2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview der Woche
Marcel Bock (li.) ist neben seime Trainerengagement in Bad Rodach, auch als Schiedsrichter aktiv. F: Dellert
Marcel Bock (li.) ist neben seime Trainerengagement in Bad Rodach, auch als Schiedsrichter aktiv. F: Dellert

Bundesliga werd ich wohl nicht mehr pfeifen

Marcel Bock verlässt den FC Bad Rodach nach der Saison

In der Winterpause werden die Weichen für die kommende Saison gestelllt, so auch beim FC Bad Rodach, der gegenwärtig die Tabelleführung der A-Klasse 3 inne hat. Nach der Saison wird sich bei den Badstädtern einiges ändern, denn Rodachs aktueller Spielertrainer Marcel Bock sagt "Auf Wiedersehen". Nach vier Jahren verlässt er den Verein, am liebsten nätürlich mit der Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisklasse.
Nach der Saison ist Schluss beim FC. Warum endet Ihr Engagement in Bad Rodach?
Marcel Bock: Ja das ist richtig, ich habe den Verantwortlichen Anfang Dezember mitgeteilt das ich mit Ablauf der Saison nicht mehr Spielertrainer beim FC Bad Rodach sein werde. Kurz nach Weihnachten haben wir dann beim Hallentraining die Mannschaft informiert. Warum ich diesen Entschluß gefasst habe, ich bin jetzt das vierte Jahr in Rodach denke und fühle, dass nach der Saison genau der richtige Zeitpunkt ist um aufzuhören. Wir, Mannschaft, Verantwortliche und Fans haben nach wie vor ein super Verhältnis miteinander. Auch in Hafenpreppach war ich zuvor vier Jahre und habe da ebenfalls meinen Vertrag nicht verlängert, im Fußball müssen meiner Meinung, nach einer gewissen Zeit auch mal Veränderungen her. Das beziehe ich jetzt in erster Linie auf die Mannschaft, die durch einen neuen Coach andere Trainingsmethoden, Ansprachen und im Taktischen Verhalten neues Erfahren werden und sich somit Weiterentwickeln.

Zum Abschluss den Aufstieg? Wie wichtig wäre Ihnen der Aufstieg mit Rodach und wie schwierig wird dieser? Marcel Bock: Es wäre ein super Abschluß unter vier schöne und ereignisreiche Jahre wo der gesamte Verein Höhen und Tiefen durchlaufen hat. Es wäre gelogen jetzt zu sagen wir wollen nicht aufsteigen, wenn man in der Winterpause auf dem 1. Tabellenplatz steht darf man kein anderes Ziel verfolgen. Aber es wird eine sehr schwierige Aufgabe in der wir zusammen nochmal richtig Gas geben müssen um dieses Ziel zu verwirklichen. Mit Weidach, Untermerzbach, Gleußen und Rossach ist die Konkurrenz enorm groß und auch andere Mannschaften in der A-3 haben eine gute Qualität.

Was bleibt Ihnen aus deiner Rodacher Zeit wohl immer im Gedächtnis? Es gibt viele Momente die man in vier Jahren erlebt und nicht so schnell vergisst. Eine besondere Situation möchte ich da jetzt gar nicht herausheben...aber es gab einige lustige Aktionen soviel kann ich schon mal verraten (lacht).


Ende oder Neuanfang? Wird man Sie auch in der kommenden Saison als Trainer im Landkreis sehen? Marcel Bock: Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, momentan liegt mein Hauptaugenmerk auf die anstehende Vorbereitung und Rückrunde mit dem FC Bad Rodach. Was im Sommer kommt lass ich auf mich zukommen. Es kann auch gut möglich sein nur als Spieler in einem Reserveteam zu kicken oder mich mehr dem Pfeifen zu widmen.


Was für ein Verein ist der FC Bad Rodach und was erwartet Ihren Nachfolger?
Marcel Bock: Der FC Bad Rodach hatte eine große Vergangenheit die bis in die Landesliga führte. Es wurden zur damaligen Zeit einige Fehler (gerade in der Nachwuchsarbeit und das einbinden junger Spieler in den Herrenbereich) gemacht. Als ich zu den ersten Gesprächen mit dem Vorsitzenden Fritz Haas und Stefan Keller zusammenkam sah es wirklich nicht gerade rosig im Seniorenbereich aus. Aber die Ehrlichkeit wie die Verantwortlichen die Gespräche mit mir geführt haben fand ich beeindruckend. Es wurde nichts beschönigt und wir gingen den schweren gemeinsamen Weg. Auch in sportlichen nicht so erfolgreichen Phasen standen alle zusammen hinter der Mannschaft und auch mir, dass rechne ich dem Verein, Verantwortlichen und den Fans sehr hoch an. Der FC hat in den letzten Jahren eine super Jugendarbeit aufgebaut und im momentanen Spielbetrieb alle Jugendteams teilweise sogar doppelt besetzt. Auch ein Verdienst des Jugendleiters Stefan Keller. Der Verein wird in den nächsten Jahren von seiner hervorragenden Jugendarbeit leben und ich hoffe für den FC das diese Arbeit weiter so erfolgreich fortgesetzt wird. Über meinen Nachfolger kann und will ich momentan nix sagen, es laufen Gespräche und wenn es mit der Person klappt wäre es für den Verein und Mannschaft die beste Option.


Hobby oder Leidenschaft? SIe sind auch als Schiedsrichter aktiv. Mit welchen Worten würdest du Dasein als Schiri beschreiben und wie kann man für den fehlenden Schiedsrichternachwuchs Werbung machen?

Marcel Bock: Eigentlich war das mit dem Schiedsrichterkurs eine Gute-Laune-Idee bei einem unserer Stammtische. Mirco Schubart, "Itzgrundmaradona" Stephan Grau und ich entschlossen uns an dem bevorstehenden Kurs anzumelden um unseren Schein zu machen. Das uns es wirklich soviel Spaß macht hätte ich nicht gedacht und wir drei pfeifen seit mehr als 1,5 Jahren Jugend und Seniorenspiele. Ganz ehrlich, ich hatte in den ganzen Spielen die ich leitete keinerlei Probleme mit Spielern oder Zuschauern. Ich denke das viel mehr aktive oder auch ehemalige Kicker unbedingt mal einen solchen Kurs machen sollten und auch Spiele pfeifen müssten. Meiner Meinung nach tun sich ehemalige Spieler leichter Spiele zu leiten, da sie wissen wie aktive Spieler ticken und sich auch besser in die verschiedenen Situationen hineinversetzen können. Ein gutes Beispiel ist da Alexander Pietsch, der ein exzellenter Fussballer war und uns schon des öfteren sehr gut gepfiffen hat. Aber ganz ehrlich, Bundesliga werd ich nun nicht mehr pfeifen...

FuPa wünscht Marcel Bock viel Erfolg in der Rückrunde und alles gute für die Zukunft.

Aufrufe: 016.1.2016, 11:37 Uhr
bdAutor