und wenige Minuten vor der Pause zog Wacker-Stürmer Bann aus rund 20 Metern ab und erzielte das 0:3 (40.).
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Der Außenseiter ließ nicht locker. Ein Freistoß von Matthias Ehrenreich segelte nur knapp übers Tor. Und die Zuschauer gerieten in Wallung, als Georg Gröber-Lex nach einer Kopfballablage von Martin Meier zum 2:4 eindrückte (83.). Sollte Aiglsbach noch ein Husarenstück liefern? Aber die Zeit spielte dem Favoriten in die Karten und Philipp Offenthaler setzte den Schlusspunkt zum 2:5 (89.). Am Ende war es ein ungefährdeter Sieg des Regionalligisten: "Wir waren bis zum 4:0 souverän, haben uns dann unnötig noch zwei Dinger reinhauen lassen. Aber unter dem Strich ist unser Sieg nicht in Gefahr geraten", sagte Burghausens Teammanager Robert Hettich.