2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
F: Marwin Wolf
F: Marwin Wolf

Bunter Fußball-Kick

Beim "Global Refugee Cup" traten 22 Teams aus Jugendfreizeiteinrichtungen und Flüchtlingsheimen an.

Unter dem Motto "Play together - stay together" fand auf dem Bolzplatz an der Stendaler Straße der "2nd Global Refugee Cup" statt. 22 Teams aus Jugendfreizeiteinrichtungen und Flüchtlingsheimen wie FC Malteser und Real Malteser sowie Ghana All Stars oder Team Syria kickten auf zwei Kleinfeldern um Pokal und Ehre. Für den Sieger bei einem Torwandschießen war ein Fußball als Preis ausgelobt. "Einander mit Respekt auf Augenhöhe zu begegnen" ist für Düsseldorfs Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch der Sinn eines solchen Turniers und zugleich "die Antwort auf viele Fragen" zur Integration.

Beim Auftaktmatch zwischen Team Syria I und SOS Kinderdorf Garath machte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche den Anstoß und verstärkte höchstpersönlich Team Syria I. Den gegnerischen Führungstreffer in der umkämpften Anfangsphase konnte der Sozialdezernent allerdings nicht verhindern. Für Moderation und heiße Rhythmen rund um das bunte Fußballgeschehen sorgten die DJs Jipsi und Glen. "Uns geht es mit einer Veranstaltung wie dieser auch darum, Jugendliche weg von der Play Station und hinein in öffentliche Räume zu bewegen", erklärt Björn Behnsch als Mit-Initiator und Leiter der Jugendfreizeiteinrichtung Altenbrückstraße.

Dem 18-jährigen Homam, der vor fünf Monaten aus Syrien nach Deutschland flüchtete, ist der Spaß am Turnier deutlich anzusehen. In seinem Team ist der Kapitän. Auf die Frage, wie wichtig Fußball für ihn sei, lautet die Antwort unmissverständlich: "Hundert Prozent!"

Patrick Wiechers vom Malteser Bund betreut zusammen mit dem Praktikanten Lukas Motz gleich zwei Flüchtlingsmannschaften. den "FC und Real - wie die Top-Clubs aus Barcelona und Madrid", lächelte er verschmitzt.

Etliche seiner Kicker haben bis vor kurzem in der Traglufthalle an der Koblenzer Straße in Garath gewohnt. Wie beispielsweise Jasir. Er kommt aus Afghanistan, von wo er vor den Taliban flüchtete. Neun Jahre hat er in seiner Heimat bei seinem Verein "Speen Ghar Bezan" das Tor gehütet. Freundschaften schließen will er durch das Fußballspielen.

Aufrufe: 012.9.2016, 18:00 Uhr
RP / Helmut SenfAutor